FIFA 21 für PS5: Das steckt im Next-Generation-Update

EA Sports lädt zum Kick auf der Playstation 5: Mit dem „Next-Generation-Update“ bringt man „FIFA 21“ auf den neusten Stand: Die technischen Verbesserungen beeindrucken, jedoch gibt es auch einige Kompromisslösungen.

FIFA 21 für PS5: Das steckt im Next-Generation-Update
"FIFA 21" erhält ein New-Gen-Upgrade.

Wer zum Launch der Playstation 5 eine Runde „FIFA 21“ zocken wollte, der musste sich noch mit der PS4-Variante und der vorhandenen Abwärtskompatiblität begnügen. Eine spezielle Next-Generation-Version gab es nicht. Diese erscheint allerdings am 04. Dezember 2020 – kostenlos für Besitzer von „FIFA 21“.

Gut zwei Wochen vor Launch wagten wir den Deep Dive in das PS5-Upgrade für „FIFA 21“. Was steckt drin in der Next-Generation-Fassung und wieso gibt es vielleicht sogar einen kleinen Ausblick in Richtung Zukunft der „FIFA“-Serie?

Fest steht bereits jetzt, dass vorerst nur Konsolenspieler auf Playstation und Xbox in den Genuss der Neuerungen kommen. PC-Gamer müssen nämlich mit der „alten“ Variante auskommen.

Technik, die begeistert?

Auch wenn sich EA Sports mit dem Next-Gen-Update auf die Fahnen schreibt, dass man nicht allein die Grafik verändern wolle, so finden die wichtigsten Neuerungen bei der Grafik und der Präsentation statt. Denn natürlich profitiert die Darstellung der Spieler von verbesserten Licht- und Schatten-Effekten oder Raytracing. Dazu läuft „FIFA 21“ auf der Playstation 5 bei einer Auflösung von 4K und 60 Bildern pro Sekunde.

Die erste große Innovation betrifft schließlich die Haarpracht der Spieler. Erinnerten diese in früheren Jahren noch er an bepelzte Badekappen, stellt „FIFA 21“ auf PS5 die Haare nun in Strähnen dar. Das erlaubt nuancierte Farbgebung und auch das Animieren bei Bewegung. Im Klartext heißt das: Kopfhaar und Bärte sehen deutlich natürlicher aus, was gerade in Nahaufnahmen zum Tragen kommt.

Technik-Upgrade mit Kompromissen

Überhaupt bemüht sich EA Sports darum, noch mehr Details ins Spiel einzubauen, damit das Geschehen authentischer wirkt. Hinter dem Stichwort „Muscle Deformation“ etwa versteckt sich die Animation von Muskelpartien bei Anstrengung. So sehen wir etwa Paul Pogba beim Torschuss und erkennen deutlich, wie sich seine Oberschenkelmuskel an- und wieder entspannen. Bei Krafteinwirkung verformt sich nun auch der Ball realistisch, bleibt längere Zeit am Fuß des Schützen und nimmt erst im Flug wieder seine natürliche Form ein.

Auch bei der grundsätzlichen Präsentation tut sich etwas: Vor dem Spiel stimmen euch kleinere Intro-Videos auf das bevorstehende Match ein. In der Präsentation beobachteten wir etwa, wie die Zuschauer in die Arena kamen und die Kommentatoren ein paar kluge Worte zum Hypen des Matches fanden. Zudem tummeln sich jetzt noch mehr virtuelle Fans auf den Rängen und in Stadien, in denen Rauch erlaubt ist, kommt dieser nun auch zum Einsatz.

Die Kicker selbst erhalten nun kleinere Animationen, wenn sie nicht am Ball sind: Führungsspieler gestikulieren oder geben Passwege vor, andere putzen sich die Nase oder wischen sich durch die Haare. Haben die Stars nichts zu tun, nehmen sie außerdem eine „entspanntere“ Haltung ein, als wenn der Ball in der Nähe ist.

