Activision Blizzard: Sonys Einwände gegen die Übernahme laut Microsoft eine durchschaubare Politik

In einem Dokument für die brasilianischen Regulierungsbehörden ging Microsoft auf den Vorwurf ein, dass es sich bei der Übernahme von Activision Blizzard um einen wettbewerbswidrigen Schritt handelt. Laut dem Redmonder Unternehmen gehe es Sony Interactive Entertainment hier vor allem um die Tatsache, dass Abo-Dienste wie der Xbox Game Pass das Geschäftsmodell der PlayStation-Macher bedrohen könnten.

Activision Blizzard: Sonys Einwände gegen die Übernahme laut Microsoft eine durchschaubare Politik
Microsoft kündigte Anfang des Jahres die geplante Übernahme von Activision Blizzard an.

In den vergangenen Wochen beschäftigen sich auch die brasilianischen Regulierungsbehörden mit der geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. Nachdem die Behörden zuletzt verschiedenen Publishern die Möglichkeit boten, ihre Sicht der Dinge zu schildern, zeichnete sich ab, dass Unternehmen wie Ubisoft oder Bandai Namco Entertainment in der Übernahme keinen bedrohlichen Schritt sehen.

Lediglich die Verantwortlichen von Sony Interactive Entertainment kritisierten die Übernahme als möglichen Verstoß gegen den fairen Wettbewerb und wiesen unter anderem darauf hin, dass alleine die „Call of Duty“-Reihe die Entscheidung der Kunden beim Kauf einer neuen Konsole beeinflussen könnte. In einer Mitteilung an die brasilianischen Regulierungsbehörden bezog Microsoft Stellung zu den Vorwürfen und unterstellte den PlayStation-Machern, dass es Sony Interactive Entertainment lediglich darum gehe, keine Konkurrenz abseits seiner klassischen Vertriebskanäle zuzulassen.

„Sonys öffentliche Äußerungen zu Abo-Spielen und seine Reaktion auf das Schreiben der SG sind eindeutig. Sony möchte nicht, dass attraktive Abonnementdienste seine Dominanz auf dem digitalen Vertriebsmarkt für Konsolenspiele gefährden. Oder anders ausgedrückt: Sony wettert gegen die Einführung neuer Monetarisierungsmodelle, die in der Lage sind, sein Geschäftsmodell herauszufordern“, so Microsoft in der aktuellen Stellungnahme.

Microsoft sieht keinen Verstoß gegen den fairen Wettbewerb

Darüber hinaus wirft Microsoft Sony Interactive Entertainment vor, die Bedeutung der „Call of Duty“-Marke bewusst überspitzt darzustellen, um daraus einen möglichen Verstoß gegen das Wettbewerbsrechts abzuleiten. Natürlich verfügt die Franchise über eine treue Anhängerschaft, selbiges gelte allerdings auch für die PlayStation-Konsolen an sich. „Die Aussage, dass Call of Duty eine treue Anhängerschaft hat, ist eine Prämisse, die nicht zu der Schlussfolgerung führt, dass das Spiel eine eigene Gaming-Kategorie per se sei“, führte Microsoft aus.

Gleichzeitig nannte das Redmonder Unternehmen noch einmal die Gründe, die laut ihm dagegen sprechen, dass mit der Übernahme von Activision Blizzard gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen wird:

  • Es ist nicht Teil der Strategie von Microsoft, den Spielern Inhalte vorzuenthalten. Zudem wird Call of Duty weiterhin als kostenpflichtiger Titel auf der PlayStation verfügbar sein.
  • Die Daten zeigen, dass Spieler Abonnementdienste nur als eine Möglichkeit sehen, für Spiele zu bezahlen.
  • Sony Aussagen ignorieren nicht nur die dynamische Entwicklung von Abo-Diensten. Gleichzeitig verschweige das Unternehmen, dass mittlerweile auch PlayStation Plus eine Game Pass-ähnliche Software-Bibliothek bietet.
  • Es gibt zahlreiche andere Spielvertriebskanäle und Abonnementdienste, von denen viele Inhalte enthalten, die auf den Xbox-Plattformen nicht verfügbar sind.

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Erschwerend komme laut Microsoft hinzu, dass vor allem Sony Interactive Entertainment in den letzten Jahren verstärkt auf Exklusiv-Deals setzte, um Inhalte von anderen Plattformen fernzuhalten. Ein Schritt, den Microsoft mit der „Call of Duty“-Reihe aus verschiedenen Gründen nicht gehen möchte.

Quelle: Videogames Chronicle

 

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11. August 2022 um 18:07 Uhr
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