Stranger of Paradise Final Fantasy Origin: Ein Spin-off mit Potential - Demo angespielt

Mit "Stranger of Paradise Final Fantasy Origin" wurde kürzlich ein neues Spin-off zur kultigen JRPG-Reihe angekündigt. Wir haben uns den Gefahren in der PS5-exklusiven Anspielversion gestellt und verraten euch unsere Eindrücke zum Action-RPG.

Stranger of Paradise Final Fantasy Origin: Ein Spin-off mit Potential – Demo angespielt
"Stranger of Paradise Final Fantasy Origin" erscheint unter anderem für PS4 und PS5.

Nachdem in den letzten Monaten bereits einige Gerüchte zum Titel kursierten, kündigten Square Enix und Koei Tecmo „Stranger of Paradise Final Fantasy Origin“ im Rahmen der diesjährigen E3 schließlich offiziell an. Zur Überraschung vieler Spieler blieb es jedoch nicht nur bei einem ersten Trailer, denn die Verantwortlichen veröffentlichten noch am selben Abend eine PlayStation 5-exklusive Anspielversion des Action-RPGs. Wir haben uns in den Chaos Turm gestürzt und verraten euch, warum das Spin-off der JRPG-Reihe durchaus Potential hat.

Eine Rückkehr in die Welt von Final Fantasy I

In der Rolle des Kriegers Jack erreichen wir besagtes Bauwerk, um einen Bösewicht namens Chaos zu töten. Begleitet werden wir dabei von zwei KI-Kumpanen, Ash und Jed, die uns im Kampf zur Seite stehen. Sie sind die legendären Krieger des Lichts, deren Bestimmung es sein soll, die Welt vor dem drohenden Chaos zu beschützen.

Der Name deutet es bereits an: Das Spin-off entführt uns zurück in die Welt des JRPG-Klassikers „Final Fantasy“, welcher ursprünglich im Jahr 1987 veröffentlicht wurde. Fans der ersten Stunde dürfen sich entsprechend nicht nur über vertraute Musikstücke und bekannte Namen, sondern auch ikonische Schauplätze des Games freuen, das Square einstmals vor dem Konkurs bewahrte. Allerdings ist diese Version der „FFI“-Welt bedeutend düsterer.

Wie gut die Geschichte des Action-RPGs letztendlich ausfallen wird, lässt sich natürlich noch nicht wirklich einschätzen, doch es ist rein stilistisch ein durchaus interessanter Ansatz, dieses Universum so trostlos und für „Final Fantasy“-Verhältnisse auch blutig darzustellen. Glücklicherweise haben die verantwortlichen Entwickler von Team Ninja dank Werken wie „Nioh“ bereits eine gewisse Erfahrung mit Settings dieser Art. Abzuwarten bleibt allerdings noch, wie nah sich „Final Fantasy Origin“ am Verlauf der Vorlage (Stichwort Zeitreise) orientieren wird.

Doch nicht nur hinsichtlich seiner Spielwelt und seiner Geschichte orientiert sich das Spin-off merklich am Original, sondern ebenfalls hinsichtlich des Gameplays. In „Final Fantasy“ war es möglich, für jeden der vier Krieger des Lichts eine Klasse auszuwählen, was sich auf die Fähigkeiten, Waffen sowie ihre Ausrüstung auswirkte. „Stranger of Paradise“ zollt dieser Mechanik mit seinem Job-System Tribut und verleiht diesem einen Twist, der zur merklich actionreicheren Ausrichtung des kommenden Spiels passt.

Ein Kampfsystem mit großem Potential

Wir beginnen die Demo-Version des Spiels mit Jack als Schwertkämpfer und sind zunächst auf diesen Job festgelegt. Das bedeutet in der Praxis, dass wir uns den Gegnern primär im Nahkampf stellen, diese mit unserem großen Breitschwert schwächen und letztendlich mit einem Finisher endgültig auf die Bretter schicken. Eine besondere Bedeutung hierbei kommt zwei Mechaniken zu, die euch die fordernden Scharmützel zumindest etwas erleichtern: Dem Seelenbrecher (Kreis-Taste, wenn angezeigt drücken) und dem Seelenschild (Kreis-Taste kurz/lang drücken).

Beide Systeme werden uns zu Beginn in einem kurzen Tutorial erläutert und ihr solltet sie während der Kämpfe möglichst oft einsetzen, um euch daran zu gewöhnen. Dabei solltet ihr auch stets die Willensleiste der Gegner sowie eure eigene gut im Blick behalten, denn diese schwindet mit jedem eingesteckten Treffern. Gelingt es euch, den Willen eines Gegners zu brechen, ist dieser eurem Seelenbrecher schutzlos ausgeliefert – allerdings gilt dies ebenso für euch, denn wenn die Feinde euren Willen brechen, seid ihr für wenige Sekunden bewegungsunfähig.

