PlayStation 5: Sonys letztes Event war ein (Miss-)Erfolg - Meinung

Das jüngste PlayStation 5-Event liegt nur wenige Tage zurück und hatte allerlei zu bieten. Während das Event an sich relativ glatt lief, tat sich Sony mit den anschließenden Aktionen keinen Gefallen.

PlayStation 5: Sonys letztes Event war ein (Miss-)Erfolg – Meinung
"Spider-Man: Miles Morales" erscheint überraschend für PlayStation 4 und PlayStation 5.

Vor einigen Tagen war es endlich soweit: Sony enthüllte nach einer monatelangen Hängepartie sowohl den Preis als auch den Veröffentlichungstermin der PlayStation 5. Im Rahmen einer circa 40-minütgen Präsentation zeigte das japanische Unternehmen allerlei Titel, die entweder bereits zum Start der Next-Gen-Konsole verfügbar sein sollen oder sich derzeit für diese in Entwicklung befinden. Mit ungeschickten Aktionen und verblüffenden Ankündigungen brachte sich Sony anschließend jedoch selbst ins Wanken.

This is for the Players: Spiele für (fast) jeden Geschmack

Die Präsentation startete hingegen mit einem Paukenschlag, schließlich wurde mit „Final Fantasy XVI“ der nächste Teil von Square Enix‘ altehrwürdiger JRPG-Saga offiziell enthüllt. Es folgten weitere Premieren zu namhaften Projekten, die uns bereits in der Vergangenheit in Form von Gerüchten begleiteten, etwa „Hogwarts Legacy“ oder auch die überraschende Ankündigung eines neuen Ablegers der „God of War„-Reihe.

Hinzukamen weitere große Namen wie „Resident Evil Village“ sowie „Devil May Cry 5 Special Edition„. Längere Gameplayszenen zu heißerwarteten Spielen, etwa „Spider-Man: Miles Morales“ oder „Demon’s Souls“ rundeten das prominente Line-Up ab. Sony zeigte Spiele für fast jeden Geschmack und für nahezu alle Altersklassen. Die Resonanz vieler Gamer fiel entsprechend positiv aus und als Sony am Ende des Showcase dann noch die Bombe platzen ließ (Release & Preis), kannte für viele Fans die Freude wohl kaum mehr ein Halten.

Zumindest, bis kurz darauf das böse Erwachen kam und Sony sich mit sagen wir mal „ungeschickten Manövern“ fast um die zuvor verdienten Lorbeeren brachte. Zu sagen, der Vorverkauf der PlayStation 5 sei überraschend gestartet, wäre vermutlich eine starke Untertreibung, denn pünktlich um Mitternacht ging das erste Kontingent von Sonys Next-Generation-Flaggschiff an den Start – und war, wenig verwunderlich, binnen weniger Stunden komplett ausverkauft. Ein Ereignis, für das sich der PlayStation-Hersteller inzwischen schon entschuldigte.

Play has no Limits – oder doch?

Darüber hinaus sorgte in den Stunden nach der Präsentation die Meldung für Verwunderung, einige der bisher als PlayStation 5-Exclusives beworbenen Titel würden ebenfalls noch für die Vorgänger-Konsole erscheinen. Dies überrascht insofern, da Sonys Jim Ryan noch vor einigen Monaten in einem Interview sagte, Sony glaube an „Generationen“. Deshalb gingen nicht wenige Spieler davon aus, PlayStation werde eine andere Strategie als Microsoft fahren, die von vornherein recht transparent kommunizierten, auf Cross-Gen setzen zu wollen.

Rückblickend erscheint Ryans Aussage deshalb beinahe schon wie eine geschickte Irreführung, schließlich wurde so der Eindruck erweckt, die PlayStation 5-Exclusives seien tatsächlich genau das: Spiele, die ausschließlich auf der PS5 gespielt werden könnten. Mit dem neuen Wissen im Hinterkopf wirken diese Äußerungen allerdings eher wie irreführende PR-Sätze, um sich von der Xbox-Konkurrenz abzugrenzen.

Wie wir nun wissen, werden unter anderem „Spider-Man: Miles Morales“ sowie „Horizon II: Forbidden West“ also doch nicht exklusiv für die PS5 erscheinen, sondern gleichzeitig noch für die PS4 in den Handel kommen. Rein wirtschaftlich gesehen, ist dieser Schritt durchaus nachvollziehbar, schließlich wäre es fahrlässig, über 100 Millionen PlayStation 4-Besitzer mit einem harten Schnitt von heute auf morgen die kalte Schulter zu zeigen. Die mittlerweile doch in die Jahre gekommene Konsole also weiterhin zu unterstützen, ist deshalb verständlich und aus ökonomischer Perspektive klug.

Andererseits ist dieser Schritt gleichzeitig ärgerlich, denn bei der Entwicklung von Cross-Gen-Titeln muss oftmals nach einem gemeinsamen Nenner gesucht werden, schließlich müssen die neuen Spiele ebenfalls auf der bedeutend schwächeren Hardware zum Laufen gebracht werden. Sony sagt zwar, im Falle von „Horizon II“ werde die PlayStation 5 die Lead-Plattform sein, weshalb Aloys nächstes Abenteuer die Rechenpower der neuen Konsole ausnutzen solle. Da das Spiel jedoch ebenfalls von der bedeutend schwächeren PS4 gestemmt werden muss, bleibt vorerst abzuwarten, wie groß der Unterschied letztendlich tatsächlich ausfallen wird.

Sony hat Nachholbedarf hinsichtlich der Kundenkommunikation

Im Grunde genommen, hat Sony einen runden Showcase abgeliefert, sich anschließend jedoch die Suppe selbst wieder ordentlich versalzen. Der Grund hierfür ist vor allem das Unvermögen, die eigenen Pläne vernünftig den potentiellen Kunden zu vermitteln sowie die Ungewissheit, wie der Übergang von der aktuellen zur nächsten PlayStation-Generation vonstatten gehen soll. Sony will eine teure neue Maschine unter die Leute bringen, für deren Erwerb es zur Zeit recht wenige Argumente hinsichtlich der verfügbaren Software gibt, immerhin können viele große Blockbuster günstiger für die PS4 erworben und vermutlich kostenlos auf die PS5 upgegradet werden.

Das Event als solches dürfte zweifelsohne ein Erfolg für Sony gewesen sein und selbiges gilt für die erste Pre-Order-Welle der PlayStation 5, die in einigen Läden bereits neue Rekorde aufstellen konnte. Allerdings scheint Sony derzeit noch offensichtlichen Nachholbedarf hinsichtlich der Kundekommunikation zu haben, denn dieses wirre Durcheinander, das das japanische Unternehmen selbst heraufbeschworen hat, dürfte kaum dabei behilflich sein, das Vertrauen der Käufer in die Firma zu stärken. Der jüngste PS5-Showcase war Erfolg und Misserfolg in einem.

Jetzt seid ihr dran: Was ist eure Meinung zum letzten PS5-Event und den Ereignissen danach?

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