CD Projekt Red: Cyberpunk 2077-Entwickler gehackt und Lösegeld gefordert

Die nächste Hiobsbotschaft für CD Projekt Red: Der Entwickler von "Cyberpunk 2077" wurde gehackt. Auf Twitter machte das Unternehmen selbst auf den Vorfall aufmerksam und nennt Einzelheiten.

CD Projekt Red: Cyberpunk 2077-Entwickler gehackt und Lösegeld gefordert
Mit "Cyberpunk 2077" wurde der zuvor gute Ruf des Studios beschädigt.

Während der verpatzte Start von „Cyberpunk 2077“ langsam in den Hintergrund rückt, steht CD Projekt Red vor einem weiteren Problem. Der Entwickler gab am Vormittag auf Twitter bekannt, dass es zu einem Hack kam. Die Angreifer konnten Unternehmensdaten erbeuten und fordern Lösegeld.

Sollte es zu keiner Zahlung kommen, sollen die Codes von Spielen wie „Cyberpunk 2077“ und einer „unveröffentlichten Version von Witcher 3“ veröffentlicht werden. Außerdem drohen die Angreifer damit, „Dokumente aus den Bereichen Buchhaltung, Verwaltung, Recht, HR, Investor Relations und mehr“ herauszugeben.

Lösegeld für Daten gefordert

CD Projekt Red räumte ein, dass „ein nicht identifizierter Akteur unbefugten Zugriff auf unser internes Netzwerk erlangt, bestimmte Daten der CD Projekt Capital Group gesammelt und eine Lösegeldforderung hinterlassen hat, deren Inhalt wir der Öffentlichkeit zugänglich machen werden.“

In der Notiz der Hacker heißt es:

„Wir haben vollständige Kopien der Quellcodes von eurem Perforce-Server für Cyberpunk 2077, The Witcher 3, Gwent und die unveröffentlichte Version von The Witcher 3 entwendet!!! Wir haben auch alle eure Dokumente in Bezug auf Buchhaltung, Verwaltung, Recht, HR, Investor Relations und vieles mehr! Außerdem haben wir alle eure Server verschlüsselt, aber wir wissen, dass ihr sie höchstwahrscheinlich mit Backups wiederherstellen könnt.

Wenn wir nicht zu einer Einigung kommen, dann werden eure Quellcodes verkauft oder online geleakt und eure Dokumente an unsere Kontakte im Spielejournalismus geschickt. Euer öffentliches Image wird noch mehr den Bach runtergehen und die Leute werden sehen, wie beschissen eure Firma funktioniert. Die Investoren werden das Vertrauen in eure Firma verlieren und die Aktien werden noch tiefer fallen! Ihr habt 48 Stunden Zeit, um uns zu kontaktieren.“

Anschauen könnt ihr euch die Botschaft im folgenden Tweet:

Zahlen möchte CD Projekt Red allerdings nicht: „Wir werden den Forderungen nicht nachgeben und auch nicht mit dem Akteur verhandeln, da wir uns bewusst sind, dass dies letztendlich zur Freigabe der kompromittierten Daten führen kann“, so CD Projekt Red im Tweet. Das Unternehmen fügte hinzu, dass die Backups intakt sind und damit begonnen wurde, die IT-Infrastruktur zu sichern und Daten wiederherzustellen.

Außerdem wurden Spezialisten der Strafverfolgungsbehörden, IT-Forensiker und sogar der Präsident des Amtes für den Schutz personenbezogener Daten in den Fall einbezogen.

GoG-Daten offenbar nicht betroffen

Der Hack hat auf mehreren Ebenen eine gewisse Brisanz. Denn die Muttergesellschaft besitzt außerdem die Spieleplattform GoG, auf der die Informationen zahlreicher Kunden hinterlegt sind. Allerdings besteht momentan kein größerer Grund zur Sorge: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir bestätigen, dass die kompromittierten Systeme – nach unserem besten Wissen – keine persönlichen Daten unserer Spieler oder Nutzer unserer Dienste enthielten“, so das weitere Statement.

Zum Thema

CD Projekt Red wurde bereits im Jahr 2017 gehackt. Damals hieß es, dass die Angreifer „Dokumente im Zusammenhang mit frühen Entwürfen für das kommende Spiel, Cyberpunk 2077, gestohlen“ hätten. Nachdem dieser Vorfall am Ende recht glimpflich ausging, klingt der neueste Hack ernster.

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Nathan Drake

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09. Februar 2021 um 12:37 Uhr
TemerischerWolf

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09. Februar 2021 um 12:44 Uhr
Nathan Drake

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09. Februar 2021 um 12:53 Uhr
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09. Februar 2021 um 13:25 Uhr
southpark1993

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09. Februar 2021 um 15:30 Uhr
McInquisitor

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10. Februar 2021 um 08:18 Uhr