eFootball PES 2022: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - Demo angespielt

Konami veröffentlichte vor einigen Tagen überraschend einen Online Performance Test für sein kommendes "eFootball PES 2022". Wir haben uns in zahlreiche Matches gestürzt und verraten euch, wie uns die Demo der Fußball-Simulation gefiel.

eFootball PES 2022: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – Demo angespielt
"eFootball PES 2022" soll noch im Laufe diesen Jahres erscheinen.

Vorletzte Woche überraschte Konami Spieler wie Fachpresse mit der klammheimlichen Veröffentlichung einer Demo-Version, die lediglich „New Football Game“ heißt. Hierbei handelt es sich um einen Online-Performance-Test für die Fußball-Simulation „eFootball PES 2022“. Wir haben uns darin in zahlreichen Partien mit anderen Spielern gemessen und verraten euch, was bereits einen guten Eindruck macht und woran Konami noch arbeiten sollte.

Verbindung nicht immer zuverlässig

Das japanische Unternehmen gab zum Start der Demo bekannt, diese solle primär dazu dienen, die Online-Spielersuche und die Verbindungsqualität zu testen, um diese bis zum Release noch entsprechend optimieren zu können. Entsprechend war es in der Anspielversion nur möglich, online 1 vs. 1 zu spielen. Darüber hinaus bitten die Entwickler, ähnlich wie zuletzt auch Square Enix bei der Final Fantasy Origins-Demo, um das Feedback der Spieler im Rahmen einer kleinen Umfrage, in der diese ihre Eindrücke mitteilen können.

Es ist mittlerweile selten geworden, dass Videospielstudios im Voraus solche Anspielversionen veröffentlichen. Hinsichtlich der letzten „PES“-Ableger ist es jedoch auch ein durchaus nachvollziehbarer Schritt, immerhin ließ das Matchmaking in der Vergangenheit etwas zu wünschen übrig und machte immer wieder Probleme.

Die Spielersuche lief in unseren Matches derweil in den meisten Fällen nahezu reibungslos. Innerhalb von zehn Sekunden war meist ein Gegner gefunden, gegen den wir uns auf dem Fußballplatz messen konnten. Darüber hinaus kam es bei uns auch nur ein einziges Mal vor, dass ein Spiel wenige Augenblicke nach dem Finden eines Gegenspielers abgebrochen wurde. In dieser Hinsicht war die Verbindung schon recht stabil.

Anders sah es da während der laufenden Matches aus. Hier kam es öfter vor, dass das Spielgeschehen kurzzeitig einfror oder abbrach. Einmal wurden sogar die Controller-Eingaben nicht mehr erkannt, ehe die Verbindung letztendlich abgebrochen wurde. Hier liegt definitiv noch einiges an Arbeit vor Konamis „PES“-Team.

Technisch noch unausgegoren

Entscheidend ist, wie es so schön heißt, allerdings das Geschehen auf dem Platz und dieses wollen wir uns nun genauer ansehen. Es wird hinsichtlich der optischen Qualität der Demo-Version ziemlich deutlich, dass es sich hierbei vermutlich noch um eine Alpha-Version des Spiels handelt, denn auch technisch läuft noch nicht alles rund.

Zunächst die positiven Dinge: Während unserer Matches sind uns einige neue Animationen aufgefallen, die für geschmeidigere Bewegungen als noch im letzten Ableger der Reihe sorgen. Darüber hinaus wurde auch die Physik überarbeitet, weshalb die Spieler nun wesentlich mehr Gewicht haben. Dies macht sich besonders in den Zweikämpfen bemerkbar, die nun in der Regel glaubhafter ablaufen als noch in „eFootball PES 2021“. Zudem wurde die Spielgeschwindigkeit nochmals etwas heruntergefahren und fühlt sich so noch realistischer an.

