WWE 2K23 erstmals angespielt: Evolution nach dem Wrestling-Neustart!

Zünftiger Wrestling-Spaß auf der Road To Wrestlemania: Auf den Neustart im vergangenen Jahr folgt „WWE 2K23“. Wie spielt sich das neue Game und welche Innovationen dürft ihr erwarten?

WWE 2K23 erstmals angespielt: Evolution nach dem Wrestling-Neustart!

Nach dem tiefen Sturz der „WWE 2K“-Serie erfolgte im vergangenen Jahr die Wiederauferstehung: „WWE 2K22“ war kein perfektes Wrestling-Spiel, aber ein guter Schritt in die richtige Richtung, der Showkampfenthusiasten versöhnlich stimmte. Publisher 2K Games und Entwickler Visual Concepts kehren mit „WWE 2K23“ in den Alltag der alljährlichen Updates zurück.

Kurz nach der Enthüllung im Rahmen des Royal-Rumble-Events hatten wir die Gelegenheit, „WWE 2K23“ ausführlich anzutesten. Der erste Eindruck: Das am 17. März 2023 erscheinende Wrestling-Game überrascht wenig, baut aber gut auf dem erfolgreichen Vorgänger auf!

Stärker als John Cena

Der Showcase-Modus gehört zu den Publikumsfavoriten der „WWE 2K“-Serie. In diesem durchlebt ihr noch einmal die wichtigsten Karrierestationen des aktuellen Cover-Helden. Das Spiel vermischt dabei Filmsequenzen mit Ingame-Spielgrafik und bringt so Gameplay-Action und Wrestling-Nostalgie zusammen. Im vergangenen Jahr etwa durftet ihr mit dem mexikanischen Highflyer Rey Mysterio noch einmal durch die Zeit reisen.

In diesem Jahr ist der WWE- und Hollywood-Superstar John Cena an der Reihe. Allerdings gibt es einen interessanten Twist: Ihr steuert diesmal nicht den Titelhelden selbst, sondern dessen legendärsten Rivalen. Eure Aufgabe besteht nun darin, die Matches und deren vorgegebenen Aufgaben nachzuspielen und Cena zu besiegen.

Das erste Kapitel in dieser Geschichte schlagt ihr mit Cenas Debüt bei WWE SmackDown auf. Damals antwortete er auf die offene Herausforderung des ehemaligen Olympiasiegers Kurt Angle und prägte dabei den „Ruthless Aggression“-Begriff der gleichnamigen Ära. Später verschlägt es euch zu ECW One Night Stand, wo es Cena mit Herausforderer Rob Van Dam vor einer extrem feindlichen Crowd aufnahm.

Die beiden von uns gespielten Showcase-Missionen sind mit ihren Doku-Ausschnitten, den Rückblenden und dem Verschmelzen von Spiel- und Realaufnahmen souverän umgesetzt. Am eigentlichen Spielprinzip ändert sich nichts. Durch die sehr spezifischen Aufgaben ist der Showcase weiterhin etwas steif, aber eben auch ein Garant für Atmosphäre.

Gameplay, Konter und bekannte Schwächen

Wie aber hat sich „WWE 2K23“ im Vergleich zum Vorgänger verändert? Im Gegensatz zum Vorjahr heißt es diesmal eher Evolution statt Revolution. 2K Games und Visual Concepts bauen also auf dem verbesserten Gameplay auf und setzen hier einige Stellschrauben neu.

Gerade im Duell mit Computer-Gegner fallen die dezent vereinfachten Konter auf. Die Zeitfenster für Gegenangriffe sind größer, wodurch wir in der Demo immer wieder zurück in den Kampf finden. Im Multiplayer zeigen sich aber auch einige Tücken: Je angeschlagener euer Wrestler ist, desto schwieriger werden auch die Konter. Während wir gerade in der Anfangsphase eines Matches spielend leicht Konter platzieren können, wird es im späteren Verlauf deutlich komplexer, sodass ihr auch die Spezialfertigkeiten eurer Stars – wie etwa Soforterholung – häufiger verwenden müsst.

Positiv fallen auch die vielen kleinen Animationen, sowie die etwas flüssigeren Übergänge zwischen den Aktionen auf. Mit ein wenig Geschick könnt ihr noch besser Aktionen aneinanderreihen als zuvor. Der Match-Fluss wurde in jedem Fall verbessert. Dazu fallen Details wie etwa eine neue, mit dem rechten Analog-Stick bedienbare Pin-Anzeige sowie weibliche Referees auf.

An der Präsentation wurde ebenfalls spürbar gefeilt. Gerade bei großen Entrances wie dem von Cody Rhodes bemerkt man die überarbeitete Beleuchtung. Einige Altlasten schleppt aber auch „WWE 2K23“ weiterhin mit sich herum. Besonders bei den Frauen fallen die weiterhin in hässlichen Strähnen dargestellten Haare auf.

William Regal wäre stolz!

Eine komplett neue Match-Art bringt „WWE 2K23“ ebenfalls mit: Die zuletzt bei der WWE Survivor Series 2022 präsentierten War Games. In diesem traditionsreichen Käfig-Match umspannt die Konstruktion gleich zwei Ringe, in denen es zwei Teams mit entweder drei oder vier Mitgliedern miteinander aufnehmen.

