F1 2020 angespielt: Codemasters macht euch zum F1-Manager

Verbesserte Spielbarkeit, zusätzlicher „Mein Team“-Modus und gewohnt starke Technik: Codemasters bringt auch in Krisenzeiten „F1 2020“ pünktlich an den Start. Wir erklären die großen Neuerungen der Rennsimulation und verraten, wieso diesmal auch Racing-Anfänger auf ihre Kosten kommen könnten.

F1 2020 angespielt: Codemasters macht euch zum F1-Manager

Eigentlich sollte in der Formel 1 Feierstimmung herrschen. Schließlich zelebriert die Rennserie in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag. Doch die Coronakrise machte den Feierlichkeiten einen Strich durch die Rechnung: ein verspäteter Start und ein angepasster Terminplan sind die Folge. Und dann verkündet Sebastian Vettel auch noch seinen Abschied von Ferrari. Es ist kompliziert.

Und was geschieht mit dem offiziellen Spiel „F1 2020“? Das erscheint wie geplant am 07. Juli 2020 in der „Michael Schumacher Deluxe Edition“ und am 10. Juli 2020 als „Seventy Edition“ mit allerlei Extras – für Playstation 4, Xbox One, PC und Google Stadia. Wir konnten bereits erste Runden mit „F1 2020“ drehen und haben am Online-Presse-Event zum Spiel teilgenommen. Das sind unsere Eindrücke!

So verändert sich die Karriere

Codemasters arbeitet bei „F1 2020“ vor allem an den großen Spielmodi. Allerdings hält man sich bislang noch mit den Informationen zum Karrieremodus zurück. Fest steht: euer Fahrer steht einmal mehr im Mittelpunkt und wird entsprechend in Szene gesetzt. Nicht nur, dass ihr durch eure Antworten in Interviews die Rivalitäten mit anderen Piloten befeuert, ihr investiert diesmal auch bare Münze in euren Avatar.

Sponsorings und Siegprämien steckt ihr in Upgrades – etwa in die eigene Social-Media-Abteilung. Neu dabei ist der sogenannte Rush-Modus, mit dem ihr euch zusätzliche Fahrzeugteile heranzieht. Das Problem: die Gerätschaften sind zum einen teurer, zum anderen anfälliger für Ausfälle. Dadurch dreht sich die Karriere nicht allein um die Rennen selbst, auch das Geschehen abseits der Strecke gewinnt an Bedeutung hinzu.

Ganz neu: Mein Team

Die wichtigste Neuerung stellt aber zweifellos der neue „Mein Team“-Modus dar. In diesem wechselt ihr die Seiten und seid nicht mehr nur der Fahrer, sondern auch der Besitzer eures eigenen Rennstalls. Ihr tretet also als elfter Hersteller dem F1-Zirkus bei und kümmert euch um die finanziellen Belange und die Weiterentwicklung eurer Marke. Kein Wunder, dass „Mein Team“ mit einem Editor beginnt. Ihr bestimmt eure Teamfarben, bastelt ein Logo und legt das Aussehen von Overalls und Helmen fest.

Während eurem Avatar ein Platz im Team garantiert ist, übernimmt zunächst ein Formel-2-Fahrer den zweiten Posten. Spätestens ab der zweiten Saison aber könnt ihr versuchen, F1-Piloten wie Lewis Hamilton unter Vertrag zu nehmen. Euer Ruf bestimmt dabei die Chancen auf eine Verpflichtung.

Im Verlauf kommt es vor allem auf Zeitmanagement und das Motivieren der verschiedenen Abteilungen und des Personals an. Fahrer beispielsweise könnt ihr zu Werbezwecken auf Events schicken, das freut die Marketing-Abteilung, könnte aber der Form des Piloten schaden. Genauso müsst ihr euch natürlich um die Weiterentwicklung eures Fuhrparks kümmern und zu diesem Zweck beispielsweise Spezialisten einstellen. Sie entwickeln die Technik weiter und greifen dazu u.a. auf Bauteile offizieller Lieferanten wie Mercedes oder Renault zurück.

