One Piece Odyssey: Vorschau - Gum-Gum-Japano-Rollenspiel!

Auf der Gamescom 2022 konnten wir eine Demoversion des kommenden JRPGs "One Piece Odyssey" anspielen. Was wir auf unserem Abenteuer mit den Strohhut-Piraten erlebt haben, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

One Piece Odyssey: Vorschau – Gum-Gum-Japano-Rollenspiel!
"One Piece Odyssey" soll noch 2022 erscheinen.

In ihrem neuesten Videospiel-Abenteuer wagen sich die Strohhut-Piraten auf eher ungewohntes Terrain, denn mit „One Piece Odyssey“ erwartet uns ein waschechtes Japano-Rollenspiel (JRPG). Warum dieser Schritt durchaus nachvollziehbar ist und sehr gut zur Truppe passt, das verraten wir euch in unserer kleinen Gamescom 2022-Vorschau.

Die Mission: Rettet Nami

Bei Bandai Namco Entertainment hatten wir die Gelegenheit, uns mit Ruffy, Sanji & Co. in eine gut 20 Minuten lange Demo zu stürzen. Von der Story, in deren Verlauf die Piratenbande auf einer ihnen unbekannten Insel strandet, haben wir übrigens nichts zu sehen bekommen. Von den beiden neuen Charakteren, die „One Piece“-Schöpfer Eiichiro Oda eigens für das kommende Game entworfen hat, fehlte entsprechend jede Spur.

Doch natürlich hatten wir ein Ziel, um das wir uns in der Anspielversion kümmern mussten. Die Mitglieder der illustren Gruppe wurden voneinander getrennt und Navigatorin Nami steht einem gewaltigen Monster gegenüber. Ruffy und die anderen zögern selbstverständlich keine Sekunde und wollen ihrer Freundin zu Hilfe eilen.

Um zu ihr gelangen zu können, rannten wir über die Insel, schwangen uns mit Ruffys Gummi-Kräften über Abgründe und kletterten geschwind Anhöhen empor. All das ging nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gut von der Hand und machte ziemlich viel Spaß. Die Spielwelt wirkte durch viele kleine Details und allerlei Monster schön lebendig und lud deutlich mehr zum Entdecken ein als es beispielsweise noch in „One Piece: World Seeker“ der Fall war.

Auf unserem Weg dorthin stellten sich uns in regelmäßigen Abständen immer wieder allerlei kleine Monster in den Weg, die unser Vorankommen zumindest verlangsamen wollten. Sowohl unsere Feinde als auch unsere Hauptfiguren sahen übrigens toll aus. Der Look der Anime-Vorlage wurde so hervorragend eingefangen, dass Fans das Herz aufgehen dürfte!

Die kleinen Scharmützel eigneten sich wunderbar dafür, ins Kampfsystem reinzuschnuppern. Dieses ist in klassischer JRPG-Manier rundenbasiert und zunächst greift jeder unserer Charaktere mit seinen Standardattacken an. Ruffy vertraut natürlich auf seine Gum-Gum-Teufelskräfte, während Sanji die Gegner lieber mit kräftigen Kicks auf die Bretter schickt. Insgesamt sind immer vier Helden auf dem Feld anwählbar. Zwei von ihnen können wir jederzeit in einem Menü austauschen.

Während wir so gut mit den ersten Gegnergruppen fertig wurden, mussten wir später schwerere Geschütze auffahren. Glücklicherweise wurden uns weitere Optionen für die Kämpfe erklärt, beispielsweise die Skills – also Fähigkeiten. Hier konnten wir eine Aktion aus einer Liste auswählen, für deren Einsatz wir Aktionspunkte zahlen mussten. Angriffe, gegen die die Inselbewohner besonders anfällig waren, waren mit einem „Weak“ markiert.

Schönes Detail: Diese Skill-Attacken waren wirklich schick animiert und wurden mit einer kleinen Sequenz eingeleitet, in der sich der entsprechende Charakter zum Angriff bereit macht. Für jeden erfolgreich überstandenen Kampf erhielten die Charaktere Genre-typisch XP, mit denen wir auf der Gamescom allerdings noch nicht allzu viel anfangen konnten. Wirklich auf die Probe gestellt, wurden wir schließlich gegen Ende der Demo, beim Kampf gegen einen Bossgegner.

