Back 4 Blood in der Vorschau: Das sind unsere Eindrücke der Beta-Version!

Untote, Blut und ordentliche Koop-Action: Wir wagten uns in die Beta von „Back 4 Blood“ und berichten direkt von der Zombie-Front. Wie gut ist der Shooter bereits zwei Monate vor Release?

Back 4 Blood in der Vorschau: Das sind unsere Eindrücke der Beta-Version!

Turtle Rock Studios lieferte im Jahr 2008 mit „Left 4 Dead“ ein kleines Meisterwerk ab. Der Zombie-Shooter überraschte auf ganzer Linie und wurde zum Mega-Erfolg. Turtle Rock wurde daraufhin von Valve geschluckt und als internes Studio mit der Entwicklung des zweiten Teils betraut. Dieser erschien bereits ein Jahr später und verkaufte sich noch besser als der Vorgänger. Allerdings kriselte es zwischen dem Team und der Firmenspitze. Also machte sich Turtle Rock Studios wieder selbständig, Valve behielt aber die Rechte an der Marke „Left 4 Dead“.

Der Name ruht seitdem, während sich Turtle Rock zuletzt mit „Evolve“ in die Nesseln setzte. Allen Vorschusslorbeeren zum Trotz floppte der asynchrone Mehrspieler-Shooter. Danach wurde es ruhig um Turtle Rock – zumindest bis zur Ankündigung von „Back 4 Blood“. Bereits die von uns begutachtete Alpha-Version ließ alte Erinnerungen an „Left 4 Dead“ aufkommen. Die Beta-Version vertieft diese noch, bietet aber auch Aufschluss darüber, wie „Back 4 Blood“ dem Zombie-Shooter-Genre einen eigenen Twist verleihen möchte.

Spielkarten, Fort Hope und die Cleaner

Kurz nach der Anmeldung findet wir uns in Fort Hope wieder. Dieser Hub-Level fungiert als Dreh- und Angelpunkt zwischen den Missionen. Hier können wir Vorratspunkte investieren oder uns auf den Weg in die nächste Mission machen. Die zweite Neuerung ist der Deck-Builder. Denn in „Back 4 Blood“ erhaltet ihr Perks in Form von Spielkarten, die ihr in den in Akten unterteilten Story-Kapiteln einsetzen könnt. In einem Deck finden aktuell bis zu 15 Karten Platz. Pro Runde dürft ihr lediglich eine Karte ausspielen, damit die Spielbalance nicht vollkommen aus den Fugen gerät.

Da wir gerne den Infight mit Untoten und Mutationen suchen, wählten wir eine Karte, die uns mit jedem Nahkampf-Kill zwei Punkte Lebensenergie bescherte. Wenn wir also mit Evangelo und seiner Machete in einen Mob aus Zombies sprangen, kam das einem blutigen Medi-Pack gleich. Aber Achtung: „Back 4 Blood“ koppelt Schläge und Sprints an Ausdauer. Geht euch die Puste aus, habt ihr ein großes Problem und flüchtet etwa nur noch im Schritttempo.

Fünf der insgesamt acht in der Vollversion enthaltenen Cleaner waren diesmal anwählbar. Auffällig: Die verschiedenen Charaktere kommen mit Vorteilen für die Truppe wie etwa mehr Munitionskapazität oder höheres Tempo. Entsprechend lohnen sich Absprachen vor den Runden. Wichtig: Doppelte Charaktere sind nicht möglich!

Die Tücken der „Ridden“-Apokalypse

Vor dem Start der Runde bzw. des Akts erhaltet ihr die Chance, eine Karte aus eurem Deck zu ziehen. Wie schon in „Left 4 Dead“ kommt auch hier ein „AI Director“ zum Einsatz, der beispielsweise über die Positionierung von Waffen, Medi-Packs, Kupfermünzen und anderen Objekten entscheidet. Dieser wählt schließlich auch eine Modifikationskarte für die Partie aus. In unserem Fall etwa waren nahezu alle Türen an eine Alarmanlage gekoppelt und konnten lautlos nur mit einem Dietrich-Set geknackt werden. Auch hier gilt: Dank der verschiedenen Vorgaben sollen sich die Runden auch bei mehrmaligem Durchspielen anders und frisch anfühlen.