Der eigene Fortschritt zeigt sich auch in der Präsentation: die Werkstatt wächst mit der Zeit zum komplexen Fomel-1-Labor heran. Bedeutet im Klartext: zwar bestreitet ihr auch in „Mein Team“ die Rennen selbst, kümmert euch aber auch um das Management fernab der Strecke., Der Erfolg des Fahrers rückt hier im Vergleich eher in den Hintergrund, stattdessen steht der Rennstall im Fokus.

Für Einsteiger und Profis

Codemasters bemüht sich weiterhin „F1 2020“ einer größeren Zielgruppe zu öffnen. Zu diesem Zweck implementiert das Team zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten und Presets. Ungeübte oder auch sehr junge Spieler aktivieren nun die Option „Casual“ und erhalten hier etwa Unterstützung durch Lenkassistenten, automatische Resets auf die Strecke und entschärfte Fahrphysik abseits der Piste. Codemasters entschärft außerdem die Menüs, sodass sich Einsteiger nicht überfordert fühlen. In den Standardoptionen könnt ihr nun den Einsatz des DRS und die Benzinmischung automatisieren.

Lee Mather, Franchise Game Director bei Codemasters, unterstreicht aber auch, dass diese Hilfen absolut freiwillig sind. Profis greifen weiterhin auf die geballte Ladung Möglichkeiten zurück und beißen sich in die anspruchsvolle Fahrphysik hinein. Wie schon in der PC-Version von „F1 2019“ könnt ihr nun euer HUD anpassen und greift sogar auf einen Rückspiegel zurück. Das erleichtert Kopf-An-Kopf-Rennen.

Sehr schön: für gepflegte Couch-Renn-Sessions bringt Codemasters den Splitscreen-Modus für zwei Spieler zurück. Gemeinsam könnt ihr also beispielsweise Grand-Prix-Events gegeneinander bestreiten. Jeder Spieler wählt dabei den Schwierigkeitsgrad aus, sodass hier auch Anfänger und Fortgeschrittene gemeinsam Spaß haben können.

Vorsichtige Gameplay-Weiterentwicklung

In Sachen Spielbarkeit bleibt „F1 2020“ natürlich dem Vorgänger treu und nimmt nur leichte Veränderungen am eigentlich Gameplay auf der Strecke vor. Die F1-Boliden steuern sich weiterhin angenehm direkt und so erfordert die Rennsimulation gerade bei deaktivierten Fahrhilfen eine Menge Fingerspitzengefühl am Gamepad. Besitzer eines Lenkrads samt Racing-Seats sind hier einmal mehr im Vorteil.

Zum Thema

Auf der Strecke fallen die leicht angepassten Bremswege auf und auch die Gegner-KI macht einen insgesamt runderen Eindruck. In Sachen Spielbarkeit und Authentizität macht „F1 2020“ in diesem Jahr jedenfalls niemand etwas für. Das Spiel fährt dank der offiziellen Lizenz auch die neuen Kurse in Zandvoort und Hanoi auf, die mit modernster Technik – also Laserscans und Drohnenbildern – ins Spiel integriert wurden.

Einschätzung: sehr gut

Wow, mit „Mein Team“ hatten wir nicht gerechnet. Doch gerade diese Erweiterung zeigt, dass Codemasters auf die eigene Community hört. Ein Manager-Modus fehlte der „F1“-Serie bislang und die angekündigten Funktionen und Gameplay-Zusammenhänge machen Lust auf mehr. In eine ähnliche Kerbe schlagen auch Ergänzungen wie der zurückkehrende Splitscreen-Modus, erweiterte Hilfen oder eben auch ein Rückspiegel mitsamt individualisierbaren HUD.

Auf der Strecke betreibt Codemasters dagegen lediglich Feintuning, was angesichts des Vorgängers absolut nachvollziehbar erscheint. Ein gutes Spiel muss man nicht zwanghaft neu erfinden. Manchmal genügt es, die richtigen Stellschrauben zu drehen, um den Titel auf die nächste Stufe zu heben. „F1 2020“ jedenfalls dürfte selbst in Zeiten der Coronakrise seinen Platz auf dem Treppchen sicher haben.

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