China: Online-Spielzeit für Kinder und Jugendliche deutlich eingeschränkt

Kinder und Jugendliche können in China fortan nur noch sehr begrenzt auf Onlinespiele zugreifen. Im Schnitt drei Stunden pro Woche werden ihnen gesetzlich gewährt.

China: Online-Spielzeit für Kinder und Jugendliche deutlich eingeschränkt
In China sollen Kinder stärker vor "elektronischen Drogen" geschützt werden.

Die Gaming-Industrie zählt zu den Gewinnern der COVID-19-Pandemie. In den vergangenen eineinhalb Jahren verdoppelte sich die durchschnittliche Spielzeit in Deutschland von fünf auf zehn Stunden pro Woche. Kinder und Jugendliche sollen teilweise sogar 75 Prozent mehr Zeit mit Games verbracht haben.

Eine intensivere Nutzung von Videospielen ist für sich allein betrachtet selten problematisch, da für die Entwicklung einer Sucht weitere Risikofaktoren hinzukommen müssen. Dennoch hat sich China dazu entschlossen, die Nutzung von Videospielen für Kinder und Jugendliche per se einzuschränken.

Nur noch 3 Stunden pro Woche

In der Volksrepublik dürfen Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr nur noch drei Stunden pro Woche auf Onlinespiele zugreifen – und zwar freitags, samstags und sonntags jeweils von 20 bis 21 Uhr. Auch an Feiertagen sind Online-Sessions unter den genannten Rahmenbedingungen erlaubt. Offlinespiele bleiben offenbar aufgrund der schwierigeren Nachverfolgung außen vor.

Als Grund für die recht engen Restriktionen geben die Behörden den Kampf gegen die Spielsucht an. Bezeichnet werden Games von offizieller Stelle als „geistiges Opium“ und „elektronische Drogen“.

Die Überprüfung der Nutzungszeit von Onlinespielen ist in China relativ simpel, da sich Spieler mit ihren Personaldokumenten anmelden müssen. Tencent setzt zudem auf ein Gesichtserkennungstechnologie, um die Umgehung der Beschränkungen – beispielsweise über die Konten von Eltern – zu verhindern.

Nicht nur Ablehnung

Offenbar werden die Beschränkungen in China nicht grundlegend abgelehnt. Wie die Tagesschau berichtet, zählt die neue Regelung zu den am häufigsten diskutierten Themen in der Volksrepublik. Es gebe sowohl Zustimmung von vielen Eltern als auch Kritik an der zu harten Umsetzung.

Tencent und andere Unternehmen der in China aktiven Videospielbranche werden eher zu den Kritikern gehören. Nach der Ankündigung der neuen Richtlinien gaben die Aktienkurse der Unternehmen spürbar nach, was im Fall von Tencent aber nur ein temporärer Effekt war.

Was haltet ihr von den neuen Jugendschutzbestimmungen in China? Würdet ihr euch für Deutschland vergleichbare Regularien wünschen oder sollte die Nutzungseinschränkung weiter in den Händen der Eltern bleiben? 

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Christian1_9_7_8

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31. August 2021 um 13:38 Uhr
Zentrakonn

Zentrakonn

31. August 2021 um 13:54 Uhr
Pitbull Monster

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31. August 2021 um 14:01 Uhr
Allesfürnix

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31. August 2021 um 14:07 Uhr
News-Kommentator

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31. August 2021 um 15:38 Uhr
AgentJamie

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31. August 2021 um 16:01 Uhr
AgentJamie

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31. August 2021 um 16:02 Uhr
Nathan Drake

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31. August 2021 um 16:20 Uhr
AgentJamie

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31. August 2021 um 17:58 Uhr
VerrückterZocker

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31. August 2021 um 18:28 Uhr