Blizzard Entertainment: Nach schweren Vorwürfen - J. Allen Brack tritt als Präsident zurück

In den vergangenen Wochen sah sich das US-Studio Blizzard Entertainment mit schweren Vorwürfen von Sexismus oder Belästigung konfrontiert, die in einer Klage gipfelten. In diesen bewegten Tagen entschloss sich J. Allen Brack dazu, seinen Posten als Präsident von Blizzard Entertainment zu räumen und das Studio zu verlassen.

Blizzard Entertainment: Nach schweren Vorwürfen – J. Allen Brack tritt als Präsident zurück
Blizzard Entertainment wurde in den vergangenen Wochen von diversen Skandalen erschüttert.

Wie Activision Blizzard und Blizzard Entertainment bekannt gaben, entschloss sich J. Allen Brack dazu, seinen Posten als Präsident von Blizzard Entertainment zu räumen und das Unternehmen zu verlassen. Zukünftig wird das Studio hinter Hits wie „StarCraft“, „Overwatch“ oder „World of Warcraft“ von Jen Oneal und Mike Ybarra geleitet.

„Jen und Mike werden die Verantwortung für die Entwicklung und operative Verantwortung des Unternehmens teilen“, kommentierte Activision Blizzards COO Daniel Allegre diesen Schritt. „Mit ihrer langjährigen Branchenerfahrung und ihrem tiefen Engagement für Integrität und Inklusivität bin ich sicher, dass Jen und Mike Blizzard mit Sorgfalt, Mitgefühl und Hingabe an Exzellenz führen werden.“

Missbrauch- und Sexismus-Vorwürfe erschüttern Activision Blizzard

J. Allen Brack gehörte zu den wenigen führenden Angestellten, die im Rahmen einer Klage, die aktuell gegen Activision Blizzard und Blizzard Entertainment in Kalifornien läuft, namentlich genannt werden. In der Klage wird den beiden Unternehmen vorgeworfen, trotz vorliegender Beweise nicht für den Schutz der Angestellten eingetreten zu sein und so Sexismus, Missbrauch und Belästigung Tür und Tor geöffnet zu haben. In einem besonders beklemmenden Fall soll das unerlaubte Verschicken von Nacktbildern sogar zum Suizid einer Mitarbeiterin geführt haben.

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„Zahlreiche Beschwerden über rechtswidrige Belästigung, Diskriminierung und Vergeltungsmaßnahmen wurden an Personal und Führungskräfte der Beklagten gerichtet, darunter auch an den Präsidenten von Blizzard Entertainment, J. Allen Brack. Die Beklagten haben es jedoch versäumt, als Reaktion auf diese Beschwerden wirksame Abhilfemaßnahmen zu ergreifen“, heißt es in der Klage weiter.

Brack soll nicht gegen sexuelle Belästigung vorgegangen sein

Darüber hinaus wird Brack in der Klage vorgeworfen, dass er über die Missstände seines Unternehmens zwar im Bilde war, diese allerdings allenfalls halbherzig verfolgte. Als Beispiel wird der Fall des 2020 entlassenen Alex Afrasiabi genannt, der als Senior-Creative-Director an „World of Warcraft“ arbeitete und sich seit 2013 gleich mehrfach der sexuellen Belästigung schuldig machte.

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„J. Allen Brack, Präsident von Blizzard Entertainment, hatte angeblich mehrere Gespräche mit Afrasiabi über seinen Alkoholkonsum und dass er bei Firmenveranstaltungen ‚zu freundlich‘ gegenüber weiblichen Angestellten gewesen sei. Aber als Reaktion auf sein Verhalten gab es lediglich einen Klaps auf das Handgelenk. Anschließend machte Afrasiabi weiterhin ungewollte Annäherungsversuche gegenüber weiblichen Angestellten, indem er unter anderem die Hand einer weiblichen Angestellten packte und sie in sein Hotelzimmer einlud oder eine andere Frau begrapschte“, wird in der Klage ausgeführt.

Zumindest im Fall von Afrasiabi machte Blizzard Entertainment bereits Nägel mit Köpfen und entfernte sämtliche Verweise auf den ehemaligen Senior-Creative-Director aus „World of Warcraft“.

Quelle: Videogames Chronicle

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