Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt - Feuerrote Bande: Synchronsprecher über ungewöhnliche Hauptfigur & mehr

Wir hatten pünktlich zum Start des Anime-Kinofilms "Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt: Feuerrote Bande" die Chance, in Berlin mit einigen Synchronschauspielern des Isekai-Hits ein kurzes Interview zu führen.

Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt – Feuerrote Bande: Synchronsprecher über ungewöhnliche Hauptfigur & mehr
"Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt: Feuerrote Bande" startete am 31. Januar 2023 in den deutschen Kinos.

Mit „Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt: Feuerrote Bande“ startete Crunchyroll seine Anime Movie Nights 2023 mit einem echten Highlight. Wir waren für euch in Berlin und haben uns während der Premiere des Fantasyfilms mit einigen Synchronschauspielern unterhalten. Unter anderem hatten wir die Gelegenheit, mit Peggy Pollow, die Protagonist Rimuru ihre Stimme leiht, und Marios Gavrilis, der Neuzugang Hiiro zum Leben erweckt, zu sprechen.

Ein ungewöhnlicher Hauptcharakter und das besondere Etwas

Zunächst hatten wir unsere Gesprächspartner gefragt, was für sie den Anime-Hit so besonders macht und von ähnlichen Isekai-Abenteuern, etwa „The Rising of the Shield Hero“, abhebt. Bei Peggy Pollow blieben vor allem die ersten Aufnahmen gut im Gedächtnis, nachdem sie die Nachricht erhalten hatte, sie könne einen Schleim sprechen. „Aber schon nach den ersten drei, vier Takes wusste ich irgendwie, mein Herz hatte ich verloren, weil der so süß gezeichnet ist.“

Da Rimuru als Schleim keinen Mund hat, war auch die Synchronisation ungewöhnlich. Stattdessen bekam sie als Tipp, sich auf die Augenbrauen des Charakters zu fokussieren und ihre Betonung entsprechend anzupassen. „Man soll auch sowieso beim Synchronisieren oft in die Augen gucken oder in den Augenbereich, weil da die ganzen Emotionen sind und das ist so gut gezeichnet und animiert, dass es echt was ausmacht“, ergänzte sie anschließend,

Für Velin Marcone, der für das Dialogbuch und die Dialogregie bei „Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt: Feuerrote Bande“ verantwortlich war, sind es vor allem die ernsten Themen, die den Titel von anderen Isekai-Anime abheben. Er schätze zwar auch die lustigen Momente des Fantasy-Abenteuers, etwa „das Veldora-Schleim-Verhältnis“, doch vor allem die stark von diversen Werten durchzogene Welt habe es ihm angetan.

Dieser auf den ersten Blick unscheinbare Schleim versuche immerhin, „eine Nation der Monster gleichwertig allen andern gegenüber zu machen und dann natürlich diese Konfrontation mit der Kirche, den Königshäusern, die ganzen Intrigen.“ Dadurch würde im Anime eine sehr komplexe wie gleichermaßen aufregende Welt entstehen, die zwar „schon noch Fantasy“ sei, doch gleichzeitig sei alles auch “ sehr real neben dem ganzen Schabernack und Gekämpfe und das macht den Anime sehr besonders, finde ich.“

Danach wollten wir von den „Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt“-Stars wissen, was ihrer Ansicht nach den Charme von Protagonist Rimuru ausmacht. Für Peggy Pollow ist es vor allem der Mix aus seinen großen Kräften und seiner Bodenständigkeit: „Er eignet sich ja im Laufe der zwei Staffeln sehr viele Skills an und bleibt trotzdem auf dem Boden. Er spricht nie von oben herab, sondern sieht seine ganzen Freunde als Freunde und als Mitgehilfen. Er weiß: ‚Nur im Team sind wir stark‘; er sieht sich nie als Oberhaupt und redet eigentlich auch nie überheblich. Er sieht immer das Gute im Menschen.“

In welcher Anime-Welt möchtet ihr wiedergeboren werden?

Da unser Hauptcharakter sich im Fantasy-Anime nach seinem Ableben in einer anderen Welt wiederfindet, wollten wir auch von unseren Gesprächspartnern wissen, in welcher Anime-Welt sie wiedergeboren wollen würden, sollten sie die Chance dazu haben. Für Julia Bautz, die im Anime den Charakter Violet spricht, war die Sache direkt klar: „Ja, ich wollte schon immer Pokémon-Meister werden – scheiß auf Abi, Orden sammeln!“

Ein Traum, der tatsächlich bereits ein Stück weit in Erfüllung gehen konnte, denn die Synchronschauspielerin leiht schon seit einigen Jahren Chloe, einer der Hauptfiguren in „Pokémon Reisen: Die Serie“, ihre Stimme. „Ich darf Trainerin sein, auf gewisse Art und Weise, und ja, ich würde sofort alles hinschmeißen und sagen „Hey, ich trainiere jetzt Pokémon!“