Bei den rundenbasierten Kämpfen blitzte definitiv die JRPG-Erfahrung von Entwicklerstudio ILCA, Inc. durch. Diese wirkten in den letzten Jahren unter anderem an hochkarätigen Produktionen wie „Dragon Quest XI: Streiter des Schicksals“ oder auch „NieR: Automata“ mit und verstehen entsprechend ihr Handwerk.

Die One Piece-Charaktere stehen im Fokus

Was wir bis hierhin noch nicht erwähnt hatten: Die Positionierung der Strohhut-Piraten auf dem Kampffeld spielt in „One Piece Odyssey“ eine durchaus wichtige Rolle. Es kam beispielsweise einmal vor, dass Lysop alleine von mehreren Gegnern umringt war. Zu allem Überfluss konnte er sich wegen einer Paralyse, einem von mehreren Statuseffekten im JRPG, nicht bewegen. Um ihm helfen zu könnten, mussten wir uns zunächst den Weg zum Scharfschützen freikämpfen.

Im Falle von Nami hatten wir das Problem, dass ihre Lebensenergie bereits deutlich geschwächt war. Da sie alleine direkt vor dem Boss, einem riesigen Affenmonster, stand, mussten wir auch zu ihr den Weg mit Gewalt freiräumen. Als wir endlich in ihrer Reichweite waren, konnten wir ihr mit einem Item helfen, das ihre Energie wieder auffüllte. Da unser Team von da an wieder komplett auf der Höhe war, konnten wir uns endlich dem Bossgegner stellen.

Da das wahrlich imposante Monster nicht nur ordentlich einstecken, sondern mindestens ebenso kräftig austeilen konnte, gerieten wir an dieser Stelle erstmals zumindest ein wenig in Bedrängnis. Während sich Ruffy und seine Freunde auch zwischen ihren Aktionen unterhielten, klopften wir den Boss mit verschiedenen Skills zunächst weich, um ihm dann mit einer brachialen Gum-Gum-Red-Hawk schließlich aus der Arena zu fegen!

Nach einer kurzen Zwischensequenz war unsere Zeit mit der „One Piece Odyssey“-Demo dann auch schon wieder vorbei und diese ist ehrlich gesagt viel zu schnell vergangen. Der Mix des immens erfolgreichen Anime-Franchise und einem JRPG passt so gut zusammen wie Ruffy und ein saftiges Stück Fleisch – perfekt!

Obwohl die Inszenierung zwischenzeitlich wegen vieler Texttafeln etwas altbacken anmutete, wurden die Charakterdynamiken der Piratenbande schlichtweg exzellent eingefangen. Über den Verlauf eines großen Rollenspiel-Abenteuers dürfte sich diese Stärke der Vorlage ausgezeichnet entfalten können. Es wirkt so simpel und vermutlich auch deshalb wie eine so hervorragende Kombination, von der wir unbedingt mehr sehen wollen.

Einschätzung: gut

Wir hatten auf der Gamescom 2022 wirklich großen Spaß mit „One Piece Odyssey“. Das liegt nicht nur an der stimmungsvollen Spielwelt und der recht schicken Optik, sondern vor allem an der Darstellung der Charaktere. Die Figuren albern miteinander rum, streiten sich und sind letztendlich doch immer füreinander da. Die Komplexität ihrer Beziehungen könnte in einem JRPG endlich so ergründet werden, wie noch in keinem Game zuvor.

Des Weiteren machte das rundenbasierte Kampfsystem einen vielversprechenden Eindruck auf uns. Die verschiedenen Kräfte sowie Fähigkeiten der Strohhut-Piraten wurden gut umgesetzt und gingen flott von der Hand. Da der von uns gespielte Abschnitt allerdings aus einem recht frühen Abschnitt im Spiel stammte, hielt sich die Herausforderung eher in Grenzen. Entsprechend lässt sich noch nicht einschätzen, wie komplex die Mechaniken am Ende sein werden.

Da wir zudem noch keinen genaueren Einblick in die Story erhalten haben, bleibt natürlich auch an dieser Stelle noch ein großes Fragezeichen. Wie spannend fällt das neue Videospiel-Abenteuer von Ruffy & Co. aus? Wie fügen sich die neuen Charaktere in die uns bekannte Welt ein? All das sind Fragen, die sich aktuell schlichtweg noch nicht beantworten lassen und die darüber entscheiden könnten, ob der Titel auch für Spieler außerhalb der Fanbase interessant sein könnte.

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