Activision Blizzard-Deal: CMA bittet Öffentlichkeit um ihre Meinung

Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA hat weitere Schritte bei der Prüfung des geplanten Activision-Blizzard-Kaufs durch Microsoft eingeleitet. Diesmal richten sich die Wettbewerbshüter an die Öffentlichkeit, wie sich einer eigens eingerichteten Webseite entnehmen lässt.

„Zu diesem Zeitpunkt laden wir jeden, einschließlich der Öffentlichkeit, ein, uns seine Meinung mitzuteilen“, heißt es in der Erklärung.

Demnach könne jeder seine Meinung dazu äußern, ob das Geschäft zustande kommen sollte, wobei explizit die Möglichkeit besteht, den Mitarbeiten über die angegebene Mailadresse Dokumente zukommen zu lassen, die bei der Bewertung von Interesse sein könnten. Dabei ist zu beachten, dass es unter Umständen zu einer Veröffentlichung der Dokumente kommen wird und vertrauliches Material entsprechend gekennzeichnet werden sollte.

Höhere Preise und weniger Qualität?

Auf der Webseite wird ebenfalls die Vorgehensweise der CMA erklärt und betont, welche möglichen Gefahren im Fall einer Übernahme von besonderer Relevanz sind.

So heißt es: „Die CMA wird untersuchen, ob der Zusammenschluss den Wettbewerb bei der Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen im Vereinigten Königreich erheblich verringern und infolgedessen zu höheren Preisen, weniger Auswahl oder schlechterer Qualität für diese Produkte oder Dienstleistungen führen könnte.“

Nach Angaben der CMA werden unter anderem folgende Fragen untersucht:

• Die Auswirkungen des Zusammenschlusses auf andere Konsolenspieleplattformen, einschließlich:
  • Activision-Spiele werden zu Xbox-Exklusivtiteln
  • Activision-Spiele werden zu zeitlich begrenzten Xbox-Exklusivtiteln
  • Microsoft macht Activision-Spiele auf anderen Systemen qualitativ schlechter (z. B. durch fehlende Funktionen)
  • Microsoft macht Activision-Spiele auf anderen Systemen teurer
• Die Auswirkungen des Zusammenschlusses auf Multi-Game-Abonnements, die mit dem Game Pass konkurrieren
• Die Auswirkungen des Zusammenschlusses auf die Zukunft des Cloud-Gamings

Nach der Bewertung des gesammelten Beweismaterials wird die CMA ihre vorläufigen Feststellungen und mögliche Lösungen, falls Probleme erkannt werden, bekanntgeben. Geplant ist eine Veröffentlichung im Januar 2023. Zu diesem Zeitpunkt wird die CMA die Öffentlichkeit erneut auffordern, ihre Meinung zu äußern, schreibt VGC.

„Wenn wir keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken feststellen, kann das Geschäft wie geplant durchgeführt werden. Wenn wir wettbewerbsrechtliche Bedenken feststellen, entscheiden wir, wie diese beseitigt werden sollen. Dazu kann zum Beispiel der Verkauf eines Teils des Unternehmens oder ein Verbot des Zusammenschlusses gehören“, so die Behörde.

Weitere Einzelheiten zur Teilnahme an der öffentlichen Phase sind auf der offiziellen CMA-Webseite zusammengefasst.

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Auch andere Wettbewerbsbehörden nehmen sich der geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft an. Unter anderem untersucht die Europäische Kommission den Fall.

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