Update: Der GameKult-Autor Gauthier Andres und der Kotaku-Autor Ethan Gach möchten ebenfalls von den Pflicht-Trials erfahren haben. Sie berichten aber, dass Sony Interactive Entertainment die Erstellung der zweistündigen Testversionen übernehmen wird, sodass die Entwickler keine zusätzliche Arbeit haben. Das heißt, die Entwickler liefern wie bisher das übliche Vollspiel.
Source tells me PlayStation Store team will create the 2 hour timed trials for developers, so it shouldn’t be extra work, though I’ve heard concerns from others about Sony monetizing a perk and not sharing that revenue with studios https://t.co/0fYZZSVQxq
— AmericanTruckSongs8 (@ethangach) April 27, 2022
Ursprüngliche Meldung vom 26. April 2022: Nachdem im Laufe des Vormittags die möglichen PS Plus-Spiele für Mai 2022 geleakt wurden, folgte am Nachmittag ein weiterer Bericht, der PlayStation Plus-Mitglieder betrifft. Er bezieht sich auf die Game Trials, die PS Plus Premium-Abonnenten erhalten sollen.
Den unbestätigten Angaben von Game Developer zufolge müssen neue Spiele, die mindestens 34 US-Dollar (32 Euro in Europa, ¥4000 in Japan) kosten, fortan eine zeitlich begrenzte Testversion umfassen. Diese soll mindestens zwei Stunden lang sein.
Ebenfalls schreibt die Publikation, dass die neue Regelung nicht rückwirkend und nicht für PlayStation VR-Titel gelten wird.
Game Trials nicht zwingend zum Launch
Game Developer möchte weiter erfahren haben, dass die Entwickler drei Monate nach der Veröffentlichung ihres Spiels Zeit haben, um die zeitlich begrenzte Testversion zu veröffentlichen. Die Trials müssen den Spielern mindestens 12 Monate lang zur Verfügung stehen.
Wie glaubwürdig die Angaben sind, wird sich zeigen. Einerseits klingen Zwangs-Trials nach etwas, das zusätzliche Entwicklerressourcen kostet. Auf der anderen Seite wären Premium-Abonnenten in der Lage, fortan sämtliche Spiele der genannten Preiskategorie vor dem Kauf zu testen, was den Vorteilen eines Game Pass schon recht nahe kommt.
Für Sony sind Game Trials und kostenlose Spielwochenenden nicht neu. In der Vergangenheit wurden sie häufiger eingesetzt, um beispielsweise ein Spiel zu bewerben und mehr Leute auf das Projekt aufmerksam zu machen.
Neues PS Plus in Europa ab Juni
Das dreistufige PlayStation Plus-Programm wird in Europa am 22. Juni 2022 gestartet. Die günstigste Stufe namens „Essential“ ist mit dem bisherigen PS Plus-Angebot identisch und bleibt auch preislich gleich.
Die PS Plus-Stufe „Extra“ kostet 13,99 Euro pro Monat, 39,99 Euro im Vierteljahr und 99,99 Euro im Jahr. Neben den Inhalten von „Essential“ umfasst dieses Paket eine rund 400 Titel umfassende Software-Bibliothek. Ihr könnt darauf ohne Zusatzkosten zugreifen.
Weitere Meldungen zu PlayStation Plus:
„Premium“ wiederum kann für 16,99 Euro im Monat, 49,99 Euro für ein Vierteljahr und 119,99 für ein volles Jahr abonniert werden. Das Paket gewährt einen Zugriff auf alle Bestandteile der vorherigen Stufen. Ebenfalls warten mehr als 300 PlayStation-Klassiker auf euch. Sie können abhängig von der ursprünglichen Plattform der Klassiker mal gestreamt und mal installiert werden.
In diesem Tarif werden auch zeitlich begrenzte Testversionen von Spielen angeboten, um die es in dieser Meldung geht.
Weitere Meldungen zu Playstation Plus.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
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Kommentare
Tulpe
27. April 2022 um 20:14 UhrSo Games wie Army of Two PS3 oder The Suffering (uncut) PS2 oder Mortal Kombat Shaolin Monks, Manhunt usw diese Games werden nie bei uns im Deutschen Store erscheinen, daher bleib ich bei meinem normalen Plus Abo und zocke die alten Schinken auf meiner PS3 die PS1 und PS2 games liest.
Grinder1979
27. April 2022 um 20:23 Uhr@riku
vollkommen richtig und weise gesprochen. sehr guter beitrag!
Mr.x1987
27. April 2022 um 20:26 Uhr@RikuValentine Amen!
Klio
27. April 2022 um 20:29 Uhr@RikuValentine
Kommentar des Tages, sprichst mir aus der Seele.
Fuwa
27. April 2022 um 21:34 Uhr@RikuValentine
Amen Bruder. Du sprichst mir auch aus der Seele.
