Digitale Bildung: CSU möchte Videospiele in den Unterricht bringen

Videospiele sollen dabei behilflich sein, die IT-Kompetenz von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Sie sind Teil einer Beschlussvorlage für die CSU-Landesgruppen-Klausur am 6. und 7. Januar 2021.

Digitale Bildung: CSU möchte Videospiele in den Unterricht bringen
"Minecraft" zählt zu den Spielen, die bereits im Unterricht eingesetzt werden.

Die vergangenen Monate machten deutlich, dass Schulen in Deutschland zu einem großen Teil nicht für die digitale Zukunft gerüstet sind. Vielerorts fehlt die nötige Hardware. Und auch grundlegende Technologien wie ein in privaten Haushalten gängiger Breitbandanschluss sind nicht flächendeckend verfügbar, was die Idee eines Distanzunterrichtes, der sich nicht nur aus Wiederholungen zusammensetzt, im Grunde zunichte macht.

Moderner, flexibler, digitaler

Das soll sich ändern: In einer Beschlussvorlage für die CSU-Landesgruppen-Klausur am 6. und 7. Januar 2021 heißt es, dass das Bildungssystem bundesweit „moderner, flexibler, digitaler“ werden muss. Und selbst Videospiele sollen dabei nicht außen vor bleiben.

Das bedeutet natürlich nicht, dass die Schüler künftig im Klassenzimmer oder aus dem Distanzunterricht heraus eine Runde „Call of Duty“ starten sollen. Vielmehr bezieht sich die Landesgruppe der CSU im Bundestag unter dem Vorsitz von Alexander Dobrindt auf sogenannte Serious Games, also Videospiele die nicht nur der reinen Unterhaltung dienen, sondern beispielsweise Wissen vermitteln.

„In ganz Deutschland muss es flächendeckend die Fächer Programmieren und digitale Wirtschaft geben. Dazu sind Serious Games genauso selbstverständlich wie Robotik, Grundzüge des Programmierens und das Erlernen von ‚Computational Thinking‘, zu deutsch etwa ‚informatisches Denken'“, so der Wortlaut der Beschlussvorlage.

Laut der Einschätzung der CSU tritt die Digitalisierung „in eine exponentielle Phase ein“ und 60 Prozent der heutigen Grundschulkinder „werden später in Berufen arbeiten, die es heute noch gar nicht gibt“.

Bundesweite Bildungscloud soll geschaffen werden

Weiteres Ziel der CSU sind eine bundesweite Bildungscloud und eine digitale Plattform mit Videokonferenz-, Lernmanagement- und geeigneten Serversystemen für das digitale Lernen. „Serverausfälle und Telefonketten passen nicht zu einer modernen Bildungslandschaft“, heißt es in der Begründung. Letztendlich soll es die Möglichkeit geben, jedes Fach auch digital unterrichten zu können.

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Um diese Ziele zu erreichen, müsse nicht nur die notwendige Technik bereitgestellt werden. Auch soll jede Schule „eine eigene IT-Fachkraft zur Systemintegration haben, damit Smartboard, Tablets und Robotik-Unterricht immer funktionieren“. Denn Schulen seien mit Unternehmen vergleichbar, die sich aus 1.000 und mehr Mitarbeitern zusammensetzen. Und in vielen Fällen übernehmen Lehrer nebenher den IT-Job.

Falls ihr noch zur Schule geht: Wie sieht es bei euch aus? Ist eure Schule bereits für die digitale Zukunft gerüstet? Und was haltet ihr von Videospielen im Unterricht?

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