Microsoft hat Sony Interactive Entertainment anlässlich der Klage der Federal Trade Commission (FTC) eine Vorladung zugestellt. Der Gerichtsakte zufolge möchte der Xbox-Hersteller, dass Sony Einzelheiten über die Produktionskette von PlayStation-Spielen preisgibt.
Microsoft könnte im Zuge dieses Prozesses vertrauliche Informationen erhalten, die Sony unter normalen Umständen nicht teilen würde, die aber nach Meinung von Microsoft für den Fall relevant sein könnten.
„Die Verhandlungen zwischen SIE und Microsoft über den Umfang der Produktion von SIE und einen Zeitplan für die Offenlegung der Informationen sind noch nicht abgeschlossen“, heißt es in der Klageschrift.
Mehr Zeit eingeräumt
Die Vorladung wurde ursprünglich am 17. Januar 2023 ausgestellt und Microsoft bat um eine Antwort bis zum 20. Januar 2023. Doch es scheint, dass die Redmonder einer Verlängerung zugestimmt haben. Sony hat nun bis zum 27. Januar 2023 Zeit, um eine Antwort auf die Anfrage herauszugeben.
Die Auseinandersetzungen zwischen Microsoft und Sony rund um den Activision Blizzard-Deal drehten sich zunächst hauptsächlich um die Frage, ob die „Call of Duty“-Franchise tatsächlich so wichtig ist, wie es Sony hervorhob. Microsoft versuchte hingegen, die Zugkraft der Shooter-Reihe herunterzuspielen.
Sollte es Microsoft gelingen, eine starke Pipeline an PlayStation-Spielen, insbesondere Ego-Shooter und Live-Service-Spiele,
nachzuweisen, könnte dies die Argumente von Sony schwächen. Zuvor bot Microsoft dem PS5-Hersteller einen Deal an, der die „Call of Duty“-Reihe zehn Jahre lang auf den PlayStation-Systemen halten würde.
In der Verteidigung gegenüber der FTC-Beschwerde behaupteten Microsoft und Activision später, dass der Zusammenschluss der beiden Unternehmen den Verbrauchern zugute kommen würde, da es mehr Möglichkeiten gäbe, Spiele des „Call of Duty“-Publishers zu erhalten, was den Wettbewerb fördern würde.
Schon im vergangenen Dezember kündigte die FTC Pläne an, Microsoft zu verklagen. Ziel sei es, die 69 Milliarden Dollar teure Übernahme von Activision Blizzard zu stoppen. Die Regulierungsbehörde argumentiert damit, dass der Deal dem Unternehmen die Möglichkeit geben würde, die Konkurrenz zur Xbox-Konsole, zu den Abonnement-Inhalten und zum Cloud-Gaming-Geschäft zu unterdrücken.
Weitere Meldungen zum Thema:
- Nutzerbasis ohne Call of Duty nicht größer als auf der Xbox?
- Microsoft räumt offenbar das Recht auf Veröffentlichungen im PS Plus-Dienst ein
Zumindest die Anleger scheinen von den Erfolgsaussichten nicht rundum überzeugt zu sein. Der Aktienwert von Activision-Blizzard sank von zeitweise mehr als 80 Euro pro Aktie im vergangenen Jahr auf mittlerweile weniger als 70 Euro. Microsofts Gebot liegt hingegen bei 95 Dollar, was beim aktuellen Kurs etwa 87 Euro entspricht.
Weitere Meldungen zu Activision Blizzard, Microsoft, Sony.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
KoA
25. Januar 2023 um 03:03 Uhr@ The Man:
U.a. Du redest jetzt schon eine ganze Weile fortwährend von „Beweisen“, die Sony für seine Darlegungen erbringen müsse, realisierst aber trotz verschiedener beispielhafter Szenarien und anderer Hinweise an Dich offenbar weiterhin nicht, dass **Beweise** lediglich dann erbracht werden können, wenn eine bestimmte Sache bzw. ein bestimmtes Experiment tatsächlich durchgeführt wurde.
Das hieße im betreffendem Fall müßte der Deal tatsächlich erst einmal zugelassen und vollzogen werden, um die sich daraus resultierenden Gegebenheiten als tatsächlichen Beweis vorlegen zu können.
Worum es in der aktuellen Angelegenheit aber tatsächlich geht, ist anhand bestehender Sachverhalte, weitestgehend vorausschauend und möglichst tiefgründig zu evaluieren, welche positiven, oder eher negativen Szenarien sich durch den groß-angelegten Publisher-Kauf für Microsoft und den gesamten Spielemarkt zukünftig ergeben können, um daraufhin entsprechend passende Maßnahmen bezüglich des anstehenden Deals vornehmen zu können. Und dazu braucht es eben keine Beweise, sondern lediglich entsprechenden Sachverstand und rundum nachvollziehbare Argumente. Und diese hat nicht zuletzt Sony bereits mehrfach dargelegt.
Somit ist der Ruf nach einer „Beweiserbringung“ durch Sony, an dieser Stelle absolut an der eigentlich erforderlichen Zielsetzung vorbei.
Und hört bitte auf, Microsofts extrem ausufernde Publisher-Einkäufe, mit durchaus gängigen Übernahme-Geschäften des täglichen Lebens, auf eine gemeinsame Stufe stellen zu wollen. Das passt einfach nicht zur bestehenden Realität.
