Chris Avellone: Autor soll Frauen sexuell belästigt haben - Nicht mehr an Bloodlines 2 und Dying Light 2 beteiligt

Paradox Interactive betont, dass nichts in "Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2" enthalten sein wird, das von Chris Avellone stammt. Das Statement ist eine Reaktion auf den Vorwurf der sexuellen Belästigung, auf den auch Techland reagierte.

Chris Avellone: Autor soll Frauen sexuell belästigt haben – Nicht mehr an Bloodlines 2 und Dying Light 2 beteiligt
An "Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2" ist Chris Avellone nicht mehr beteiligt.

Paradox Interactive gab bekannt, dass Chris Avellone nicht mehr an „Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2“ beteiligt ist. Zudem sei nichts von dem, was er erschuf, im Spiel enthalten. Im Vorfeld kam der Vorwurf der sexuelle Belästigung auf.

In einem kurzen Tweet schreibt Gamasutra: „Paradox Interactive, der Publisher von Bloodlines 2, nahm Kontakt auf, um zu erklären, dass Avellone nur ‚kurz‘ an dem Projekt beteiligt war und dass keiner seiner Beiträge in dem Spiel, das Hardsuit Labs weiter entwickelt, erhalten geblieben ist.“

In Bezug auf die Behauptungen, dass Avellone mehrere Personen sexuell belästigt habe, könne Paradox Interactive nichts sagen. Der Publisher habe lediglich in Erfahrung gebracht, dass alles, was von Avellone geschrieben wurde, kein Bestandteil von „Bloodlines 2“ ist.

Die Entfernung ist aber offenbar keine Reaktion auf die jüngsten Anschuldigungen: „Chris Avellone arbeitete in einer recht frühen Phase der Entwicklung des Spiels kurz mit dem Autorenteam von Bloodlines 2 zusammen“, so Paradox gegenüber Gamasutra. „Durch einen iterativen kreativen Prozess ist jedoch keiner seiner Beiträge mehr in dem Spiel enthalten, das Hardsuit Labs weiter entwickelt“.


Techlands „Dying Light 2“ befindet sich weiterhin auf der Zielgeraden.

Auch Techland reagiert

Der „Dying Light 2“-Entwickler Techland meldete sich ebenfalls zur Beteiligung von Chris Avellone zu Wort. Das Unternehmen werde sich die Vorwürfe gegen Avellone „sehr genau ansehen“, hieß es zunächst. Zugleich betonte der Entwickler, dass man „keine Toleranz für solche Verhaltensweisen“ habe.

„Wir gehen mit sexueller Belästigung und Respektlosigkeit mit äußerster Sorgfalt um und haben keine Toleranz für solche Verhaltensweisen – das gilt sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für externe Berater, darunter Chris“, so ein Techland-Sprecher gegenüber Gamasutra. „Deshalb untersuchen wir die Angelegenheit derzeit sehr genau. Wir werden euch in Kürze über unsere nächsten Schritte informieren“.

In einem späteren Statement hieß es dann, dass die Zusammenarbeit beendet wurde.

Die Beteiligung von Avellone an „Waylanders“ wurde ebenfalls eingestellt, wie ein kürzlich veröffentlichter Tweet des Hauptautors verdeutlicht. Darin heißt es: „Chris ist nicht mehr an dem Projekt beteiligt. Und ich war die ganze Zeit der Hauptautor, nicht er. Waylanders hat so, wie es aussieht, sehr wenig Geschriebenes von ihm und ich werde einen Blick auf seine Szenen werfen.“

Vorwurf der sexuellen Belästigung

Doch was war passiert? Nach einem IGN-Interview mit Chris Avellone und Emily Grace Buck kamen Anschuldigungen gegen den Spieleautor auf, in denen ihm sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen wird. Eine Frau berichtete über ihre persönlichen Erfahrungen mit Avellone auf einem Kongress, darunter sowohl persönliche Interaktionen als auch sein Verhalten anderen gegenüber.

„NULL Interesse an irgendetwas von einem Mann, der so viel Zeit damit verbrachte, junge Frauen auszunutzen (keine Alterskontrolle), sie betrunken zu machen und sie in Hotelzimmer zu bringen“, so Twitter-User Karissa. Zudem soll er Fans und Mitstreiter der Industrie so schlecht behandelt haben, dass er bereits auf einer schwarzen Liste landete.

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In weiteren Tweets ging sie ausführlicher auf ihre Erfahrungen ein: „Er hat mich (auf Firmenkosten) mit Midori Sours betrunken gemacht und in einen Blackout versetzt. Er und zwei Freunde brachten mich irgendwie in mein Zimmer zurück, wo er sich vor den anderen Jungs auf mich stürzte. Sie gingen nach wenigen Augenblicken (ebenfalls betrunken). Und einer von ihnen erzählte mir am nächsten Abend, was er gesehen hatte. Ich hatte sehr vage Erinnerungen daran, dass jemand mit mir rumgemacht hatte, als ich an diesem Morgen aufwachte. Aber ich dachte, es sei ein Traum gewesen.“

Die weiteren Erläuterungen der Dame zum Vorfall und zu weiteren Verfehlungen könnt ihr euch hier durchlesen. Und auch der Beschuldigte meldete sich inzwischen recht schwammig zu Wort:

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Moonwalker1980

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23. Juni 2020 um 09:54 Uhr
Moonwalker1980

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23. Juni 2020 um 10:05 Uhr
Das_Krokodil

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23. Juni 2020 um 10:23 Uhr
xjohndoex86

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23. Juni 2020 um 13:10 Uhr
DrSchmerzinator

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23. Juni 2020 um 13:36 Uhr
LoneStar1983

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23. Juni 2020 um 14:55 Uhr
Zockerfreak

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23. Juni 2020 um 15:27 Uhr
Das_Krokodil

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23. Juni 2020 um 15:55 Uhr
Eiersalatkatze

Eiersalatkatze

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Analyst Pachter

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23. Juni 2020 um 17:25 Uhr
SchatziSchmatzi

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23. Juni 2020 um 18:05 Uhr
Sascha.Henning

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Sascha.Henning

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proevoirer

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25. Juni 2020 um 17:41 Uhr