EA: Der Publisher über die Themen toxische Umgebungen und kulturelle Vielfalt

Im Interview mit GamesIndustry.biz sprach Electronic Arts' Chris Bruzzo über die Arbeitsbedingungen innerhalb der Branche. Auch wenn sich toxische Umgebungen bei großen Unternehmen seiner Meinung nach quasi nicht vermeiden lassen, sei es wichtig, aktiv gegen Missstände dieser Art vorzugehen und für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen.

EA: Der Publisher über die Themen toxische Umgebungen und kulturelle Vielfalt
Electronic Arts: Der Publisher bemüht sich laut eigenen Angaben um bessere Arbeitsbedingungen.

In den vergangenen Wochen wurde erneut hitzig über die Arbeitsbedingungen in der Videospielindustrie diskutiert. Vor allem der kalifornische Publisher Activision Blizzard rückte dabei in den Mittelpunkt der internationalen Berichterstattung.

Gleichzeitig sah sich das Unternehmen in Kalifornien mit einer Klage konfrontiert, in der den Verantwortlichen vorgeworfen wird, dass man trotz entsprechender Kenntnisse nicht gegen gemeldete Fälle von Mobbing, Machtsmissbrauch oder gar sexueller Belästigung vorging. Ein Thema, über das im Interview mit GamesIndustry.biz nun auch Chris Bruzzo, Executive Vice-President for Positive Play, Marketing and Commercial bei Electronic Arts, sprach.

Die Größe eines Unternehmens bringt immer Probleme mit sich

Wie Bruzzo ausführte, lassen sich Probleme dieser Art leider nicht vermeiden, wenn ein Unternehmen eine gewisse Größe erreicht hat: „Wir sind eine Gemeinschaft von über 10.000 Mitarbeitern. Wird es da irgendwo Probleme geben? Wird es innerhalb der Beschäftigungskultur von Electronic Arts Orte geben, an denen einige schlechte Menschen oder toxische Umgebungen existieren? Natürlich. Sobald Sie dieses Niveau, diese Größe, erreicht haben, können Sie es fast nicht mehr vermeiden.“

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Und weiter: „[Aber] genau wie auf der Seite der Spielertoxizität müssen Sie ein Team haben, das Beschwerden untersucht und Maßnahmen ergreift. Also, ja, wir mussten in den letzten Jahren einige bedeutende Maßnahmen ergreifen und Mitarbeiter usw. entlassen.“

Vielfalt im Fokus der Bemühungen

Großen Wert legt Electronic Arts‘ laut Bruzzo zudem auf die Vielfalt unter seinen Mitarbeitern. Hierzu ergänzte er, dass es sich bei der Videospielindustrie um eine Branche handelt, die traditionell von Männern dominiert wurde. „Es wird viel Arbeit kosten, das im Laufe der Zeit zu ändern“, erklärte er weiter. „Wenn wir nur über Frauen sprechen, müssen wir auf allen Ebenen des Unternehmens Frauen einstellen, in technischen Rollen, in Führungspositionen und so weiter.“

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„Und das erfordert ein mehrjähriges Engagement, um die Form einer Mitarbeiterpopulation mit mehr als 10.000 Mitarbeitern in etwas zu verwandeln, das tatsächlich vielfältiger und repräsentativer ist. Aber wir machen wirklich große Fortschritte.“

Abschließend wies Bruzzo darauf hin, dass mittlerweile 50 Prozent der Führungspositionen bei EA mit Frauen besetzt wird. Gleichzeitig stieg der Anteil der Mitarbeiter mit einem Hispanics- oder Latino-Hintergrund in den vergangenen zwei Jahren auf rund 35 Prozent.

Quelle: GamesIndustry.biz

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ResidentDiebels

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DerGärtner

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28. August 2021 um 11:45 Uhr