Capcom: Hackerangriff mit größeren Auswirkungen als gedacht

Durch den Hackerangriff auf Capcom ist offenbar ein größerer Schaden entstanden, als bislang vermutet wurde. Laut einem aktuellen Bericht ist von bis zu 390.000 gehackten Accounts und gestohlenen Daten von über 16.000 Personen die Rede.

Capcom: Hackerangriff mit größeren Auswirkungen als gedacht
Capcom hat mit den Folgen eines Hackerangriffs zu kämpfen.

Die verübte Cyberattacke auf Capcom hat das Unternehmen schwerer getroffen als vermutet. Nachdem ursprünglich von bis zu 350.000 betroffenen Accounts die Rede war, wurde die Zahl nun auf bis zu 390.000 erhöht. Darüber berichtete gestern das britische Videospiel-Magazin VGC.

Zudem bestätigte das Unternehmen, dass die persönlichen Daten von 16.406 Personen gestohlen wurden. Vor zwei Monaten stand diese Zahl bei lediglich neun Personen. Jedenfalls befinden sich darunter überwiegend frühere Mitarbeiter, aber auch Geschäftspartner und viele bestehende Angestellte. Die Hacker konnten deren Namen, persönliche Adressen, sonstige Kontaktdaten und Informationen zu ihrer Tätigkeit entnehmen.

Auch Daten zur finanziellen Lage, Verkaufsberichte und Dokumente zur Entwicklung diverser Spiele konnten gestohlen werden. Kreditkarten-Informationen wurden jedoch nicht verletzt, weil die Online-Transaktionen über einen Drittanbieter abgewickelt werden.

Es konnte nachgewiesen werden, dass zahlreiche geleakte Dateien im Netz kursieren. Darunter befinden sich neben persönlichen Daten auch nicht veröffentlichte oder gar unangekündigte Spiele. Zum Beispiel der Release-Zeitraum und Details zur Handlung von „Resident Evil: Village“ oder ein neuer „Monster Hunter“-Ableger.

11 Millionen US-Dollar wurden gefordert

Laut BleepingComputer soll hierfür eine Hackergruppe namens Ragnar Locker verantwortlich sein. Nach dem Hackerangriff sendeten sie eine Nachricht an Capcom, in der sie für die Rückgabe der Daten elf Millionen Dollar umgewandelt in Bitcoins gefordert hatten. Weil das Unternehmen sich darauf nicht einließ, landeten die gestohlenen Informationen letzten Endes im Internet.

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Gestern wandte sich Capcom persönlich an die Betroffenen: „Capcom entschuldigt sich aufrichtig für alle Komplikationen und Bedenken, welche dies für die möglicherweise betroffenen Kunden sowie für die vielen Interessengruppen mit sich bringt“

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