Activision Blizzard: Druck auf Kotick wächst - Aktionäre & Angestellte fordern seine Absetzung

In den vergangenen Tagen verhärteten sich die Vorwürfe gegen Activision Blizzards CEO Bobby Kotick, dem vorgeworfen wird, nicht nur von den internen Fällen der Belästigung und der Diskriminierung gewusst zu haben. Gleichzeitig soll sich Kotick selbst des Machtmissbrauchs und der sexuellen Belästigung schuldig gemacht haben. Mittlerweile fordern sowohl Angestellte als auch Aktionäre seine Absetzung.

Activision Blizzard: Druck auf Kotick wächst – Aktionäre & Angestellte fordern seine Absetzung
Aktionäre fordern die Absetzung von Activision Blizzard-CEO Bobby Kotick.

Nach zwei Jahren der Ermittlungen reichte der US-Bundesstaat Kalifornien im Juli dieses Jahres eine Klage gegen den US-Publisher Activision Blizzard ein. Im Zuge der Ermittlungen wurden laut dem Bundesstaat zahlreiche Beweise für weit verbreitete und anhaltende Fälle der Belästigung und der Diskriminierung von Mitarbeitern gefunden.

Seit der eingereichten Klage schlittert Activision Blizzard von einer Kontroverse in die nächste. Durch einen Bericht des Wall Street Journals wurde vor wenigen Tagen auch Bobby Kotick, der CEO von Activision Blizzard, schwer belastet. Dieser soll nicht nur seine schützende Hand über führende Angestellte gehalten haben, die andere Mitarbeiter bedrängten und diskriminierten. Gleichzeitig soll sich Kotick selbst des Machtmissbrauchs und der sexuellen Belästigung schuldig gemacht haben.

Angestellte demonstrierten vor dem Firmengebäude

Während viele Spieler auf den sozialen Plattformen und in Gaming-Foren zum Boykott von Spielen aus dem Hause Activision Blizzard aufrufen, wurden in dieser Woche auch Angestellte des Publishers aktiv. So fordert die ABK Workers Alliance, in der sich Angestellte von Activision Blizzard zusammenschlossen, aufgrund der neuen Erkenntnisse nicht weniger als den Rücktritt von Bobby Kotick. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, demonstrierten am Dienstag rund 150 Angestellte vor dem Firmengebäude von Activision Blizzard.

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Dutzende weitere fanden sich zudem in Online-Veranstaltungen ein. Unterstützung erhalten die Angestellten von wichtigen Aktionären, die es laut einem Bericht auf ein Vermögen von 329 Milliarden US-Dollar bringen und ebenfalls Koticks Absetzung fordern. Neben Kotick sollen laut der SOC Investment Group bis zum 31. Dezember 2021 auch Chairman Brian Kelly und Lead Independent-Director Robert J. Morgado ihre Posten räumen.

Die Fehler der Vergangenheit sollen aufgearbeitet werden

„Unser Unternehmen steht vor einer beispiellosen Arbeitsplatzkrise, die selbst verursacht wurde“, heißt es in einem Brief der Aktionäre. „Wie neue Berichte zeigen und im Gegensatz zu früheren Unternehmenserklärungen, wusste CEO Bobby Kotick von vielen Vorfällen sexueller Belästigung, sexueller Übergriffe und geschlechtsspezifischer Diskriminierung bei Activision Blizzard. Er konnte jedoch weder sicherstellen, dass die verantwortlichen Führungskräfte und Manager gekündigt wurden, noch konnte er den systematischen Charakter der feindseligen Arbeitsplatzkultur des Unternehmens anerkennen und diesem nachgehen.“

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„Darüber hinaus und trotz zahlreicher staatlicher Ermittlungen, Vergleiche und Abgängen von Top-Managern, die sowohl den Ruf des Unternehmens in der Öffentlichkeit als auch den Aktienkurs negativ beeinflusst haben, hat der Vorstand fast vollständig geschwiegen“, heißt es weiter. Aus diesem Grund fordert die SOC Investment Group Kotick dazu auf, die Verantwortung für die Entwicklung der vergangenen Jahre zu übernehmen und als CEO von Activision Blizzard zurückzutreten. Laut den Aktionären befindet sich der Publisher aktuell an einem Scheideweg und sollte alles in seiner Kraft stehende unternehmen, um die Fehler der Vergangenheit entsprechend aufzuarbeiten.

Activision Blizzards Führungsetage verteidigt Kotick

Die Führungsetage von Activision Blizzard scheint derweil weiter hinter Kotick zu stehen und ihren CEO zu verteidigen. Dies geht zumindest aus einem Bericht von „Game Developer“ hervor. In diesem ist die Rede von einem internen Meeting, das via Livestream übertragen wurde. Hier hatten Mitarbeiter von Activision Blizzard die Möglichkeit, vorab geprüfte Fragen an die Führungskräfte zu richten.

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Wie „Game Developer“ weiter berichtet, wurde unter anderem die Frage gestellt, ob die von Bobby Kotick ausgerufene Null-Toleranz-Politik gegen sexuelle Belästigung für ihn selbst nicht gelten würde. Eine Frage, auf die die Führungsetage von Activision Blizzard entgegnete, dass bisher keine handfesten Beweise für die Vorwürfe gegen Kotick, die im Rahmen des Wall Street Journal-Berichts geäußert wurden, vorgelegt werden konnten.

Wir halten euch über die weitere Entwicklung der Geschehnisse bei Activision Blizzard natürlich auf dem Laufenden.

Quelle: Gamingbolt

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