Twitch: Login-Daten entwendet? Neue Statements zum Mega-Hack

Twitch geht davon aus, dass im Rahmen des großen Daten-Leaks noch keine Login-Daten veröffentlicht wurden. Der Streaminganbieter untersucht den Vorfall weiter, während ein Sicherheitsexperte bereits vom größten Daten-Leak spricht.

Twitch: Login-Daten entwendet? Neue Statements zum Mega-Hack

Twitch fiel einem riesigen Datenklau zum Opfer. Rund 125 GB, darunter der komplette Quelltext der Plattform, wurden offenbar im Netz geteilt.

In einem Statement, das kurz nach dem Bekanntwerden des Leaks herausgegeben wurde, verwies das Unternehmen auf weitere Untersuchungen. Und inzwischen scheint festzustehen, dass die Login-Daten der User zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht wurden.

Zum jetzigen Zeitpunkt keine Hinweise

Twitch bestreitet zwar nicht, dass die Anmeldedaten gestohlen wurden, erklärt aber: „Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Hinweise darauf, dass Anmeldedaten preisgegeben wurden. Wir setzen unsere Ermittlungen fort“.

Das Unternehmen ist sich jedoch sicher, dass keine Kreditkarteninformationen gestohlen wurden: „Vollständige Kreditkartennummern werden von Twitch nicht gespeichert, daher wurden keine vollständigen Kreditkartennummern offengelegt.“ In der Erklärung heißt es weiter, dass die Untersuchung noch andauert und Twitch „noch dabei ist, die Auswirkungen im Detail zu verstehen“.

Ein anonymer Hacker hatte am Mittwoch behauptet, er habe den gesamten Quellcode von Twitch und die Auszahlungsdaten der Streamer erbeutet. Gleichzeitig postete er einen 125-GB-Torrent-Link auf 4chan und erklärte, dass der Leak dazu dienen soll, „mehr Wettbewerb im Online-Videostreaming-Bereich zu fördern“, weil „ihre Community eine widerliche giftige Kloake ist“.

Laut einem Update auf dem Twitch-Blog war die Ursache für den Vorfall „ein Fehler in einer Konfigurationsänderung des Twitch-Servers, auf den eine böswillige dritte Partei Zugriff hatte“.

Der größte Hack?

Joe Tidy, ein Cyber-Sicherheitsexperte der BBC, gab in den vergangenen Stunden zu Protokoll, dass der Twitch-Hack der größte sein könnte, den wir je gesehen haben, sofern sich herausstellt, dass der volle Umfang der durchgesickerten Daten tatsächlich legitim ist.

„Twitch ist bekannt dafür, dass es operative Details wie die Höhe der Vergütung seiner Streamer streng bewacht. Und das zu einer Zeit, in der Konkurrenten wie YouTube Gaming riesige Gehälter bieten, um Gaming-Talente abzuschöpfen, so dass die Auswirkungen erheblich sein könnten.“

Mehr zu Twitch: 

Und vieles spricht dafür, dass die Daten tatsächlich echt sind. Der „Fortnite“-Streamer BBG Calc erklärte gegenüber BBC News, dass seine Einnahmen „zu 100 Prozent korrekt“ wiedergegeben wurden. Zwei weitere Streamer betonten, die Zahlen seien „ungefähr richtig“.

„Sicherheitsexperten sagen mir, dass die Dateien Dinge wie interne Serverdetails enthalten, auf die nur Twitch-Mitarbeiter zugreifen können“, so Tidy in seiner BBC-Analyse weiter. „Und wenn das alles bestätigt wird, wird es der größte Leak sein, den ich je gesehen habe – die wertvollsten Daten eines ganzen Unternehmens wurden auf einen Schlag geschnappt.“

Weitere Meldungen zu .

Diese News im PlayStation Forum diskutieren

(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.