Es ist mittlerweile echt zum kotzen.
Ständig dieses aufregen über jeden Mist und Hauptsache man findet was negatives.
Ich kann mittlerweile auch nur noch lachen darüber.
Dann mache ich immer meine PS5 an und genieße einfach ein gutes Spiel.
Was du noch vergessen hast ist das spiele ohne native 4k auf gar keinen Fall spielbar sind. Sinnloses Pixelcounting ist ja der neueste Trend diese Gen.
Rikibu
27. April 2022 um 22:10 Uhr@RikuValentine
Mit Verlaub… irgendwann gehts im Hintern der Industrie mit dem Kopf nicht weiter… selbst mit ohne Haare ist da irgendwann Schluss.
Woher dein Zirkelschluss kommt, dass die „Schuld“ einzig beim Verbraucher liegt, der nun mal die große Auswahl hat, wo er sein begrenztes Geldmittel investiert…
ach die armen Entwickler… mir kommen die Tränen…
Empathie muss, wenn man sie ernstnehmen will, in beide Richtungen stattfinden… wo ist die Empathie seitens Publisher und Entwickler? Und du beklagst, dass eine Gruppe von Konsumenten sich nicht länger zum Narren halten lässt, weil sie schon viel zu oft der PR Abteilung auf den Leim gegangen ist und man folgerichtig die Zügel der eigenen gesetzten Standards anzieht, um nicht wieder von der Industrie zum Narren gemacht zu werden… und wenn ich mir die aufgehübschten PR Materialien angucke, wenn ich mir angucke, dass viele Projekte vor Launch gar keine Gameplay Videos bekommen, aber dafür umso ausgefeiltere Pressemitteilungen, aus denen die Diskrepanz zwischen Anbieter und Verbraucher nur so tropft… aber für irgendwas muss sich ja ein Linguistikstudium lohnen, damit man die Durchschnittsware in eine schöne Verpackung framen kann…
KoA
28. April 2022 um 00:45 Uhr@ Rikibu:
Ich stimme Dir in sehr vielen Punkten Deiner Ausführungen zu.
Ebenso kann ich aber auch u.a. in RikuValentines langem Beitrag etliche seiner dargelegten Aspekte durchaus unterschreiben.
Insgesamt sollte man aber versuchen, die Sachlage stets von beiden Seiten gleichermaßen, also seitens der Entwickler und seitens der User zu betrachten, um in der jeweiligen Angelegenheit zu einer halbwegs gerechten Beurteilung gelangen zu können.
Ja, Entwickler, Firmen, Publisher, Konzerne… alle sind in irgendeiner Form auf möglichst hohe Einnahmen und eigene Profite bedacht und versuchen dies mittels ganz unterschiedlicher Methoden zu erreichen.
Aber seitens der User wird in vielen Punkten nicht minder nach eigenen Vorteilen und diesbezüglichem Profit gestrebt! Insofern ist Kritik und Fürsprache diesbezüglich durchaus auf beiden Seiten angebracht.
Davon abgesehen:
Speziell zum Thema: „Demo-Version“ von Spielen, hatte ich ja bereits im Oktober letzten Jahres meine Sicht der Dinge geschrieben und lag damit offensichtlich nicht sonderlich verkehrt. 🙂
play3.de/2021/10/02/ps5-game-trials-death-stranding-und-sackboy-a-big-adventure-kostenlos-testen/comment-page-1/#comment-1821337
Der Punkt, in dem ich mich damals allerdings durchaus getäuscht habe, war die meinerseits erwartete kostenfreie Bereitstellung entsprechender Demos seitens Sony. Ich ging damals davon aus, dass Sony den Weg einer kostenlosen Bereitstellung gehen würde bzw. müsse, um dem GamePass ein wirkkräftiges Argument entgegensetzen zu können.
Mittlerweile verstehe ich aber durchaus, warum Sony den kostenpflichtigen Weg via Abo gewählt hat. Weil zahlreiche GP-Befürworter ständig dahingehend argumentierten, dass der kostenpflichtige GP-Dienst u.a. auch deswegen so genial und reizvoll sei, weil man damit auch Games ausgiebig testen könne.
Tatsächlich hat ein nicht unerheblicher Teil der Kunden also signalisiert, dass sie durchaus bereits sind, für das Testen von Spielen Geld zu bezahlen und dies letztendlich für sich selbst sogar als gewissen Vorzug zu betrachten.
Unter rein geschäftlichem Aspekt, wäre Sony also ziemlich blöd gewesen, wenn sie ihre auf Basis ihres Patents erzeugten Demos völlig kostenfrei bereitgestellt hätten, während Microsoft dies (das „Testen“ von Spielen) lediglich kostenpflichtig ermöglicht.
