Ubisoft: Zahlreiche Mitarbeiter haben das Unternehmen verlassen

Seit geraumer Zeit gerät auch Ubisoft immer wieder wegen Vorwürfen schlechter Arbeitsbedingungen in die Schlagzeilen. Ausgehend von einem aktuellen Bericht sollen bereits zahlreiche Entwickler das Unternehmen verlassen haben.

Ubisoft: Zahlreiche Mitarbeiter haben das Unternehmen verlassen
Ubisoft soll sich gegenwärtig mit zahlreichen Mitarbeiterabgängen konfrontiert sehen.

Letztes Jahr gab es auch um Ubisoft diverse negative Schlagzeilen. Unter anderem wurden schwere Vorwürfe laut, zu denen etwa sexuelle Belästigung, Rassismus und Machtmissbrauch von Führungspersonen zählen. Nun sollen auch diese Missstände zu den Gründen gehören, weshalb sich das Unternehmen seit geraumer Zeit mit zahlreichen Abgängen konfrontiert sieht, wie aus einem aktuellen Bericht von Axios (via IGN) hervorgeht.

Ubisoft: Kanadische Studios verzeichnen „massive Abgänge“

Ausgehend von besagtem Bericht habe es in den letzten 18 Monaten „massive Abgänge“ gegeben und das sowohl von Mitarbeitern in den unteren Riegen des Unternehmens als auch von großen Namen. So sollen beispielsweise 25 der wichtigsten Mitarbeiter an „Far Cry 6“  sowie 12 der 50 wichtigsten Leute von „Assassin’s Creed Valhalla“ den Konzern inzwischen verlassen haben. Von den aktuellen Vorkommnissen sollen vor allem die beiden kanadischen Studios in Montreal („Assassin’s Creed“-Reihe) und Toronto („Splinter Cell“-Remake) betroffen sein.

Laut Einträgen bei LinkedIn hätten beide Entwicklerstudios in den letzten sechs Monaten mindestens 60 Mitarbeiter verloren. Ausscheidende Mitarbeiter hätten gegenüber Axios angegeben, dass es gerade in Montreal inzwischen zahlreiche Angebote von der Konkurrenz geben würde und diese ein Hauptgrund für die aktuelle Fluktuation seien. Ubisoft habe versucht, mit Anreizen wie Gehaltserhöhungen gegenzusteuern.

Abgesehen von den Angeboten konkurrierender Unternehmen seien derweil in erster Linie interne Probleme Schuld an der gegenwärtigen Lage, mit der sich der Konzern konfrontiert sieht. Die zahlreichen Abgänge würden von Ubisoft-Mitarbeitern als „Der große Exodus“ und „Die durchtrennte Arterie“ bezeichnet werden. Aktuelle wie ehemalige Mitarbeiter gaben an, niedrige Gehälter, Frustration bezüglich der kreativen Ausrichtung sowie der Unmut über den Umgang mit der #MeToo-Bewegung, die zu internen Vorwürfen toxischen Verhaltens geführt habe, seien weitere Gründe für die Abgänge. Aufgrund all dieser Probleme hätten konkurrierende Anwerber leichtes Spiel.

Ein Mitarbeiter, der Ubisoft dieses Jahr verlassen hat, verlieh seiner Enttäuschung Ausdruck und gab an, er habe zunächst versucht, sich an den Reformen innerhalb des Unternehmens zu beteiligen. Obwohl immer wieder betont worden sei, „dass sie weitermachen und nach vorne schauen wollten“, seien Beschwerden und Sorgen der Mitarbeiter jedoch ignoriert worden. Die Reputation der Firma sei deshalb gewissermaßen zu einer Belastung geworden, die „schwer zu ertragen gewesen [war]. Es ist wirklich peinlich.“

Zum Thema: Ubisoft: Yves Guillemot entschuldigt sich öffentlich für die internen Probleme

Ubisoft selbst habe sich bereits in Person von Anika Grant, Chief People Officer, zu dem aktuellen Bericht geäußert. Sie erklärte gegenüber Axios, die Fluktuationsrate innerhalb des Unternehmens, die laut LinkedIn bei 12% liegt, befände sich nur leicht über dem Normalwert, der innerhalb der Branche üblich sei. Activision Blizzards Fluktuationsrate liegt laut LinkedIn bei 16% und die von Electronic Arts bei 9%. Die durchschnittliche Fluktuationsrate in der Videospielindustrie lag im Januar 2020 insgesamt bei 15,5%.

Ein Sprecher des Konzerns habe des Weiteren darauf hingewiesen, dass laut einer unternehmensweiten Umfrage, die herausfinden sollte, ob die Angestellten mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden seien und diesen weiterempfehlen würden, ein für die Branche durchschnittliches Ergebnis von 74 Punkten erzielt worden sei.

Was ist eure Meinung zum aktuellen Axios-Bericht über Ubisoft?

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DerGärtner

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21. Dezember 2021 um 11:09 Uhr
xjohndoex86

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