Zusätzliche Bedeutung erhält diese Mechanik durch das zuvor erwähnte Job-System. Nach einiger Zeit erhaltet ihr nämlich die Fähigkeit, Jack auf Knopfdruck von einem Schwertkämpfer zu einem Magier zu machen. Das Schwert weicht dafür einem Streitkolben, der mit großer Wucht beträchtlichen Willensschaden bei den Monstern verursacht. Darüber hinaus ist es möglich, diese Jobs auch während der Kämpfe zu wechseln (Dreieck-Taste) und so verheerende Kombos zu entfesseln. Dies verleiht dem Kampfsystem von „Final Fantasy Origin“ eine angenehm taktische Note und es wird klar, dass Team Ninja hier merklich seine Stärken ausspielen kann.

Der Haken an der Sache ist jedoch, dass ihr stets nur zwischen zwei Jobs wechseln könnt. Entsprechend müsst ihr euch gut überlegen, wie ihr Jack aufstellen wollt. Zwischen welchen beiden Klassen gewechselt werden soll, könnt ihr jederzeit in einem Menü festlegen. Für jeden Job kann eure Spielfigur zudem individuell ausgerüstet werden. Doch achtet darauf, Equipment zu wählen, das zur gewählten Klasse passt! Hier kommen die RPG-Wurzeln des Franchise durch, sind jedoch noch so übersichtlich gehalten, dass sie Genre-Neulinge nicht überfordern sollten. Spielerisch hat „Stranger of Paradise“ mit all seinen Mechaniken durchaus großes Potential.

Zum Thema: Stranger of Paradise Final Fantasy Origin: Neue Gameplay-Details enthüllt

Technisch noch ausbaufähig

Während „Final Fantasy Origin“ mit seinem Gameplay also bereits jetzt überzeugen kann, sieht dies bei der Technik des Titels noch anders aus. Die Charaktermodelle sind zwar noch relativ schick anzusehen, selbiges kann allerdings nicht von den Umgebungen behauptet werden. Es gibt viele matschige, verwaschene Texturen und immer wieder ein sichtbares Flimmern. Das Spiel wirkt in seiner ersten Demo-Version in technischer Hinsicht schlichtweg veraltet und wird zu allem Überfluss auch noch von Clipping-Fehlern und spürbaren Rucklern geplagt.

Darüber hinaus könnte auch die Begleiter-KI noch ein Upgrade vertragen. Ash und Jed waren während unserer Zeit mit der Demo selten wirklich hilfreich, wenn sie sich denn überhaupt mal an den Kämpfen beteiligten. Die meiste Zeit beschränkten sie sich darauf, im Hintergrund zu bleiben und Jack anzufeuern und wenn sie doch mal aktiv wurden, stürmten sie oft blindlings ins offene Messer und gingen nach wenigen Sekunden zu Boden. Zudem können wir ihnen keinerlei Kommandos geben, weshalb sie aktuell noch eher wie ein Klotz am Bein denn eine Hilfe wirken.

Hoffnung macht in diesen Dingen jedoch, dass wir es hier lediglich mit einer Demo zu tun haben, die auf einer frühen Version des Action-RPGs zu basieren scheint. Entsprechend sollten all diese Schwächen hinsichtlich der noch ausbaufähigen Technik und der eher beschränkt agierenden Begleiter-KI nicht überbewertet werden. Da der Titel erst 2022 veröffentlicht werden soll, dürfte Team Ninja noch genug Zeit haben, diese Defizite anzugehen und idealerweise auszubügeln. Des Weiteren betonten die Verantwortlichen bezüglich dieser Anspielversion, sie diene vor allem dazu, das Feedback der Fans einzuholen, weshalb ihr eine Umfrage beigefügt wurde.

Mehr zu „Stranger of Paradise Final Fantasy Origin“:

„Stranger of Paradise Final Fantasy Origin“ hinterließ somit bei uns doch einen überwiegend positiven Eindruck. Von dem (noch?) sehr durchwachsenen technischen Zustand mal abgesehen, könnte die Story des Titels durchaus interessant werden und insbesondere die Job-Mechanik sowie das Kampfsystem des Action-RPGs besitzen zweifelsohne Potential, das die erfahrenen Entwickler von Team Ninja letztendlich ausschöpfen könnten.

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ChrisTheNero

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19. Juni 2021 um 17:16 Uhr
RikuValentine

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19. Juni 2021 um 18:42 Uhr
triererassi

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Mr_Agr3ssiv1983

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