Umfrage: Videospiele steigern offenbar die Empathie und fördern die Lesekompetenz

Die britische Wohltätigkeitsorganisation "National Literacy Trust" hat eine Umfrage unter zahlreichen jungen Menschen und Elternteilen in Bezug auf Videospiele durchgeführt. Dabei kam heraus, dass das Spielen von Videospielen laut der Selbsteinschätzung zahlreiche positive Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen hat.

Umfrage: Videospiele steigern offenbar die Empathie und fördern die Lesekompetenz
Zocken hat vor allem auf junge Menschen viele positive Auswirkungen.

Oftmals wird behauptet, dass Videospiele Aggressionen fördern und eure sozialen Fähigkeiten beeinträchtigen. Eine neue Umfrage aus Großbritannien könnte auf das Gegenteil hindeuten. Videospiele haben laut der Selbsteinschätzung der Teilnehmer gleich mehrere positive Effekte auf die Entwicklung des Menschen.

Die Wohltätigkeitsorganisation „National Literacy Trust“ führte die Umfrage von Mai bis Anfang Juni dieses Jahres mit insgesamt 3.817 jungen Menschen im Alter von 11 bis 18 Jahren durch. Zusätzlich wurden mehrere Hundert Elternteile von Kindern und Jugendlichen dieser Altersgruppe befragt.

Bei der Umfrage kam heraus, dass Videospiele dabei helfen könnten, sich besser in andere Menschen hineinzuversetzen. 65 Prozent der Befragten gaben an, dass das Spielen von Videospielen ihnen bei der Vorstellung hilft, eine andere Person zu sein.

Weiterhin soll Spielen das psychische Wohlbefinden verbessern, da es den Spielern dabei hilft, besser mit Stress und negativen Emotionen umzugehen oder sie auszublenden. Die jungen Menschen teilten mit, dass Gaming ihnen dabei hilft, sowohl im Spiel als auch im echten Leben soziale Kontakte zu knüpfen.

Etwa 75 Prozent der befragten Jugendlichen unterhält sich mit Freunden über Videospiele, wohingegen nur knappe 30 Prozent über Bücher sprechen. Die „gemeinsame kulturelle Erfahrung“ beim Spielen soll die Kommunikation mit Freunden und Familie positiv beeinflussen.

Außerdem haben Videospiele den Befragten dabei geholfen, während des Lockdowns der Corona-Pandemie mit ihren Freunden in Kontakt zu bleiben. Zusätzlich sollen sich die Spiele während dieser Zeit, wo viele Menschen sozial isoliert waren, positiv auf ihre Psyche ausgewirkt haben.

Eine weitere interessante Erkenntnis ist, dass das Spielen von Videospielen den jungen Leuten offenbar dabei hilft, ihre Lesefähigkeiten zu verbessern. Fast 80 Prozent der Befragten gaben an, sich mindestens einmal im Monat Material zu verschiedenen Spielen anzuschauen, zum Beispiel Ingame-Kommunikation (40 Prozent), Blogs und Spielebewertungen (30 Prozent), Bücher (22 Prozent) und von Fans erstellte Inhalte (19 Prozent).

Videospiele fördern indirekt die Kreativität

Neben dem Spielen schreiben 62 Prozent der Kinder und Jugendlichen einmal im Monat etwas über ihr geliebtes Hobby, darunter Videospielskripte (27 Prozent), Ratschläge für andere Spieler (22 Prozent), Fan-Fiction (10 Prozent) und Blogs oder Rezensionen (8 Prozent). Durch das Verfassen solcher Inhalte kann die Kreativität  junger Menschen gefördert werden.

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Darüber hinaus wurde herausgefunden, dass die positiven Auswirkungen des Spielens auf die Schreib- und Lesefähigkeiten am stärksten bei Jungs und bei Personen, die eigentlich wenig Interesse am Lesen haben, zu sehen sind.

Videospiele werden von deutlich mehr Jungs als Mädchen gespielt. Und zwar sind unter den Befragten mit etwa 96 Prozent fast alle Jungs aktiv, während es bei den Mädchen „nur“ 65 Prozent sind. Drei von vier Jugendlichen gaben zudem an, dass sie sich bei Videospielen mehr als Teil einer Geschichte fühlen, als es beim Lesen eines Buches der Fall ist.

Update: Wir haben die Formulierungen im Text ein wenig abgeändert. Die Angaben basieren auf keiner wissenschaftlichen Studie, sondern auf einer Umfrage, die im Anschluss offenbar nicht tiefgreifend untersucht wurde. National Literacy Trust spricht in der Publikation allerdings selbst von einer Forschungsarbeit.

Quelle: National Literacy Trust

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