Neue Kameraperspektive

Eins muss hier aber klar sein, an der grundlegenden Spielmechanik legt EA Sports nur indirekt Hand an: Mitspielerverhalten und Ballphysik bleiben also wie in der bereits veröffentlichten Version von „FIFA 21“. Trotzdem wirken sich natürlich einige Anpassungen beim Animationssystem auf das Spielgefühl aus. Die „Response Multi-Touch Animation“ erlaubt etwa das übergangslose Annehmen hoher Bälle per Brust, ehe die Spieler das Leder dann mit dem Fuß stoppen und weitergeben. Die Bewegungen wirken hier extrem flüssig und detailliert.

Darüber hinaus bietet das „Next-Gen-FIFA“ eine neue Kameraperspektive mit dem Titel „EA Sports Game-Cam“. Diese zeigt ein wenig mehr vom Spielfeld, sodass ihr bessere Übersicht haben werdet. Andere Aspekte wie etwa der Videobeweis oder gar die vierte Einwechslung in der Verlängerung bleiben in dem Update aber unberücksichtigt.

Direktes Feedback vom Dualsense

Der Dualsense-Controller bringt Spielenentwickler vollkommen neue Möglichkeiten, ihre Titel an die Hardware anzupassen. So auch im Falle von „FIFA 21“. Associate Producer Sam Rivera erklärt während der Präsentation, dass das PS5-Gamepad eine neue Art der Imersion erlaubt. Nehmt ihr in dem Fußballspiel nun einen Ball an, dann vibriert der Controller entweder links oder rechts – abhängig davon, mit welchem Fuß euer Kicker den Ball stoppt.

Zudem dient der Dualsense nun als haptisches Element zur Darstellung der Fitness eurer Schützlinge. Je müder eure Spieler, desto schwieriger wird nämlich das Betätigen der Sprint-Taste mit Hilfe des rechten Triggers. Dadurch „leidet“ ihr mit den Anstrengungen eurer Kicker mit und müsst nicht ganz so oft auf die Statusanzeige schauen. Die Feedback-Effekte sind natürlich optional, könnten aber für vollkommen neue Eindrücke sorgen.

Speicherprobleme und fehlendes Crossplay

Okay, ein paar Pferdefüße gibt es aber auch bei „FIFA 21“ für Playstation 5. Die Technik- und Gameplay-Anpassungen verhindern Crossplay, da die Programme für alte und neue Konsolengeneration schlicht zu verschieden sind. Habt ihr eine Playstation 5 und wollt weiterhin gegen PS4-Kumpels spielen? Dann müsst ihr manuell in den Optionen auf die alte Version umschalten.

Auch könnt ihr nicht problemlos eure Spielstände mitnehmen. Serverbasierte Spielarten wie FIFA Ultimate Team setzt ihr ohne Schwierigkeiten fort. Andere Optionen wie etwa der Karrieremodus bieten diese Optionen nicht. Hier müsst ihr entweder von Vorne starten oder auf die PS4-Version umschalten.

Einschätzung: gut

„FIFA 21“ macht auf der Playstation 5 zweifellos richtig viel her: 4K und 60 Bilder die Sekunde und dazu noch frische Animationen, Grafik-Details und Dualsense-Effekte. Schon in der Präsentation war der Unterschied deutlich sichtbar und so wirkte das Geschehen insgesamt einen Hauch moderner und authentischer.

Gerade Aspekte wie der Dualsense-Controller oder auch die höhere Framerate werden hier in Zukunft den Unterschied machen. Und auch die Deformation des Balls beeindruckte uns in der Gameplay-Demo stark. Allerdings gibt es gerade in diesem Jahr auch noch einige Kompromisse wie etwa besagte Savegame- und Crossplay-Problematik. Wir hoffen, dass sich zumindest einige Punkte in den kommenden Jahren in Wohlgefallen auflösen.

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UgaMugaLulu

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24. November 2020 um 23:04 Uhr
Dextroenergie

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25. November 2020 um 04:42 Uhr