Cyberpunk 2077: Jason Schreier verteidigt seine Berichterstattung zur Crunch-Time

Nachdem in der aktuellen GameInformer Show die Aufdeckung von Überstunden bei CD Projekt RED in Frage gestellt wurde, meldete sich der Gaming-Journalist Jason Schreier dazu unmittelbar auf Twitter zu Wort. Dort stellte er klar, dass anfallende Überstunden bei CD Projekt Red ein ernstes Problem darstellen.

Cyberpunk 2077: Jason Schreier verteidigt seine Berichterstattung zur Crunch-Time
Nach mehreren Verschiebungen wird "Cyberpunk 2077" am 19. November in den Handel kommen.

Ende September berichtete der Spiele-Journalist Jason Schreier über anfallende Überstunden beim polnischen Entwicklerstudio CD Projekt RED. Dort war von Sechs-Tage-Wochen sowie Nachtarbeit die Rede. Diese Maßnahmen sind offenbar notwendig, um den geplanten Release von „Cyberpunk 2077“ einhalten zu können.

Nachdem Schreier dies aufgedeckt hatte, äußerte sich der Studio-Chef des Entwicklerstudios in einem öffentlichen Statement dazu. Dort teilte er unter anderem mit, dass jeder Mitarbeiter für die zusätzlich geleistete Arbeit ordnungsgemäß vergütet wird.

Die notwendigen Überstunden wurden von vielen Seiten als gar nicht so kritisch betrachtet. Schließlich sei es normal, dass es im Berufsleben zu Überstunden kommen kann und sie zudem in diesen Fall gut bezahlt werden.

Jetzt wurde dieses Thema in der neuesten Ausgabe der GameInformer Show aufgegriffen und diesbezüglich erwähnt, dass die Berichterstattung von Schreier nicht ganz der Wahrheit entspreche. Ein Großteil der Mitarbeiter könne die verordnete Mehrarbeit nachvollziehen und leistet aus eigenem Willen Überstunden.

Aus diesem Grund veröffentlichte Schreier gestern einen Twitter-Beitrag, in dem er auf diese Äußerungen eingeht.

Im genauen Wortlaut schrieb er Folgendes: „In einem Game Informer-Podcast wurde kürzlich angedeutet, dass meine Berichterstattung über die Crunch-Time für Cyberpunk 2077 falsch ist. Vergesst nicht, dass ich fast ein Dutzend CDPR-Entwickler interviewt habe. Hier ist eine E-Mail von Studioleiter Adam Badowski aus dem Juni 2020, in der er sich bei den Angehörigen der Entwickler für all die Überstunden entschuldigt.“

Im Anschluss ist ein Bildausschnitt dieser Nachricht zu sehen. Dort steht unter anderem, dass bereits vor dem Juni Überstunden angesagt waren. Der Chef entschuldigt sich bei seinen Angestellten und deren Angehörigen für die lange Crunch-Time. Durch die Verschiebung auf den 19. November musste diese nämlich verlängert werden.

Zum Thema

In einem weiteren Beitrag geht Schreier genauer auf das Thema ein. Er meint, dass eine Firma mit Crunch-Kultur nicht grundsätzlich böse sei. Jedoch habe er noch nie so viele Leute gesehen, die so viel dafür tun, um die Realität zu leugnen oder die Tatsachen herunterzuspielen, wie es bei der Entwicklung von „Cyberpunk 2077“ der Fall ist.

In seinem dritten und letzten Beitrag geht Schreier darauf ein, ob die Mitarbeiter die zusätzlichen Überstunden wirklich freiwillig abarbeiten. Er selbst fragte nämlich ein paar Entwickler des Studios, ob die Mehrheit von ihnen wirklich eine Sechs-Tage-Woche haben wollte. Sie antworteten, dass ein Gespräch nie stattgefunden habe. Einer berichtete, dass sie eine Email erhalten haben und dann ein Treffen mit den Teamleitern stattfand. Zur angeordneten Crunch-Time seien sie verpflichtet gewesen.

Obwohl Crunch-Times in der Öffentlichkeit schon häufig kritisiert wurden und die Entwickler versuchen, diese zu vermeiden, scheinen sie nach wie vor fester Bestandteil der Gaming-Branche zu sein.

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Christian1_9_7_8

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10. Oktober 2020 um 16:33 Uhr
ResidentDiebels

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10. Oktober 2020 um 17:49 Uhr
Dekolovesmuffins

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10. Oktober 2020 um 20:23 Uhr
lllPaladinlll

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11. Oktober 2020 um 12:20 Uhr