Amazon Game Studios: Hohe Investitionen und interne Probleme?

Nach wie vor warten die Amazon Game Studios auf ihren ersten Hit. Einem aktuellen Bericht aus dem Hause Bloomberg zufolge ist diese Entwicklung unter anderem auf interne Probleme beim Ablauf und der Entwicklung neuer Projekte zurückzuführen.

Amazon Game Studios: Hohe Investitionen und interne Probleme?
Amazon Game Studios: Berichte sprechen von internen Problemen.

Mit den Amazon Game Studios hob der weltweit führende Online-Versandhändler Amazon bereits im Jahr 2012 eine eigene Abteilung für die Entwicklung und die Veröffentlichung von Videospielen aus der Taufe.

Einen Hit produzierten die Amazon Game Studios bisher allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Während die Arbeiten an „Breakaway“ beispielsweise eingestellt wurden, wurde der kostenlos spielbare Multiplayer-Shooter „Crucible“ relativ schnell fallen gelassen, da es dem Titel schlichtweg an ausreichend Spielern mangelte. Unter Berufung auf interne Quellen berichtet Bloomberg aktuell, dass die Amazon Game Studios seit ihrer Gründung Investitionen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar tätigten – den Streaming-Dienst Luna und Twitch nicht inbegriffen.

Auch prominente Köpfe scheiterten

Um die Amazon Game Studios konkurrenzfähig aufstellen zu können, wurden in der Vergangenheit verschiedene bekannte Branchen-Veteranen verpflichtet. Darunter John Smedley, der sein Geld vorher bei Sony Online Entertainment verdiente, „Portal“-Designerin Kim Swift, „Far Cry 2“-Director Clint Hocking oder Christoph Hartmann, der zwei Jahrzehnte bei Take-Two Interactive verbracht hat. Doch auch die erfahrenen Entwickler konnten die internen Prozesse offenbar nicht entsprechend optimieren.

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Kim Swift und Clint Hocking haben die Amazon Game Studios beispielsweise schon wieder verlassen, ohne dass ihre Arbeiten zu erfolgreichen Projekten führten. Wie die internen Quellen gegenüber Bloomberg zu verstehen gaben, ist das bisherige Scheitern der Amazon Game Studios zum Teil auf Mike Frazzini, den Leiter der Videospiel-Abteilung, zurückzuführen, der von den Quellen als zu unerfahren beschrieben wird.

Entwickler kritisieren die Führungsetage

Erschwerend komme hinzu, dass Frazzini seine Entscheidungen auf Basis aktueller Trends trifft, anstatt auf die erfahrenen Entwickler und Köpfe seines Unternehmens zu hören. Damit sei es hinsichtlich der internen Probleme der Amazon Game Studios allerdings noch nicht getan. Ein weiteres Problem sei die interne Entwicklungskultur, die innovative Ideen im Prinzip in keiner Form fördert und den Angestellten auch kaum Anreize bietet, über sich hinauszuwachsen.

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Ebenfalls kritisiert wird die interne Lumberyard-Engine. Mit dieser lässt es sich laut den Insidern nur recht schwer arbeiten. Ein weiterer Faktor, der einem Hit aus dem Hause Amazon Game Studios im Weg steht. Den kompletten Bericht und alle weiteren Details zu den Aussagen der internen Quellen findet ihr hier.

Aktuell arbeiten die Amazon Game Studios unter anderem an einem Free2Play-Online-Rollenspiel auf Basis der „Der Herr der Ringe“-Marke, zu dem bisher aber kaum konkrete Details genannt wurden.

Quelle: Bloomberg

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