Atelier Ryza 3: Vorschau - Mehr ist mehr?

Ryza wird 2023 mit “Atelier Ryza 3: Alchemist of the End & the Secret Key” in ihr drittes Abenteuer aufbrechen. Wir haben bereits die erste Stunde gespielt, im Alchemiekessel gerührt und Katzen geknuddelt. Wie uns das gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Atelier Ryza 3: Vorschau – Mehr ist mehr?

Die “Atelier”-Games sprießen gefühlt wie Gänseblümchen aus dem Boden – immer und überall. Die zuckersüßen Alchemiespiele erfreuen sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit. Das mag an den niedlichen Designs, dem Crafting, aka Alchemie-System, oder dem meist durchaus brauchbaren Kampfsystemen liegen. Wenn ihr uns fragt, ist es aber hauptsächlich das Gefühl von “Alles wird gut”, das sich immer überraschend nachvollziehbar auf die Spieler überträgt.

Neue Inseln, neue Abenteuer

Wenn ihr die beiden Vorgänger gespielt habt, kennt ihr die Protagonistin Ryza sicher schon sehr gut. Wir haben die junge Alchemistin über die Jahre hinweg auf ihren Abenteuern bis ins Erwachsenenalter begleitet und sind gespannt, was als Nächstes folgt. Ryza wollte den Sommer eigentlich mit alten Bekannten verbringen und gemeinsam ihre Freizeit genießen, als plötzlich neue Inseln auf dem Meer auftauchen, die mit Dungeons und Abenteuern locken. Fast zeitgleich hört die Protagonistin eine bedrohliche Stimme in ihrem Kopf, die Unheil ankündigt.

Ryzas Reise beginnt wie gewohnt auf Kurken Island und den umliegenden Gebieten. Wie in jedem anderen “Atelier” Game steht euch schon recht früh im Spiel das eigene Atelier zur Verfügung, in dem ihr speichert, Unterhaltungen führt und vor allem ziemlich viel Zeit am Alchemiekessel verbringt. Die Alchemie ist wie immer das Herzstück des “Atelier”-Franchises.

Um neue Items herzustellen, sammelt ihr verschiedene Materialien in der Welt, besorgt euch die Rezepte und begebt euch an den Alchemiekessel in Ryzas Atelier. Dort öffnet sich eine Art Skilltree, in dessen einzelne Punkte ihr Items setzen könnt, die zur Herstellung des jeweiligen Gegenstandes benötigt werden. Höherwertige Items sorgen für ein besseres Endprodukt. In “Atelier Ryza 3” funktioniert die Herstellung von Items ähnlich immersiv wie auch schon im Vorgänger. Zum Glück, denn da haben wir schon ganz andere “Atelier”-Games gesehen, bei denen das Gameplay deutlich komplizierter ist.

Riesige Welt voller Gefahren

“Atelier Ryza 3” fühlt sich schon in der ersten Spielstunde riesig an, denn es gibt auf jeder Insel neue Feinde, Items und geheime Wege zu entdecken. Die Bewegungsgeschwindigkeit von Ryza wurde erhöht, sodass das Erkunden deutlich mehr Spaß macht. Die weiten Wege könnt ihr entweder zu Fuß zurücklegen oder einen der großzügig gewählten Schnellreisepunkte nutzen.

Wie gewohnt könnt ihr recht frei die Umgebung erkunden und auch mit zahlreichen Bewohnern der Inseln sprechen. Manche geben euch Quests, andere verkaufen Waren oder wollen nur ein bisschen Smalltalk halten. Neu sind auch Hunde und Katzen, die ihr für Items streicheln könnt. Das ist ein tolles Feature! Zumindest, bis ihr innerhalb von fünf Minuten den achten Klonhund seht und ihm durch das Fell wuschelt. Das ist leider eine große Schwäche vieler “Atelier”-Games: Sobald ein neues Feature eingeführt wird, verwenden es die Entwickler viel zu inflationär. Immer und immer wieder sollt ihr dann die neuen Features verwenden oder sehen, bis sie fast schon keinen Spaß mehr machen.

