MercurySteam: Entwicklerstudio sieht sich schweren Anschuldigungen gegenüber

Mehrere Ex-Mitarbeiter des spanischen Videospielentwicklers MercurySteam machen ihrem einstigen Arbeitgeber schwere Vorwürfe. Diese reichen von mangelhafter Kommunikation bis hin zu einer Bestrafungskultur.

MercurySteam: Entwicklerstudio sieht sich schweren Anschuldigungen gegenüber
MercurySteam ("Castlevania: Lords of Shadows", "Metroid Dread") sieht sieht harschen Anschuldigungen gegenüber.

Erst kürzlich erschien mit „Metroid Dread“ das jüngste Werk des spanischen Entwicklerstudios MercurySteam, die unter anderem für ihre Arbeit an der „Castlevania: Lords of Shadow“-Reihe bekannt sind. Nun sieht sich das Unternehmen schweren Anschuldigungen gegenüber, die ehemalige Angestellte erheben.

MercurySteam: Ex-Mitarbeiter werfen Unternehmen Bestrafungskultur vor

Dies geht aus einem Bericht der spanischen Webseite AnaitGames hervor, in dem einstige Mitarbeiter des Teams ihre Erfahrungen zur dortigen Arbeitsatmosphäre teilen. Anfang 2020 habe die Firma noch ein zwei Projekten gearbeitet und den Angestellten sei versichert worden, jeder, der bleiben wolle, könne dies auch tun. Später seien jedoch zahlreiche Leute entlassen worden und das, obwohl ihr aktuelles Projekt noch Monate an Arbeit vor sich gehabt habe.

Die Entwicklung jenes Titels lief unter dem Codenamen „Huntress Project“, das kürzlich als „Metroid Dread“ im Handel veröffentlicht wurde. Generell soll sich MercurySteam mit der Produktion des Spiels übernommen haben, weshalb Nintendo zahlreiche Aspekte streichen ließ. Neben der vermutlich verbesserungswürdigen Planung soll allerdings vor allem der Umgang mit den Angestellten schlecht gewesen sein.

Insbesondere die Kommunikation zwischen den leitenden Personen und den Entwicklern sei während dieser Zeit „ziemlich chaotisch“ abgelaufen, wie ein Ex-Mitarbeiter erzählt. Die Führungsetage sei „sehr schlecht“ mit den Leuten umgegangen, was dazu geführt habe, dass die Arbeit nur mit viel „Schweiß und Tränen“ erledigt worden sei. Zudem habe die Unternehmensführung ihren Angestellten nicht vertraut, weshalb eine „sehr angespannte Stimmung“ geherrscht habe. Viele Mitarbeiter hätten sich „nicht wertgeschätzt“ gefühlt.

Des Weiteren seien Angestellte bestraft worden, „die Dinge nicht so machen, wie das Studio es will“. Gesprochen wird von einer permanenten Überwachung, die Strafen bei Fehlern nach sich gezogen habe. Bei diesen Sanktionen habe es sich „von der Isolierung des Arbeitnehmers oder dem Wechsel der Gruppe bis zur plötzlichen Entlassung“ gehandelt, die von einem Tag auf den anderen hätten kommen können.

Ein anderer Ex-Mitarbeiter sagt, er sei in ein anderes Team versetzt worden und habe eine deutlich geringere Gehaltserhöhung erhalten als ein Kollege, der die gleiche Position im Studio innehatte wie er. Ihre Vorgesetzten hätten ihnen zu verstehen gegeben, sie seien „problematisch“ für die Firma, da sie versucht hätten, über ihre Gehaltserhöhung zu verhandeln und sich darüber mit einigen Kollegen ausgetauscht hätten. Letzteres sei inakzeptabel gewesen, da er so seinen Partner, der den Vorfall bestätigte, in Schwierigkeiten gebracht habe.

Zum Thema: Aeon Must Die: Ankündigung von schwerwiegenden Anschuldigungen überschattet

Bezüglich „Metroid Dread“ bestätigte MercurySteam außerdem (via GameSpot), nicht alle Angestellten, die am Titel gearbeitet haben, würden in den Credits namentlich erwähnt werden. Dies sei lediglich jenen Mitarbeitern vorbehalten, die „an mindestens 25%“ des Spiel mitgewirkt hätten. So sollten diese Mitarbeiter belohnt werden. Ausnahmen würde es nur für jene geben, die „bedeutende technische und/oder kreative Beiträge“ geleistet hätten.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich das spanische Entwicklerstudio harschen Anschuldigungen gegenübersieht. Bereits nach der Veröffentlichung von „Castlevania: Lords of Shadow 2“ übte ein ehemaliger Angestellter harte Kritik an seinem einstigen Arbeitgeber. Gegenüber VG247  prangerte er mangelnde Kommunikation sowie eine fehlende Unternehmenskultur an, weshalb mehrere Leute gewissermaßen blind am Spiel gearbeitet hätten.

Was ist eure Meinung zu diesen Anschuldigungen gegen MercurySteam?

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xjohndoex86

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16. Oktober 2021 um 13:00 Uhr
ResidentDiebels

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galadhrim05

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