Activision Blizzard: Übernahme durch Microsoft könnte laut der CMA den Wettbewerb schwächen

Während die Behörden in Brasilien kürzlich grünes Licht gaben und die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft abgesegneten, leitete die britische CMA eine ausführliche Stufe-2-Untersuchung in die Wege. Laut der CMA geht es unter anderem darum, eine mögliche Schwächung des Wettbewerbs zu verhindern.

Activision Blizzard: Übernahme durch Microsoft könnte laut der CMA den Wettbewerb schwächen
Microsoft plant die Übernahme von Activision Blizzard.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt gegeben, dass sich die britischen Wettbewerbshüter der Competition and Markets Authority dazu entschlossen, bei der geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft eine groß angelegte Stufe-2-Untersuchung in die Wege zu leiten.

In einem ausführlichen Statement, das den Kollegen von GamesIndustry.biz vorliegt, wird auf die Gründe eingegangen, die zu dieser Entscheidung führten. Laut der Behörde wird befürchtet, dass die knapp 69 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme den freien Wettbewerb schwächen könnte, da Microsoft bereits jetzt über eine starke Position im Bereich des Konsolen- und Cloud-Gamings verfügt.

Mit einer möglichen Exklusivität erfolgreicher Activision Blizzard-Marken wie „Call of Duty“ oder „Diablo“ könnten diese Position weiter gefestigt und mögliche Wettbewerber entscheidend geschwächt werden.

Auch die Auswirkungen auf Abo-Dienste werden untersucht

„Die CMA befürchtet, dass die vollständige Kontrolle über diesen leistungsstarken Katalog, insbesondere angesichts der bereits starken Position von Microsoft bei Spielkonsolen, Betriebssystemen und Cloud-Infrastruktur, dazu führen könnte, dass Microsoft den Verbrauchern Schaden zufügt, indem es die Fähigkeit von Sony – Microsofts engstem Gaming-Konkurrenten – beeinträchtigt ebenso wie andere bestehende Konkurrenten und potenzielle Neueinsteiger, die ansonsten durch innovative Multi-Game-Abonnements und Cloud-Gaming-Dienste einen gesunden Wettbewerb liefern könnten“, heißt es in der Stellungnahme.

Gleichzeitig wird von der CMA darauf hingewiesen, dass die Übernahme durch Microsoft verhindern könnte, dass die Spiele von Activision Blizzard in anderen Abo-Diensten als dem Xbox Game Pass angeboten werden: „Die CMA erkennt an, dass die neuesten Spiele von Activision Blizzard am Tag der Veröffentlichung derzeit in keinem Abonnementdienst verfügbar sind, ist jedoch der Ansicht, dass sich dies ändern kann, wenn die Abonnementdienste weiter wachsen.“

„Nach dem Zusammenschluss würde Microsoft die Kontrolle über diesen wichtigen Input erlangen und könnte damit der Wettbewerbsfähigkeit seiner Konkurrenten schaden“, heißt es abschließend. Vor allem auf dem PC könnten die Marken von Activision Blizzard dem Redmonder Unternehmen in Kombination mit dem Azure-Cloud-Dienst und Microsofts dominanter Rolle im Bereich der Betriebssysteme einen unfairen Vorteil gegenüber Mitbewerbern verschaffen.


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Microsoft reagierte in dieser Woche bereits auf die Bedenken der CMA und warf der Behörde vor, die Aussagen und die Vorwürfe von Sony Interactive Entertainment „unkritisch übernommen zu haben“. Das komplette Statement und weitere Details zu diesem Thema haben wir hier für euch zusammengefasst.

Quelle: GamesIndustry.biz

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13. Oktober 2022 um 17:24 Uhr
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13. Oktober 2022 um 17:34 Uhr
Pitbull Monster

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13. Oktober 2022 um 18:07 Uhr