Die Mannschaften stehen dabei nicht gleichzeitig im Ring. Die Spannung entsteht dadurch, dass immer abwechselnd Team-Mitglieder in den Kampf hineinkommen und so Überzahlsituationen entstehen. Sehr schön: Die Zeitabstände, in denen neue Wrestler den Käfig betreten, bestimmt ihr selbst – gleiches gilt für die Siegbedingungen: Sollen die Kämpfe per Pin oder Aufgabe enden oder gar, indem ihr einen Gegner vom Käfig werft? Ihr habt hier die Kontrolle.

Die späteren Teilnehmer bringen optional Waffen wie Tische, Stühle oder Kendo-Sticks mit in den Ring, sodass die War Games gerade gegen Ende eine herrlich wilde Angelegenheit werden. Im Einzelspielermodus könnt ihr frei zwischen euren Talenten wechseln und seid dabei nicht auf einen Wrestler festgelegt. Im Multiplayer ist das natürlich anders.

Wichtig: Das Entwickler-Team von Visual Concepts nahm sich die NXT-Variante der War Games zum Vorbild. Es gibt also – im Gegensatz zur WCW- bzw. NWA-Variante – kein Dach. Außerdem befinden sich die von der Survivor Series bekannten Käfige mit den verbliebenen Teilnehmern im Publikum und nicht auf der Rampe.

Sehr schön: In dem Bereich zwischen den beiden Ringen – dem so genannte „Trench“ (auf Deutsch: Graben) – kann ebenfalls gekämpft werden. Hier spendiert euch „WWE 2K23“ speziell Aktionen in die Ecken und auf die Stahlverstärkung auf dem Boden. Darüber hinaus gibt es Springboard-Aktionen von einem Ring in den anderen.

Die War Games sind eine schöne Abwechslung zu den übrigen Matches. In der Hands-On sind die Kämpfe angenehm chaotisch und die Überzahlsituationen sorgen immer wieder für Tempowechsel. Wenn alle Teilnehmer im Ring sind, gehts dann nochmal richtig zur Sache. Sprünge vom Käfig sind hier ebenso möglich wie Aktionen durch die Tische. Allerdings zeigte sich auch, dass die Computer-Wrestling bisweilen mit dieser besonderen Situation überfordert waren und die Handicap-Momente nicht ausnutzten und zu passiv agierten.

Roster, MyGM und Post-Launch-Content

Abseits von der Hands-On hatten wir die Chance, dem Team hinter „WWE „2K23“ noch einige Fragen zu stellen. In Bezug auf das Roster und in den vergangenen Monaten zurückgekehrten Wrestler wie Bray Wyatt, Johnny Gargano oder Dexter Lumis hält sich Creative Director Lynell Jinks noch bedeckt: „Es gab ja noch keinen offiziellen Roster-Reveal und natürlich möchten wir am liebsten jedes Talent im Spiel haben.“

Eine klare Deadline für das Roster nannte er dabei nicht: „Es gibt mehrere Deadline. Wir begannen mit den Arbeiten an WWE 2K23 direkt nach dem Erscheinen von WWE 2K22.“ Er betonte, wie komplex auch die Entscheidung sei, welche Wrestler ins Spiel kommen, da sich dies ja auch auf andere Spielmodi und Funktionen wie etwa den Kommentar auswirkt.


News zu WWE 2k23: 


In Bezug auf den im Vorjahr zurückgekehrten MyGM-Modus erklärt er: „Der GM-Modus ist ja noch in seinem Anfangsstadium. Ziel ist es neue Features hinzuzufügen. Beispielsweise haben wir neue General Manager, neue Championship und neue Matches eingebaut. In seinem Kern ist es der MyGM-Modus, den wir aus im vergangenen Jahr vorgestellt haben – mit einigen Verbesserungen. Wird es aber alle sofort glücklich machen? Nein! Aber mit der Zeit werden hinkommen.“

Auf die Frage nach möglichen Post-Launch-Content erklärt Jinks, dass es immer Raum für Verbesserungen gibt, man aber natürlich auch „WWE 2K24“ im Hinterkopf behalten müsse.

Einschätzung: gut

Nach dem mit „WWE 2K22“ erfolgten Neustart der Wrestling-Serie kehrt mit dem Nachfolger wieder der Alltag ein. Daher muss sich „WWE 2K23“ auch Kritik gefallen lassen: Einige Altlasten in Puncto Grafik und Computer-Verhalten bleiben leider.


In der Preview-Fassung erweist sich „WWE 2K23“ nichtsdestotrotz als flott und vor allem launig spielbares Wrestling-Game, das es Einsteigern noch einen Tick leichter macht und Kennern der Serie ausreichend Komplexität bietet, um sich auszutoben. In Sachen Gameplay wurden hier einige Ecken und Kanten wie beispielsweise beim Kontersystem oder auch den Move-Abfolgen glattgeschliffen. Der Match-Fluss wurde auf jeden Fall verbessert und um erweiterte Übergänge und Aktionen ergänzt.


Das War-Games-Match wiederum erweitert die bislang vorhandene Auswahl an Gimmick-Kämpfen und bietet obendrein viele Anpassungsmöglichkeiten. 2K Games und Visual Concepts gehen wenig Experimente ein – hier dürfte nichts schief gehen!

Weitere Meldungen zu , , .

Diese News im PlayStation Forum diskutieren

(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.

Hotlist

Kommentare

TheRockIsMyHero

TheRockIsMyHero

02. Februar 2023 um 16:21 Uhr
TheRockIsMyHero

TheRockIsMyHero

02. Februar 2023 um 18:42 Uhr
LunaticFringe00

LunaticFringe00

04. Februar 2023 um 11:56 Uhr