Deathloop in der PS5-Vorschau: Bereit für ein Déjà-Vu?

“Deathloop” klingt gefährlich. “Deathloop” klingt tödlich. Und vor allem klingt es so, als wäre es verdammt schwer. Wir hatten die Chance, uns das neue First-Person-Action-Game aus dem Hause Bethesda Softworks einmal näher anzuschauen. Und nochmal. Und nochmal.

Deathloop in der PS5-Vorschau: Bereit für ein Déjà-Vu?
In "Deathloop" warten allerlei skurrile Gestalten auf euch.

Wer sich die Trailer zu “Deathloop” anschaut, wird hinter der einen oder anderen Ecke vielleicht gewisse “Dishonored”-Vibes verspüren. Kein Wunder! Hinter beiden spielen steht das gefeierte Studio Arkane Lyon, das vor allem für die spielerischen Freiheiten in ihrem Games bekannt ist. Diese typische Arkane-Manier soll in “Deathloop” nun auch spürbar sein. Immer und immer wieder.

“Deathloop” ist nämlich genau das, was ihr anhand des Namens vermutlich schon erwartet: Ein immer wieder von vorn beginnendes Abenteuer, sobald ihr von einem Gegner getötet wurdet. Und trotzdem betonen die Entwickler, dass es sich hierbei nicht um ein Rogue-Like Spiel handelt. Wie kann das sein?

Willkommen im Paradies?!

Beginnen wir von vorn: In “Deathloop” schlüpft ihr in die Haut von Colt, der sich plötzlich auf der Insel Blackreef wiederfindet, die eine seltsam paradiesische Version einer Retro-Future-Welt der 1960er darstellt. Völlig verwirrt von der Situation, stolpert er vom Strand direkt in sein Abenteuer. Doch schon bald wird Colt von einem Gegner übermannt und wacht erneut auf. Am gleichen Strand. Zur gleichen Zeit. Am gleichen Tag. Er scheint dazu verdammt, für immer und ewig in einer Zeitschleife festzustecken. Es muss eine Möglichkeit geben, den Kreislauf zu durchbrechen!

Indem Colt Informationen über die Insel, die hier lebende Menschen und alles um ihn herum sammelt, kann er möglicherweise aus diesem “Deathloop” ausbrechen. Auf der ganzen Map verteilt gibt es acht Personen, die es zu töten gilt. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn ganz zu Beginn besitzt Colt so gut wie gar nichts. Kein Wissen über diese verrückte Welt und schon gar keine Waffen. Sterben steht hier an der Tagesordnung.

Nur, wenn er es schafft, alle Ziele in einem Run zu besiegen, hat er die Chance auf ein normales Leben. An dieser Stelle sei gesagt, dass wir bisher nicht das komplette Spiel gesehen haben und nicht wissen, ob es für Colt tatsächlich ein richtiges Happy End geben wird. Wir hoffen allerdings, dass er aus diesem Albtraum ausbrechen kann.

Schnellreise durch Raum und Zeit

Indem ihr die Welt um euch herum erkundet, schaltet ihr mit der Zeit Schnellreisepunkte in den verschiedenen Gebieten frei. An dieser Stelle mischt sich auch ein bisschen Taktik mit in “Deathloop”, denn: Eure Ziele führen ein eigenständiges Leben und warten nicht unentwegt darauf, von euch getötet zu werden. Während ihr am Nachmittag noch vor einer leeren Location steht, könnte dort am Abend bereits eine große Veranstaltung (samt Zielperson) stattfinden.

Im Spiel könnt, dürft und müsst ihr innerhalb eines Tages durch vier verschiedene Tageszeiten springen, um alles zu erleben. Nur, wenn ihr die Zeitpläne der jeweiligen Personen kennt, kommt ihr zielsicher voran. Da ihr keinen Timer habt, könnt ihr zu jeder Tageszeit so lange verweilen, wie ihr möchtet. Oder, bis ihr getötet werdet.

Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit den Ort und die Tageszeit zu verändern. So bietet sich eine unglaublich große Variation, die wir alle aus den Arkane-Spielen gewohnt sind. Da ihr bei jedem neuen Start alles behaltet, entsteht eine riesige Lernkurve. Vielleicht treffen sich mehrere Ziele sogar im Laufe des Tages und ihr bekommt die Möglichkeit, beide (unentdeckt) auszuschalten? Euer Ziel ist es, so lange zu testen und zu sterben, bis ihr die optimale Tötungsmechanik für ein Ziel gefunden habt. Beeilt euch, denn das nächste Opfer wartet bereits! Nur, wenn ihr alle in einem Durchlauf erledigt, seid ihr frei. Und das kann wirklich ein seeeehr langer Tag werden.

Rogue-Like? Rogue-Lite? Oder Rogue-Good Night?

In “Deathloop” wacht ihr nach dem Tod immer wieder am Anfang auf und beginnt von vorn. Trotzdem handelt es sich hierbei laut den Entwicklern von Arkane Lyon nicht um ein Rogue-Like-Spiel. Und das hat mehrere Gründe: Obwohl ihr jeden Durchlauf erneut am Strand beginnt, steht euch die Welt im wahrsten Sinne des Wortes offen: Über eine Schnellreisefunktion springt ihr einfach an einen anderen Ort, ohne euch mühevoll von A nach B kämpfen zu müssen.

Eure Waffen und Co. dürft ihr dabei alle behalten. Zumindest, wenn ihr die mysteriöse Ressource mit dem Namen Residium bereits entdeckt habt. Auch sind die Kämpfe nicht rundenbasiert. Trotzdem erinnert es an Rogue-Lite-Elemente aus Spielen wie “Returnal”, hebt sich aber in seiner Mechanik davon ab.

2-Spieler-Multiplayer ist möglich

Arkane hat sich für den Multiplayer-Aspekt in “Deathloop” etwas Besonderes ausgedacht. Ein anderer Spieler kann in die Rolle von Colts Gegenspielerin Julianna schlüpfen und versuchen, euch jeden einzelnen Loop so richtig schön zu vermiesen. Je länger ihr spielt, desto besser kennt ihr natürlich die Welt und ihre potentiellen Gefahren. Aber auch die Eigenheiten eures Gegenspielers werden euch sicher mit der Zeit immer bewusster, sodass ihr darauf reagieren könnt. Und wenn nicht, wacht ihr einfach wieder am Strand auf und versucht es erneut.

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Ihr müsst euch übrigens nicht immer mit Machete, Rifle und Co. in den Kampf stürzen: Colt kann sich übernatürliche Fähigkeiten aneignen, mit denen das Töten der Ziele sogar richtig amüsant wird. Zum Beispiel, indem ihr zwei Ziele miteinander verbindet und der Zweite automatisch stirbt, sobald der Erste tot umfällt. Und das Umherwerfen eines Gegners macht vermutlich auch Spaß – überall und immer.

Einschätzung: gut

“Deathloop” gibt euch die Freiheit, verrückte Ideen zu testen - ohne Konsequenzen. Ihr seid gestorben, weil ihr es einfach Rambo-mäßig versuchen wolltet? Was soll’s! Ein neuer Tag, ein neuer Versuch! Dieser Arkane-Style hat schon in “Dishonored” überzeugt und könnte auch in dieser verrückten Welt durchaus einen Sog erzeugen. Schleichen, Skills und verrückte Waffen: Es scheint die bunte Mischung zu sein, die hier Spieler verschiedener Genres zusammenführen wird.

Ob das ganze wirklich so nervenaufreibend wird, wie wir vermuten, können wir allerdings noch nicht zu 100% sagen. Die Welt, die Möglichkeiten und der Loop wirken stimmig, aber auch sehr umfangreich. Hoffentlich verzettelt sich Arkane darin nicht zu sehr. Sobald ein solches Spiel sich mehr nach Arbeit als Spielspaß anfühlt, verliert es oft den Reiz.

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