Electronic Arts: Niederländisches Gericht stuft Lootboxen als Glücksspiel ein

Wegen den sogenannten Lootboxen musste sich Electronic Arts erneut vor Gericht verantworten. Das gefällte Urteil sorgt dafür, dass Lootboxen in den Niederlanden zukünftig als Glücksspiel angesehen werden und dementsprechend verboten sind. EA ist damit jedoch nicht einverstanden und wird gegen dieses Urteil Berufung einlegen.

Electronic Arts: Niederländisches Gericht stuft Lootboxen als Glücksspiel ein
"FIFA" gehört zu den beliebtesten Videospielen überhaupt.

Neben Kanada und den USA musste sich Electronic Arts auch in den Niederlanden vor Gericht verantworten. Wieder mal ging es um die umstrittenen Lootboxen, die ihr im Online-Modus „FIFA Ultimate Team“ erwerben könnt. Das gefallene Urteil des internationalen Strafgerichtshof besagt nun, dass es sich beim Kauf von Lootboxen um Glücksspiel handelt.

Als Begründung wurde genannt, dass die Inhalte der erworbenen Packs nicht beeinflusst werden können. Des Weiteren sei Glücksspiel in den Niederlanden nur dann rechtmäßig erlaubt, wenn eine spezielle Lizenz verliehen wurde. Dies ist bei der „FIFA“-Reihe nicht der Fall.

Deshalb ist EA nun dazu gezwungen, bis zum 5. November Änderungen an dieser Mechanik vorzunehmen. Ansonsten droht dem Spielepublisher eine Geldstrafe. Pro Woche sollen dann 500.000 Euro fällig werden. Das Maximum beträgt hierbei fünf Millionen Euro.

Angesichts der gewaltigen Umsätze, die Electronic Arts jedes Jahr dank den Mikrotransaktionen einnimmt, wäre dies jedoch absolut verschmerzbar. Im vergangenen Geschäftsjahr generierte Electronic Arts einen beachtlichen Umsatz von satten 1,49 Millarden Dollar.

EA setzt sich zur Wehr

EA kann das Urteil des Gerichts allerdings nicht nachvollziehen: Das Unternehmen wird in Kürze gegen das Urteil Einspruch einlegen. In Ihrem Statement teilten sie mit, dass sie von dem Beschluss der zuständigen Richter enttäuscht sind und sie nicht glauben, dass der FUT-Modus die Glücksspielgesetze der Niederlande verletze. EA pocht auf eine zügige Lösung, um die Lootboxen in diesem Land auch weiterhin gänzlich anbieten zu können.

Im Nachbarland Belgien wurden Lootboxen bereits komplett verboten. Zudem wurde in Kanada vor kurzem eine Sammelklage eingereicht, bei deren Erfolg das Unternehmen mit einer hohen Entschädigungszahlung rechnen muss.

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Der Kauf von FUT-Spielerpacks steht bereits seit Jahren in der Kritik. Zum Beispiel wird befürchtet, dass vor allem Minderjährige durch dieses System zum Glücksspiel verleitet werden. Außerdem ist die Chance, einen starken Spieler zu erhalten, relativ gering.

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TaysGamingPalace

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02. November 2020 um 19:02 Uhr
Nathan Drake

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03. November 2020 um 11:34 Uhr
Dominik Kaufmann

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03. November 2020 um 13:41 Uhr
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