Peggy Pollow, die einen Science-Fiction-Anime bevorzugen würde, und ihr Kollege Sven Plate, der in „Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt: Feuerrote Bande“ die Figur Gobuta vertont, konnten sich indes nicht wirklich festlegen. Da letzterer im Anime-Klassiker „Captain Future“ den namensgebenden Hauptcharakter vertonte, fiel seine Wahl zunächst auf diesen. Nachdem er darauf hingewiesen wurde, dass „Heidi“ tatsächlich ebenfalls ein Anime ist, fügte er anschließend noch witzelnd hinzu: „Ja… also ich würde dann in der „Heidi“-Welt der Alm-Öhi sein.“

Für Marios Gavrilis war die Antwort dafür ebenfalls schnell klar: Besonders an die düstere und doch echt wirkende Welt des Zeitreise-Thrillers „Steins;Gate“ habe er sein Herz verloren. Seine Wahl fiel auf diese Anime-Serie, „weil das in einer realen Welt spielt, in der Jetztzeit in Tokio, in Akihabara. Du hast diesen Vibe, diesen Verschwörungsvibe irgendwie. Ich finde die Ästhetik von dem Anime extrem sexy, extrem clean, irgendwie auch auf eine Art und Weise mysteriös.“

„Es ist natürlich toll“, aber…

Nach der Kinovorführung des Anime-Films hatten wir noch die Gelegenheit, Peggy Pollow, die in den vergangenen Jahren unter anderem auch Toni Topaz in „Riverdale“ sowie Gon Freecss in „Hunter x Hunter: Phantom Rouge“ zum Leben erweckte, noch zwei weitere Fragen zu stellen und ihre Antworten möchten wir euch selbstverständlich nicht vorenthalten. Zunächst wollte wir von ihr wissen, wie es für sie ist, einen so übermächtigen Charakter wie Rimuru zu sprechen.

„Es ist sehr toll natürlich, es fühlt sich sehr gut an, so viele Skills zu besitzen und ich finde es ja immer so faszinierend bei dem Schleim, der ja äußerlich und stimmlich gar nicht so die Kraft mitbringt, sondern eher so süß daherkommt, dass er trotzdem so viele Fähigkeiten hat und ja, man soll sich halt nicht vom Äußeren beeinflussen lassen.“ Allerdings nutzt sich diese Übermacht in ihren Augen auch etwas ab, weshalb sie sich manchmal eine richtige Herausforderung für Rimuru wünschen würde.

Dass der „Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt“-Hauptcharakter sowohl in der Serie als auch im Kinofilm so wenig gefordert wird, sei in ihren Augen sehr schade. Rimuru habe quasi keinen Gegenspieler, der ihm kräftemäßig das Wasser reichen könnte und selbst solche, die nahe an sein Niveau herankämen, würde er besiegen. Deshalb wünsche sie sich „ab und zu einen kleinen Gegenspieler, wo er auch mal was einstecken muss, wo er auch mal am Boden liegt und sich vielleicht mal wieder hochkämpfen muss, weil vom Gefühl her kommt er ziemlich einfach so durch die ganzen Dinge durch.“

Alternativ würde es Peggy Pollow spannend finden, wenn unser Protagonist mit seinen neuen Kräfte in seine alte Welt zurückkehren könnte. Sie könnte sich hier eine Art Superhelden-Geschichte gut vorstellen und würde es interessant finden, was er in unserer Welt alles „beeinflussen könnte, in Sachen Politik, Weltherrschaft und so weiter, das wäre mal spannend.“ Des Weiteren freue sie sich bereits sehr auf die kommende 3. Staffel des Anime-Hits, die kürzlich für einen Start im Frühjahr 2024 bestätigt wurde. Vorher, genauer im Herbst 2023, dürfen sich Fans noch auf eine neue OVA mit Rimuru & Co. freuen! (via AnimeNewsNetwork)

Abschließend wollten wir von Peggy Pollow auch noch wissen, wie sie zu einem Thema steht, das regelmäßig die Gemüter der Anime-Fans erhitzt: Ist es wichtig, dass ein Anime-Kinofilm ein Teil der Hauptgeschichte der dazugehörigen Serie beziehungsweise des zugrundeliegenden Originalmaterials ist? Diese „Kanon-Debatte“ sei in ihren Augen eher zweitrangig, denn es sei einfach toll, „dass man diese Serie auch auf großer Leinwand sehen kann und die Story ist natürlich unabhängig von der Serie nochmal ne ganz andere, obwohl die ganzen Maincharaktere halt auftauchen plus zwei, drei neue Charaktere und das haben die echt total clever gemacht.“

Darüber hinaus sei das Kinofeeling generell ein toller Pluspunkt, da sich hier „Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt“-Fans gemeinsam an einem Ort treffen können: „Und es ist natürlich auch ein Kinoerlebnis dann zusammen mit den Leuten im Kino zu sitzen, mit denen man sonst zusammen die Serie guckt, meistens alleine zuhause, und dann zusammen eventuell im Cosplay-Kostüm im Kino seine Lieblingsserie auf der großen Leinwand sieht. Ich finde, ganz viele Serien könnten einen Kinofilm vertragen, von daher finde ich das total cool.“

Vielen Dank, dass ihr euch Zeit für dieses Interview genommen habt!

Anmerkung: Dieses Interview wurde verkürzt und verdichtet.

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