Die Ursache für bzw. gegen gewisse Entscheidungen, liegen tatsächlich also keineswegs immer nur auf Seiten der Anbieter. Wobei das jetzt ebensowenig heißen soll, dass man kundenseitig jetzt weitestgehend alles kostenfrei erwarten sollte. Wie so oft im Leben, liegt ein gesundes Maß dessen irgendwo in der Mitte, so dass beide Seiten letztendlich möglichst gleichermaßen voneinander profitieren.. 🙂
Maka
28. April 2022 um 01:46 UhrWas viele nicht verstehen: Demos werden nicht gegen Geld angeboten sondern Demos sind ein Teil des premium Services. Man braucht für die unterschiedlichen Stufen ja auch unterschiedlichen Mehrwert.
Maka
28. April 2022 um 01:59 UhrUnd das es Demos nur im Bezahlabo gibt hat EA schon vor Jahren bewiesen: Fifa und co. gibt es nur bei EA Play, welches monatlich Geld kostet.
Im Gegensatz dazu bietet Sony offensichtlich das komplette Spiel für den Zeitraum an (EA fertigt soweit ich weiß noch echte Demos mit sehr wenig Inhalt).
Außerdem gibt es schon seit Jahren kaum mehr Demos und das was Sony umsetzt ist im Prinzip das gleiche wie die „kostenlosen Wochenenden“ die man von Call of Duty Vanguard, Riders Republic oder letztens erst Cyberpunk2077 kennt (dort gab es einen 10h trial)
Von der Technik her ist das ziemlich simpel und kann schnell auf alle Spiele im Shop angewendet werden. Am Ende läuft da nur ein Spielzeitzähler runter der dann nach 2 oder wieviel auch immer Stunden das Spiel sperrt. Bei den letzten malen wo es das gab wurden auch keine Trophäen oder sonstiges freigeschaltet.
Eigentlich ein ideales Mittel um Spiele zu vertreiben. Ich zögere noch mit Horizon, da mein Backlog zu groß ist, wenn ich aber mal für 2-4 Stunden abtauchen kann, dann wird sicher ein weiterer Kaufimpuls gesetzt und ggf kauf ich es dann doch. (Und Vorallem digital, was ja nochmal deutlich höhere Gewinne einbringt für den Plattformbetreiber)
Das Ganze beruht schon auf dem psychologischen Ansatz der Gegenseitigkeit: Tut uns jemand etwas Gutes, fühlen wir uns verpflichtet, uns zu revanchieren.
RegM1
28. April 2022 um 14:42 UhrGerüchte sagen, dass Sony die Demos erstellen wird, da sehe ich bei der Monetarisierung allerdings ein Problem.
Auf der anderen Seite ist es lächerlich was hier abgeht.
Fast alle digitalen Stores (außer Sony, Nintendo und Ubisoft) bieten mittlerweile ein 14-tägiges Rückgaberecht bei unter 1-2 Stunden Spielzeit an, was Sony hier macht ist lächerlich, sie packen die auf anderen Plattformen verfügbaren Features einfach hinter eine Paywall und nennen es Demo und die Community springt darauf an, krass….
Und nein, die Demos von Sony sind nicht mit kostenlosen Wochenenden vergleichbar, wer meint, dass man ein Ratchet & Clank (welches kaum 10 Stunden Spielzeit bietet) 10 Stunden „testen“ kann, der muss schon hart einen gegen die Birne bekommen haben.
RegM1
28. April 2022 um 14:49 Uhr@KoA
Gamepass und PS+Game Trials sind aber nicht ansatzweise vergleichbar.
Im Gamepass habe ich für ~10€ im Monat das gesamte Spiel zur Verfügung, bei PS+++ eine sauteure Demo für ~17€/Monat.
Und auch andere Abomodelle wie das von Ubisoft (Connect?) oder EA Play (Pro?) kosten für den gesamten Katalog nur 14,99€/Monat.
Auf Xbox und in fast allen PC-Stores kann man die Spiele nach dem Kauf zudem zurückgeben.
Also wo ist jetzt der richtige Vorteil von diesen „Demos“.
KoA
28. April 2022 um 23:02 Uhr@ RegM1:
„Also wo ist jetzt der richtige Vorteil von diesen „Demos“.„
a) Dass diese im Laufe der Zeit zu allen größeren Spielen bereitgestellt werden, über die Anzahl der jeweils im Plus-Abo angebotenen Titel hinaus. Und b) Dass somit ein unnötiger Fehlkauf mit folgender Rückabwicklung entfällt.
Bei PS-Plus-Premium hat man – bei Abschluss eines Jahres-Abos – doch wohl ebenfalls für 10€/Monat Zugriff auf hunderte vollständige Titel, zusätzlich zu exklusiven Rabatten und den besagten Demo-Versionen. Das halte ich für durchaus ordentlich. 🙂