Ren_55
25. Januar 2023 um 03:06 UhrDas ist wie bei Iron Man 2 !!!
Hammer Industries, ist Microsoft, die einen großen Namen haben, aber nix auf die Reihe bekommen und Stark Industries, ist Sony, die immer abliefern ☝
Mr.x1987
25. Januar 2023 um 06:27 Uhr@Gecko ich denke du bist hier um gegen BS vorzugehen, wann sagst du denn mal was gegen den Dünnschiss, den beispielsweise „The Man“ hier verbreitet?Eher gar nicht was?Kommst nur aus deiner Höhle wenn es gegen Ps Fans geht…
Kamehamehaha
25. Januar 2023 um 06:33 Uhr„ @Kamehameha Sony ist nicht Marktführer? Hast du die letzten Jahre geschlafen? Sony ist sogar nach der AB Übernahme noch Marktführer.“
Ich sag nur Tencent..aber rede dir ruhig etwas anderes ein. Selbst bei den Konsolenverkäufen gibt seit knapp drei Jahren die Switch den Ton an. Aber guten Morgen.
Pro27
25. Januar 2023 um 07:48 UhrDer Chef von Sony ist ja nicht mit frühstücksgutscheinen zur ftc sondern mit Unterlagen die den Sachverhalt darstellen.
Wegen bethesta hat Sony die Zahlen von Fallout, doom usw.
Daraus kann man umsatzverlust herausrechnen.
Das selbe gilt für Cod und diablo.
Die Zahlen sind real und die kann man an das marktwachstum angleichen ergo auch für in 10 Jahren.
Sony macht was Sony für seine User base machen muss.
Wie kommen Leute darauf das Sony etwas beweisen muss. Das haben sie längst.
Durch die exclusive deal von ms zu 360 Zeiten für cod kann man auch eine Zahl für System Abwanderung ableiten. Die Zahlen hat Sony auch.
Alles was ms nicht bereit war zu erbringen.
Ms hat vorher gesagt wir müssen nicht jetzt macht Sony das gleiche.
Das geheule von Sony muss kann man sich sparen die heben schon und das ist jetzt ms problem.
Gecko
25. Januar 2023 um 08:36 Uhr@mr x
Das ist eher zufällig. Ich bin ja überwiegend auf Kommentare gegen mich an argumentieren, ich kann und möchte mich nicht mit jedem User hier auseinander setzen.
Aber ich musste wirklich mit den Augen Rollen als die These aufgestellt wurde, dass keine IP weggenommen wird, da es diese IPs ja noch nicht gibt xD ich glaube das war the man gewesen. Bisschen Kurzsichtig. Natürlich geht es um bestehende spiele Reihen die plötzlich Wegfallen könnten. Hellblade wäre ja ein populäres bsp
Hatschi
25. Januar 2023 um 08:59 Uhr@Gecko ah die Spiele die zenimax entwickelt werden also nicht weg genommen? Nur weil ms sie gekauft haben, willst du damit sagen ne ms nimmt nichts weg wurde ja nicht angekündigt die games xD.
Pro27
25. Januar 2023 um 09:21 Uhr@hatschi
Der Kommentar sagt was anderes aus.
Gecko
25. Januar 2023 um 11:10 Uhr@hatschi
Bisher weiß ich von Starfield, dass es nicht für Playstation Erscheint. Ist aber auch eine neue IP.
TES6 ist bis heute nur von Insidern und Journalisten gemutmaßt.
Hellblade ist weg.
Doom, Wolfenstein, fallout war hier immer aufgeführt wird, ist Stand jetzt nicht exklusiv, wie kommt ihr darauf. Ich meine, wenn das Fakt ist, macht es euch sicher nichts aus mir eine seriöse Quelle zu nennen.
Die Minecraft spiele kamen und kommen noch ganz normal für Playstation. Auch das Update von Doom, was sogar auf Playstation besser gelaufen ist als auf xb.
Ich kenne natürlich nicht das komplette lineup. Aber noch Mal zu fallout. Bis jetzt ist nicht Mal klar ob überhaupt noch ein Ableger kommt. Diese Gen jedenfalls nicht mehr.
Don Jekyll
25. Januar 2023 um 12:12 UhrSeit über einem Jahr steht die Akquise von Activision Blizzard durch Microsoft im Raum. Doch der mitunter größte Deal dieser Art in der Geschichte der Branche verläuft für das Unternehmen hinter der Marke Xbox alles andere als rund. Schließlich stellt sich die FTC, eine Bundesbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika, bezüglich des Deals quer. Diese geht davon aus, dass Microsoft durch die Akquise einen unfairen Wettbewerbsvorteil gegenüber konkurrierenden Unternehmen wie Sony hätte. Im aktuellen Geschehen rund um diesen Disput ist nun ein gerichtliches Dokument aufgetaucht, über welches zahlreiche Webseiten berichten.
Microsoft und die Vorladung
Am 17. Januar wurde Sony mit einer sogenannten Subpoena, also quasi einer Vorladung, von Microsoft konfrontiert, welche bis zum 20. Januar hätte beantwortet werden sollen. Bei einem Subpoena handelt es sich, wie Techradar erläutert, um eine juristische Schrift, mit welcher ein Individuum oder ein Unternehmen dazu aufgefordert wird, an einem Gerichtstermin teilzunehmen, oder Dokumente vor solch einem Termin darzulegen.
Doch Videogameschronicle betont, dass Sony in diesem Fall eine Woche mehr Zeit gewährt wurde, um auf die Forderung zu antworten. Mit Microsoft wird aktuell zudem über genauere Details verhandelt. Augenscheinlich erhofft sich Microsoft durch das Einsehen von Informationen einen Vorteil im Konflikt mit der FTC. Bis zum Ende der Woche sollten wir wissen, wie Sony konkret antworten wird.
Kommentieren
Du musst eingeloggt sein um ein Kommentar zu hinterlassen.
Kein Account? Hier kannst du dich registrieren.
Warum möchtest du den Kommentar melden?