Das gilt beispielsweise für den Wetterwechsel durch Item-Einsatz in “Atelier Sophie 2” oder auch das Entlangdrücken an Felswänden im Vorgänger von Ryzas Abenteuer. Damit ihr diese Gameplay-Neuerung bloß nicht verpasst, müsst ihr sie unnatürlich oft im Spiel erleben.

Kämpfe gegen niedliche Monster

Wie in jedem JRPG müsst ihr euch auch mit Monstern auseinandersetzen, die trotz ihres niedlichen Kuscheltier-Looks gefährlich sein können. Ryza und ihre Freunde treten ihnen in einem Echtzeit-Kampfsystem gegenüber, bei denen physische Angriffe, Skills und Blocken Hand in Hand gehen. Am Anfang wirkt das leider unangenehm wild und hektisch, das Nutzen der Skills ist zunächst auch eher ungewohnt. Dazu kommt das Blocken im richtigen Moment, um den Schaden zu minimieren – hier ist etwas Eingewöhnung gefragt. habt ihr den Dreh aber erstmal raus, werden die Kämpfe überraschend taktisch.

Bau- und Kochfunktionen

Neben dem Zusammenmischen von Zutaten am Alchemiekessel soll es in “Atelier Ryza 3” nun auch die Möglichkeit zum Kochen und Bauen geben. Rezepte zu finden und mit leckeren Zutaten Eintopf und Co. zu kochen gehört mittlerweile zum guten Ton von nahezu allen (J)RPGs. Aus diesem Grund überrascht es uns kaum, dass auch Ryza den Kochlöffel schwingt. Bisher konnten wir das allerdings noch nicht selbst austesten – dafür müssen wir bis zur Vollversion des Spiels warten. Auch die Baufunktion war in unserer Preview-Fassung leider noch nicht zu sehen.

Gekocht wird in “Ryza 3” übrigens immer am Lagerfeuer, an dem sich die Gruppe auch ausruhen kann. Wenn ihr ein Nickerchen im Spiel macht, verändert sich die Tageszeit, was nicht nur optische Auswirkungen hat: Flora und Fauna auf den verschiedenen Inseln verändern sich, sodass Grinden und Looten in der gleichen Region einen neuen Twist bekommen sollen.

Worldquests in einer veränderlichen Welt

Ebenfalls angekündigt, von uns aber noch nicht ausprobiert: Worldquests. Diese spezielle Art der Missionen bekommt ihr überall auf den Inseln von verschiedenen NPCs. Während der Bearbeitung erfahrt ihr mehr über die Welt und es soll sogar vorkommen, dass sie sich verändert. Wie sich das im Spiel anfühlt, können wir euch leider noch nicht sagen, da die Preview lediglich die erste Stunde des Spiels umfasst.

Einschätzung: gut

“Atelier Ryza 3” klingt auf dem Papier fantastisch. Dank zahlreicher neuer Funktionen macht es in der “Atelier”-Reihe hinsichtlich Gameplay einen großen Sprung nach vorn. Die Preview-Session war insgesamt leider einfach zu kurz, um sie alle zu entdecken und festzustellen, ob sie auch wirklich sinnvoll in die Welt integriert wurden.

Prinzipiell macht Ryza in ihrem Abenteuer bisher nichts grundlegend falsch, sodass wir uns auf ein weiteres herzerwärmendes Spiel freuen. Auch optisch hat es uns bisher gut gefallen. Ob die Story noch richtig Fahrt aufnimmt, bleibt leider abzuwarten, bisher hat sie uns noch nicht wirklich in den Bann gezogen. Hoffentlich wird hier nicht zu Gunsten der neuen Gameplay Features, die allesamt ganz interessant wirken, gespart.

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