„In der Regel“ deshalb, weil die Physik immer wieder kleinere Aussetzer hatte und Spieler nach einem Foul teils Meter weit weggeschleudert wurden. Darüber hinaus kam es ebenfalls bei der Grafik immer wieder zu verschiedenen Macken und hier fällt eine generell noch eher mittelprächtige Qualität ins Auge. Teilweise kam es vor, dass Texturen nicht geladen wurden und auch einige Bewegungen wirkten noch unrund und unvollständig.

Des Weiteren hatten wir ebenfalls immer wieder kleinere Probleme mit der KI unserer Mitspieler. Diese liefen sich nicht immer so in Position, wie wir es uns gewünscht hätten, und eröffnet somit noch zu selten Räume, insbesondere bei schnellen Kontern. Zudem wies uns das Spiel auch nicht immer den Spieler zu, der in einer Situation die sinnvollste Option gewesen wäre, wenn wir unsere Akteure manuell (L1-Taste) wechselten.

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Neue Akzente in der Präsentation und Steuerung

Neue Ansätze scheint Konami derweil bei der Präsentation seiner nächsten Fußball-Simulation ausprobieren zu wollen. Die Menüs vor Beginn eines Matches wurden nun ein eine kleine Videosequenz integriert, was ein schöner sowie vor allem moderner Touch für die Reihe ist und auch nicht zu sehr ablenkt. Zu den Einstellungsmöglichkeiten an sich können wir indes aktuell noch nicht allzu viel sagen, denn von diesen waren nur sehr wenige verfügbar.

Dafür können wir etwas genauer auf die Kamera während der Matches eingehen, denn auch hier setzen die Entwickler neue Akzente. Zunächst erscheint alles so, wie es bereits in den Vorgängern war, doch interessant wird es, wenn ihr euch einem der beiden Strafräume nähert. Je näher sich das Geschehen vor eines der beiden Tore verlagert, desto weiter zoomt die Kamera an die Ereignisse auf dem Platz heran und macht dabei guten Gebrauch von Unschärfe.

 

Die erzeugt eine gewisse Dramatik in diesen womöglich entscheidenden Situationen und ist eine schöne neue Ergänzung für das Spiel. Allerdings könnte es sein, dass manche Spieler dieses Feature auch als störend empfinden könnten und zumindest in der Demo war es noch nicht möglich, die Kameraperspektive manuell einzustellen.

Auch bei der Steuerung werden sich langjährige Spieler des Franchise etwas umgewöhnen müssen. Sprinten liegt nun beispielsweise nicht mehr auf der R1-, sondern der R2-Taste. Es sind kleine Änderungen, die auch Veteranen der Reihe zum Umdenken auffordern. Nach einiger Zeit geht jedoch auch die neue Steuerung gut von der Hand.

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Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Insgesamt hinterließ die „New Football Game“-Online-Demo bei uns einen ordentlichen Eindruck. Die Anspielversion basiert offensichtlich auf einer sehr frühen Version des Spiels, weshalb wir die diversen technischen Probleme an dieser Stelle nicht überbewerten möchten, zumal Konami selbst angibt, dass sich quasi alles, was wir in dieser Anspielfassung sehen, noch ändern kann und wohl auch wird.

Die Matches selbst machten, nach einer kleinen Eingewöhnungsphase, bereits großen Spaß. Die größte Stärke der Serie scheint sie sich dabei wohl auch in ihrem nächsten Teil zu bewahren, denn die Ballphysik ist exzellent und keine Torsituation glich der anderen. An der Stabilität der Online-Matches muss jedoch noch gearbeitet werden, auch wenn wir hier nicht allzu streng urteilen wollen. Es ist somit ein ordentlicher erster Eindruck, den „eFootball PES 2022“ hinterlässt, doch nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel und es gibt noch einiges zu tun.

Wie gefiel euch die „New Football Game“-Online-Demo?

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proevoirer

proevoirer

07. Juli 2021 um 12:09 Uhr
Sven Raabe

Sven Raabe

09. Juli 2021 um 10:15 Uhr