Cyberpunk 2077 & Witcher: CD Projekt stoppt alle Verkäufe in Russland und Weißrussland

CD Projekt stoppt den Verkauf von Spielen in Russland und Weißrussland. Damit möchte der Entwickler ein Zeichen setzen und die Ukraine unterstützen.

Cyberpunk 2077 & Witcher: CD Projekt stoppt alle Verkäufe in Russland und Weißrussland

Am gestrigen Mittwoch bat der stellvertretende ukrainische Premierminister Spielehersteller darum, sich als Zeichen gegen den Angriffskrieg, dem sich die Ukraine derzeit ausgesetzt sieht, vom russischen Markt zurückzuziehen.

Ob CD Projekts Ankündigung eine Reaktion darauf ist, bleibt offen. Allerdings gab der Entwickler hinter „Cyberpunk 2077“ und „The Witcher“ am Nachmittag bekannt, dass der Verkauf der eigenen Spiele in Russland und Weißrussland gestoppt wird.

„Angesichts der russischen Militärinvasion in unserem Nachbarland Ukraine hat die CD Projekt Group die Entscheidung getroffen, bis auf weiteres alle Verkäufe unserer Spiele nach Russland und Weißrussland einzustellen“, so das Unternehmen in einer auf Twitter veröffentlichten Erklärung.

Der Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine erschüttert die Welt seit dem vergangenen Donnerstag. Die Auswirkungen bleiben nicht im Verborgenen: Auf Twitter und in anderen sozialen Medien werden kontinuierlich Bilder und Videos der Zerstörungen, der Opfer, darunter Kinder, und Explosionen in Wohngegenden geteilt.

Der Angriff sorgte in den vergangenen Tagen für eine breite internationale Verurteilung. Ebenfalls begann die Justiz damit, mögliche Kriegsverbrechen zu untersuchen.

Neben den wirtschaftlichen Sanktionen der Staatengemeinschaft gingen große Unternehmen wie Shell, BP, VW und Apple dazu über, ihre Geschäftstätigkeit in Russland einzustellen. Und auch die Spieleindustrie zieht zunehmend nach.

Physische und digitale Spiele betroffen

CD Projekt wird nicht nur den Versand von physischen Waren nach Russland und Weißrussland einstellen, sondern auch den digitalen Vertrieb von Spielen. Dieser Schritt schließt die eigene Online-Plattform GOG ein.

„Die gesamte CD Projekt Group steht fest an der Seite der Menschen in der Ukraine“, so das Unternehmen in der heutigen Ankündigung. „Wir sind zwar kein politisches Unternehmen, das direkten Einfluss auf staatliche Angelegenheiten nehmen kann, und streben dies auch nicht an. Aber wir glauben, dass kommerzielle Unternehmen, wenn sie sich zusammenschließen, die Macht haben, globale Veränderungen in den Herzen und Köpfen der Menschen zu bewirken.“

CD Projekt wisse, dass Spieler in Russland und Weißrussland, die nichts mit der Invasion in der Ukraine zu tun haben, von dieser Entscheidung betroffen sein werden. Doch mit der Aktion möchte das Unternehmen „die globale Gemeinschaft weiter dazu bewegen, über das zu sprechen, was im Herzen Europas vor sich geht“.

Es scheint zu fruchten. Während kritische Medien in Russland kaum geduldet werden, scheinen die Sanktionen und Beschränkungen dazu zu führen, dass sich immer mehr Russen bei ausländischen Publikationen informieren und sich selbst ein Bild vom Krieg machen.

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Der Hauptsitz von CD Projekt liegt in Polen, das sowohl an die Ukraine als auch an Weißrussland angrenzt. Das Land nahm seit der Invasion hunderttausende Flüchtende auf. „An unsere Brüder und Schwestern, die für ihr Heimatland kämpfen, bleibt stark!“, so CD Projekt abschließend. Das Unternehmen fügte den traditionellen ukrainischen Gruß „Слава Україні“ hinzu, der „Ruhm der Ukraine“ bedeutet.

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