In dieser Woche erreichte uns die Meldung, dass sich die Europäische Kommission dazu entschloss, die Frist für den Abschlussbericht zur geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft vom 11. auf den 26. April 2023 zu verschieben.
Damit setzt sich die Europäische Kommission die gleiche Frist, die bereits von den britischen Wettbewerbshütern der Competition and Markets Authority (kurz: CMA) ausgerufen wurde. Nachdem in den vergangenen Stunden darüber spekuliert wurde, dass sich die beiden Behörden möglicherweise abgestimmt haben könnten und eine gemeinsame Erklärung planen, sorgt Reuters kurz vor dem Start ins Wochenende für neuen Gesprächsstoff.
Wie die Publikation unter Berufung auf drei Quellen, die mit der Sachlage vertraut sein sollen, berichtet, wird die Europäische Kommission der 68,7 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme von Activision Blizzard zustimmen. Allerdings nicht ohne Auflagen, wie weiter berichtet wird.
Bleiben die wichtigsten Marken allen Systemen erhalten?
Laut den Quellen von Reuters sollen es von Microsoft angebotene Lizenz-Deals wie das sich über zehn Jahre erstreckende Paritätsangebot zur „Call of Duty“-Reihe sein, die den Ausschlag zugunsten der Windows-Macher gaben und die Europäische Kommission dazu bewegten, der bisher größten Übernahme der Videospielgeschichte zuzustimmen. Nähere Details bezüglich möglicher Auflagen nannten die Quellen von Reuters offenbar nicht.
Daher bleibt vorerst abzuwarten, ob sich die Auflagen für Microsoft lediglich auf die „Call of Duty“-Reihe beziehen oder ob weitere bekannte Activision Blizzard-Marken wie „Diablo“ und „Overwatch“ ein Teil der angesprochenen Lizenz-Deals sind. Auch zusätzliche Abhilfemaßnahmen, die sich auf das zukünftige Verhalten von fusionierten Unternehmen beziehen, könnten Bestandteil des Abkommens zwischen Microsoft und den Wettbewerbshütern der Europäischen Kommission sein. Auszuschließen sei hingegen, dass Microsoft dazu gezwungen wird, bestimmte Assets von Activision Blizzard zu veräußern.
Spätestens Ende April, wenn die entsprechenden Berichte der europäischen und britischen Regulierungsbehörden vorliegen, dürften wir schlauer sein. Zuletzt äußerten sich allerdings immer mehr Analysten und Experten dahingehend, dass die Europäische Kommission und die CMA dem Deal unter bestimmten Voraussetzungen zustimmen werden.
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Somit dürfte sich abschließend nur noch die Frage stellen, wie die US-amerikanische Federal Trade Commission (kurz: FTC) auf die aktuelle Entwicklung reagiert. Ende des vergangenen Jahres gab die FTC bekannt, die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft mit einer Klage verhindern zu wollen.
Allerdings gehen Branchen-Insider davon aus, dass die FTC ihre Blockadehaltung aufgeben könnte, wenn die EU und die CMA dem Deal zustimmen sollten. Warten wir die Entwicklung der nächsten Wochen ab.
Quelle: Reuters
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