Werewolf by Night: Spaßige Marvel-Monster-Action zu Halloween - Filmkritik

Mit "Werewolf by Night" steht ein neues MCU-Special in den Startlöchern, das passend zu Halloween erscheint. In unserer Filmkritik verraten wir euch, ob sich der Film im Stile alter Horrorklassiker lohnt.

Werewolf by Night: Spaßige Marvel-Monster-Action zu Halloween – Filmkritik
"Werewolf by Night" ist ab dem 7. Oktober 2022 exklusiv bei Disney+ verfügbar.

Halloween ist nicht mehr allzu weit entfernt und in diesem Jahr erscheint zu diesem Anlass ein ganz besonderer Ableger des Marvel Cinematic Universe: „Werewolf by Night“. In diesem Fantasy-Horror-Mix bekommen wir eine neue Seite des inzwischen wahrlich gigantischen Superhelden-Kosmos zu sehen, der sich auf die übernatürliche Seite des Franchise konzentriert. Das Special unterhält, trotz der einen oder anderen Schwäche, dabei wirklich gut.

Ein Monster unter Monsterjägern

Doch worum geht es? In einer schicksalhaften Nacht kommen verschiedene ausgezeichnete Monsterjäger in einem schaurigen Anwesen zusammen, um einen neuen Anführer zu bestimmen. Der Bloodstone muss weitergereicht werden, nachdem dessen vorheriger Träger kürzlich verstorben ist. Die angereisten Jäger müssen in einem Wettstreit gegeneinander antreten und der Sieger soll die magische Reliquie letztendlich ausgehändigt bekommen.

Sie müssen ein gefährliches Monster zur Strecke bringen, das sich auf dem Anwesen befindet. Doch was sie nicht ahnen, ist, dass jemand in ihrer Mitte ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Wie wird dieser Kampf ausgehen, bei dem zahlreiche Leben auf dem Spiel stehen?

Das verraten wir euch an dieser Stelle natürlich nicht, doch wir können euch sagen, dass das neueste MCU-Special mit seiner Laufzeit von etwas über 50 Minuten sehr viel Spaß macht. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass sich „Werewolf by Night“ sehr einzigartig anfühlt. Wie vor einigen Monaten „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ wagt sich dieser Ableger gleichsam ins Horrorgenre vor, wenn auch auf andere Art.

Charmanter Old School-Look im Stile der großen Horrorklassiker

Hinsichtlich seiner visuellen Ästhetik orientiert sich der Film an den großen Horrorklassikern der 1930er und 1940er von Universal Studios, beispielsweise „Die Mumie“, „Dracula“ und natürlich ganz besonders „Der Wolfsmensch“. Das beginnt beim auffälligsten Merkmal: Der Schwarz-Weiß-Optik, die hervorragend zu einem solchen Old-School-Film mit Monsterthematik passt.

Darüber hinaus setzen Regisseur Michael Giacchino (Musik in „The Batman“) überraschend viel auf praktische Effekte, was den Eindruck, einen alten Horrorfilm anzuschauen, noch zusätzlich verstärkt. Kombiniert wird dies mit guten CGI-Effekten, etwa in Form des Man-Thing, eines Monsters, das hier sein MCU-Debut feiert. Fans der zuvor erwähnten Klassiker kommen deshalb allein wegen des Looks und der Machart von „Werewolf by Night“ auf ihre Kosten und werden sich über die eine oder Hommage an besagte Kultfilme hinsichtlich der Bildsprache und des Soundtracks freuen.

Auch das Kostüm des titelgebenden Werwolfs fügt sich hervorragend ins große Ganze ein, auch wenn es verglichen mit vielen „Hochglanzoutfits“ anderer MCU-Helden etwas cheesy wirkt. Es dürfte deshalb spannend zu sehen sein, wie es neben Charakteren wie Strange oder Moon Knight wirkt. Doch keine Angst: Ihr müsst andere Auskopplungen des Marvel Cinematic Universe nicht gesehen haben, um mit dem Special euren Spaß haben zu können, denn dieses steht sehr für sich.

Da hier erfahrene Monsterjäger hier gegeneinander antreten, gibt es natürlich auch allerlei Action zu bestaunen. Diese ist kompetent inszeniert und für eine Marvel-Produktion teils überraschend blutig, obgleich die Gewalt nicht immer allzu explizit gezeigt wird. Den auftretenden Figuren werden hierbei Extremitäten abgetrennt und auch Blut spritzt immer wieder gegen die Kamera. Perfekt für ein kleines Fantasy-Horror-Abenteuer wie dieses.

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Der Werwolf bleibt auf der Strecke

Mittendrin in der Action ist natürlich Hauptcharakter Jack Russell (Gael García Bernal), einer der Monsterjäger, die sich für den Wettkampf eingefunden haben. Wie seine Mitbewerber später erfahren, hat er ein Monster in sich, vor dem er sie eindringlich warnt. Russell ist mit Abstand die interessanteste Figur im MCU-Special, was in erster Linie daran liegt, dass er ein Monster ist, das anderen Monstern helfen möchte. Eine Motivation, die er auch in einigen Comics hatte.

Auch eine Szene zwischen ihm und Monsterjägerin Elsa Bloodstone (Laura Donnelly) ist spannend anzuschauen: Ohne zu viel zu verraten, unterhalten sie sich darin über die Rolle ihrer jeweiligen Familie in ihren Leben und dass es manchmal schwierig sein kann, deren Erwartungen gerecht zu werden. Dies ist einer von wenigen Momenten, der uns einen Einblick in den Menschen Jack Russell gibt, allerdings kratzt der Film hier lediglich an der Oberfläche.

Aufgrund seiner recht kurzen Laufzeit bleiben Motivation und Hintergrundgeschichte des Protagonisten jedoch etwas auf der Strecke. Die Zeit reicht gerade so aus, um an der Oberfläche der Figur zu kratzen, was auch deshalb schade ist, da Hauptdarsteller Gael Garía Bernal seine Sache wirklich gut macht und Jack sehr sympathisch und überzeugend verkörpert.

Mit „Werewolf by Night“ veröffentlicht Marvel Studios einen einzigartigen MCU-Ableger, der das uns bekannte Universum um neue aufregende Facetten erweitert. Es bringt dank seines klassischen Schwarz-Weiß-Looks und der Old-School-Horrorästhetik frischen Wind ins Franchise, ohne dass dabei der Spaß und Unterhaltungsfaktor auf der Strecke bleiben, für die die Marke bekannt ist. Kurzum: Ein unterhaltsamer Monsterspaß perfekt für Halloween!

„Werewolf by Night“ erscheint am 7. Oktober 2022 exklusiv bei Disney+.

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