Horizon Forbidden West: Wiederverwendung von Animationen in der Kritik

In "Horizon Forbidden West" taucht eine Animation auf, die aus dem Vorgänger bekannt ist. Doch reicht das für einen echten Skandal? Ein Blick auf andere Spiele zeigt, dass die Wiederverwendung eine gängige Praxis ist.

Horizon Forbidden West: Wiederverwendung von Animationen in der Kritik
"Horizon Forbidden West" kommt Mitte Februar 2022 auf den Markt.

„Horizon Forbidden West“ hat in dieser Woche nicht nur den Goldstatus erreicht. Auch wurde vor wenigen Tagen ein umfangreiches Hands-On-Video veröffentlicht. Darin tauchte eine Animation auf, die Kenner des Vorgängers durchaus bekommt vorkommen dürfte.

Auch wenn die Wiederverwendung vorhandener Animationen in der Videospielbranche keine Seltenheit ist, wurde auf Twitter darauf aufbauend ein kleiner Shitstorm initiiert. Auslöser war ein Clip, in dem die besagte Animation aus „Horizon Forbidden West“ mit dem Pendant aus dem Vorgänger verglichen wird.

Aloy macht zweimal das gleiche

Der Ausschnitt ist sehr kurz, gerade einmal vier Sekunden lang. Er zeigt Aloy, wie sie sich in „Forbidden West“ und „Zero Dawn“ von einer hohen Klippe abseilt und ihren Enterhaken benutzt, um auf stabileren Boden zu gelangen. Wie im Clip zu sehen ist, scheint die Abseilanimation in beiden Spielen gleich zu sein, was einige Gamer dazu brachte, die Entwickler als faul und unkreativ zu bezeichnen.

Follower warfen dem zuständigen Entwicklerstudio Guerrilla Games ebenfalls vor, ein simples Copy-Paste-Spiel, das keine 70 Dollar wert ist, entworfen zu haben, was natürlich Unsinn ist. Entsprechend hagelte es auf Twitter eine Menge Gegenwehr.

So scherzte ein Follower: „Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass Mario seit 1985 dieselbe allgemeine Sprunganimation verwendet.“ Ein anderer meinte: „Konsolenkriegsclowns, die sehen, dass zwei Leute eine Tür auf die gleiche Weise öffnen, und dann sagen, dass es wiederverwendete Animationen sind. Haltet also bitte die Klappe.“

Auch der bekannte Spielentwickler Cliff Bleszinski meldete sich zu Wort und schrieb: „Ein weiterer Sesselpupser wurde entdeckt.“ Ebenfalls kam in der Debatte auf Twitter jemand zu dem Schluss: „Das ist es, was viele Entwickler dieser Tage tun. Ich weiß nicht, ob es an mangelnder Kreativität, Faulheit oder einfach an der Eile liegt, Spiele herauszubringen. Aber das ist sehr verbreitet. Sie tun es sogar von Spiel zu Spiel. Insomniac hat es mit Spider-Man gemacht.“

Nachfolgend seht ihr ein weiteres Beispiel:

Auch Kotaku verweist darauf, dass die mehrfache Verwendung von Animationen in der Videospielbranche eine gängige Praxis ist. „Denkt an Kampfspiele wie Mortal Kombat oder Tekken. Vergleicht die neuesten Spiele dieser Franchises mit den vorherigen – zum Beispiel Tekken 6 von 2007 mit Tekken 7 von 2015 – und ihr werdet sehen, dass viele der Kämpfer ihre Animationen beibehalten, wenn neue Teile herauskommen“, so die Publikation, die den Begriff Rationalisierung in den Raum warf.

So gehe es bei der Wiederverwendung früherer Arbeiten nicht darum, an der falschen Stelle zu sparen. Vielmehr sei es das Ziel, Prioritäten zu setzen und sich auf bestimmte Bereiche zu konzentrieren. Das könnten die Kämpfe oder die Gestaltung der Spielwelt sein. Animationen wie die oben gezeigte hingegen hätten für das Gameplay eine weniger große Bedeutung.

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Selbst Hand anlegen und euch in die Welten des Titels begeben könnt ihr schon in Kürze: Ab dem 18. Februar 2022 wird „Horizon: Forbidden West“ exklusiv für die PlayStation 5 und die PlayStation 4 im weltweiten Handel verweilen.

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