Diablo 2 Resurrected: Spaßig aber angestaubt - Closed Beta angespielt

Vor wenigen Tagen fand die Closed Beta zu Blizzards Action-RPG "Diablo 2: Resurrected" statt. Wir haben uns auf der PS5 ins Abenteuer gewagt und verraten euch, wie uns die Neuauflage des Klassikers gefiel.

Diablo 2 Resurrected: Spaßig aber angestaubt – Closed Beta angespielt
"Diablo 2: Resurrected" erscheint unter anderem für PS4 und PS5.

Blizzards Action-RPG „Diablo 2“ zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Titeln, die das Unternehmen bisher veröffentlichte und das bis heute zahlreiche andere Vertreter seines Genres inspirierte. Nun wagt sich die Firma an ein Remaster seines einstigen Hits, den wir auf der PlayStation 5 im Rahmen der jüngsten Closed Beta bereits anspielen durften und die uns mit gemischten Gefühlen zurückließ.

Klassische Story trifft moderne Zwischensequenzen

An der Handlung des Titels hat das Team von Vicarious Visions, das zuletzt an der Neuauflage von „Tony Hawk’s Pro Skater 1 + 2“ werkelte, nichts verändert. Die Anspielversion beginnt mit dem bekannten Intro des Klassikers, in dem Marius, der Insasse einer Irrenanstalt, Besuch von einer geheimnisvollen Gestalt erhält, in der er den Erzengel Tyrael zu erkennen scheint. Diesem berichtet er von verstörenden Ereignissen in einem Wirtshaus, die er miterlebte.

Anschließend beginnt das eigentliche Spiel mit seinem 1. Akt, in dem wir in die Rolle eines namenlosen Helden schlüpfen und im Lager der Jägerinnen zu unserem ersten Abenteuer aufbrechen. Im fertigen Spiel werden wir uns dabei letztendlich natürlich Oberbösewicht Diablo entgegenstellen, der das Finale des ersten Teils überleben konnte. Die Eröffnungssequenz wurde mit aktueller Technik von Grund auf neu erschaffen und bietet einen modernen Einstieg in den altehrwürdigen Blizzard-Klassiker, der erstmals im Jahre 2000 auf dem Markt erschien.

In der Closed Beta standen uns fünf der insgesamt sieben Charakterklassen zur Verfügung: Genauer konnten wir uns zwischen der Amazone, dem Barbar, dem Druiden, dem Paladin und der Zauberin entscheiden. Die Assassine und der Totenbeschwörer waren derweil noch nicht anwählbar. Wir entschieden uns für eine Zauberin und zogen mit ihr hinaus in die Welt, um eine in der Nähe gelegene verdorbene Höhle von allerlei Monstern zu säubern.

Zunächst inspizierten wir jedoch das Lager der Jägerinnen, in dem wir starteten. Wir sprachen mit verschiedenen Charakteren und verschafften uns einen kleinen Überblick, was wir wo unternehmen können. Anschließend machten uns wir dann auf, um die zuvor erwähnte Höhle zu untersuchen.

Grafisch schick mit angenehmen Verbesserungen

Nachdem wir uns durch einige Monster und Zombies mittels unseres Stabs und unserer Feuermagie einen Weg gebahnt hatten, erreichten wir schließlich unseren Zielort. Während wir den unheilvollen Ort erkunden, fällt schnell die verbesserte Technik ins Auge. Die Texturen und Charaktermodelle wurden ansprechend überarbeitet, doch vor allem ist es die verbesserte Beleuchtung, die merklich zur düsteren Atmosphäre des Games beiträgt.

Dabei dürfte es insbesondere alteingesessene Fans freuen, dass die grundlegende Stimmung des Originals auch in „Diablo 2: Resurrected“ erhalten bleibt. Die Farben sind zwar etwas kräftiger, doch es entsteht kein Look wie jener, der von vielen langjährigen Fans der Reihe vor einigen Jahren in „Diablo 3“ noch teils harsch kritisiert wurde. Unterstützt wird die Atmosphäre von einem stimmungsvollen Soundtrack mit einigen wirklich tollen Musikstücken.

Darüber hinaus dürften Liebhabern des Originals schnell einige Quality of Life-Verbesserungen auffallen, die dem Spielgefühl zugute kommen und einen etwas angenehmeren Spielfluss ermöglichen. Auf dem Boden liegende Items werden nun beispielsweise automatisch aufgenommen und eine Übersicht zeigt im Menü schön ordentlich an, wie sich bestimmte Skills auf euren Charakter auswirken und wie viel besser/schlechter herumliegende Ausrüstung ist. Diese Möglichkeiten fügen sich schön organisch ein, ohne das Spielgefühl des Originals zu zerstören.

Allerdings hätten die Entwickler hier durchaus etwas mutiger sein können, um die Spielbarkeit des Titels mit „Diablo 2: Resurrected“ noch weiter zu verbessern und so näher an zeitgenössische Action-RPGs anzugleichen. Das Inventar muss etwa noch immer manuell optimiert werden, um keinen Platz zu verschwenden. Damit sind wir nun auch an einem Punkt angekommen, an dem sich die Geister letztendlich scheiden könnten, denn die Entwickler müssen auf einem schmalen Grat zwischen Originaltreue und Moderne wandeln.

Zum Thema: Diablo 2 Resurrected: Der Controller-Steuerung kam besondere Aufmerksamkeit zu

Spaßige allerdings ziemlich angestaubte Action

So gut Vicarious Visions den Blizzard-Klassiker auch in einzelnen Aspekten verbessern und in die Gegenwart holen konnten, so altbacken fühlt sich das Spiel dennoch in vielen Momenten an. Dies liegt natürlich ein Stück weit in der Natur der Sache, schließlich haben wir es hier mit einem Remaster und keinem Remake zu tun, doch an der einen oder anderen Schraube hätten die Macher wohl noch guten Gewissens schrauben können, ohne Fans zu verprellen.

Die Kämpfe und die Action machen heute beispielsweise noch ähnlich viel Spaß wie vor 21 Jahren und generell haben die Verantwortlichen das grundlegende Feeling, sowohl spielerisch als auch atmosphärisch, wunderbar eingefangen. Darüber hinaus ist es nach wie vor wirklich toll, mit den verschiedenen Fähigkeiten des eigenen Charakters zu experimentieren. Dennoch fühlen sich die zahlreichen Scharmützel gegen allerlei monströse Gestalten nicht unbedingt rund an. Die Animationen sind, wie im Original, ziemlich statisch.

Doch das muss selbstverständlich nichts zwangsweise negativ oder gar ein K.O.-Kriterium für die Neuauflage sein. Viele alteingesessene „Diablo 2“-Fans begrüßen es vielleicht sogar, dass Blizzard so behutsam mit dem Klassiker umgeht und in erster Linie auf eine technische Modernisierung mit kleinen Gameplay-Verbesserungen setzt. Es dürfte jedoch andererseits fraglich sein, ob „Diablo 2: Resurrected“ mit seinen teils angestaubten Facetten am 23. September 2021 auch neue Spieler überzeugen können wird, die keinerlei Bindung zu Original besitzen.

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King Azrael

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