In Puncto Gameplay bestätigt sich unser Eindruck der Alpha-Version: „Back 4 Blood“ ist gerade mit Freunden eine herrliche Angelegenheit. Okay, die Gegnertypen entstammen teils direkt aus dem „Left 4 Dead“-Universum und fühlen sich daher wie Kopien an. Aber spätestens wenn uns Tall Boys packen und erdrücken oder der Oger turmhoch aus dem Erdboden auftaucht, sind derartige Kritikpunkte schnell vergessen. „Back 4 Blood“ macht gewaltig Spaß und so hetzen wir von einem Safe-Room zum nächsten. Dazwischen wehren wir Zombie-Horden ab oder müssen Stellungen halten, um etwa Bomben zu platzieren oder bestimmte Mechanismen auszulösen. Die Karten gestalten sich angenehm abwechslungsreich und Klassiker wie der undurchsichtige Sumpf kehren ebenfalls zurück.

Ganz wichtig: Innerhalb eines Durchgangs könnt ihr mit Hilfe der erbeuteten Kupfermünzen Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände wie etwa das angesprochene Dietrich-Set einkaufen. Zudem könnt ihr Munition oder sogar Aufsätze oder Magazine nachkaufen. Wer es mit den eigenen Mitstreiter gut meint, ersteht sogar Team-Upgrades.

Mehr als nur Koop

Wir testeten die Version für PlayStation 5 und können auch technisch Entwarnung geben: „Back 4 Blood“ lief ausgezeichnet und ging auch bei größeren Horden im Online-Betrieb nicht in die Knie. Das „Ridden“-Design stimmt ebenfalls und so türmen sich nach geschlagenen Schlachten die Körper förmlich auf. Einziger Kritikpunkt: Das umher spritzende Blut färbt auch die Spielermodelle ein. Dadurch kann man gerade in dunklen Passagen wie etwa U-Bahn-Schächten oder Kellergewölben Spieler kaum mehr von Ridden unterscheiden. Das führt im Zweifelsfall sogar zu Streitigkeiten aufgrund von „Friendly Fire“.

Diese könnt ihr dann im „Schwarm“-PvP-Modus austragen. Dieser gestaltet sich recht simpel: Zwei Vierer-Teams treten gegeneinander an – das eine auf Seiten der Cleaner, das andere als Ridden. Hier geht’s rundenweise zur Sache und nach jeder Runde werden Seiten gewechselt. Als Cleaner müsst ihr möglichst lange durchhalten, als Zombies die Menschen platt machen. Gemein: Mit fortlaufender Spielzeit schrumpft das Spielgebiet im besten Battle-Royale-Stil in sich zusammen. Dadurch fallen evtl. Lieblingspunkte zum Verschanzen weg und die Verteidiger müssen sich immer wieder umorientieren.

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Während das Cleaner-Gameplay stark an den PvE erinnert, geht’s bei den Ridden schon anders zur Sache. Ganz besonders wichtig: Die Upgrade-Funktionen, mit denen ihr neue Mutationen bewirken und somit beispielsweise gepanzerte Untote in die Schlacht schicken könnt. Ansonsten bietet das Ridden-Gameplay eine schöne Abwechslung und vor allem jede Menge Schadenfreude – etwa wenn ihr als Tall Boy einen anderen Spieler durch die Gegend wirbelt. Ob „Schwarm“ zum Massenphänomen wird, bezweifeln wir. Aber es ist auf jeden Fall eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen Koop.

Einschätzung: sehr gut

Was lange währt, wird endlich … blutig und extrem spaßig. So nah der Vergleich mit „Left 4 Dead“ im Falle von „Back 4 Blood“ auch liegt, so viele Unterschiede gibt es auch. Wenn wir von der Shooter-Fassade und dem launigen Koop-Gameplay absehen, dann steckt in der Reinkarnation des Klassikers ein weitaus tieferes und vor allem abwechslungsreicheres Spiel. Die Spielkarten fügen sich – trotz kleinerer Balancing-Probleme – hervorragend ins Geschehen ein. Elemente wie das Hub-Level verleihen dem Spiel insgesamt mehr Charakter.

Und im Speziellen die vorgestellten PvP-Optionen machen Lust auf sehr viel mehr. Kurzum: „Back 4 Blood“ scheint auf Kurs zu sein. Wir jedenfalls können es kaum erwarten, dass wir endlich die finale Version in den Händen halten und auf die Jagd nach Mutanten, Untoten und anderen Abscheulichkeiten gehen dürfen.

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