Activision Blizzard: Call of Duty für alle? Microsoft wirbt in UK-Zeitungen für die Übernahme

Offenbar möchten die Verantwortlichen von Microsoft in Großbritannien nichts dem Zufall überlassen und zusätzlichen Druck auf die Wettbewerbshüter der CMA aufbauen. So begann das Unternehmen damit, in britischen Zeitungen Anzeigen zu schalten, in denen vor allem die Tatsache hervorgehoben wird, dass die "Call of Duty"-Reihe Millionen zusätzlichen Menschen zugänglich gemacht wird.

Activision Blizzard: Call of Duty für alle? Microsoft wirbt in UK-Zeitungen für die Übernahme
Die Übernahme von Activision Blizzard wird in Großbritannien ausgiebig geprüft.

Nach wie vor dominiert die im Januar des vergangenen Jahres angekündigte Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft die Schlagzeilen der internationalen Fachpresse.

Vor ein paar Tagen erreichte uns die Meldung, dass sich die Europäische Kommission dazu entschloss, die Frist für ihren Abschlussbericht auf den 26. April 2023 zu verschieben. Am gleichen Tag möchten auch die Wettbewerbshüter der britischen Competition and Markets Authority (kurz: CMA) bekannt geben, ob und mit welchen Auflagen sie der 68,7 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme zustimmen.

Aktuellen Berichten zufolge möchte Microsoft in Großbritannien nichts dem Zufall überlassen und hat damit begonnen, in britischen Zeitungen ganzseitige Anzeigen zu schalten, mit denen offenbar öffentlicher Druck auf die CMA aufgebaut werden soll.

Call of Duty bleibt weiterhin ein Politikum

In der besagten Anzeige wird darauf hingewiesen, dass die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft dazu führen wird, dass die beliebte Shooter-Serie „Call of Duty“ über 150 Millionen zusätzlichen Spielern und Spielerinnen zugänglich gemacht wird. Dass die Anzeige, die unter anderem in der UK-Ausgabe der Financial Times entdeckt wurde, explizit auf die „Call of Duty“-Reihe Bezug nimmt, ist natürlich kein Zufall.

Schließlich drehten sich die Diskussionen über die bisher größte Übernahme der Videospielgeschichte von Anfang an um die „Call of Duty“-Reihe. Beispielsweise befürchteten die Wettbewerbshüter, dass die zugkräftige Shooter-Serie auf kurz oder lang nur noch im Xbox-Ökosystem angeboten werden und die Kaufentscheidung der Kunden bei kommenden Konsolen massiv beeinflussen könnte. Aussagen, die vor allem von PlayStation-Boss Jim Ryan immer wieder befeuert wurden.

Da sich Microsoft kürzlich vertraglich zu einer 10-jährigen Parität verpflichtete und diesen Vertrag mit Nintendo, Nvidia und Valve besiegelte, gehen Experten davon aus, dass die Übernahme mit der entsprechenden Auflage von der Europäischen Kommission und der britischen CMA genehmigt werden könnte.


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Lediglich Sony Interactive Entertainment weigert sich, das Angebot von Microsoft anzunehmen, und versucht weiterhin, den Deal von den Wettbewerbshütern blockieren zu lassen. Zuspruch gibt es dafür aus den USA, wo die Federal Trade Commission Ende des vergangenen Jahres ankündigte, die Übernahme mit einer Klage vor den US-Gerichten verhindern zu wollen.

Laut Kartellrechtsexperten sei allerdings davon auszugehen, dass die Klage wenig Aussicht auf Erfolg haben dürfte, sofern sich die EU und die CMA dazu entschließen sollten, der Übernahme zuzustimmen. Spätestens Ende April sind wir also schlauer.

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hardtobelieve

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09. März 2023 um 17:57 Uhr
Matchwinner

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09. März 2023 um 18:01 Uhr
ItsMeMario

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09. März 2023 um 18:06 Uhr
Icebreaker38

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09. März 2023 um 20:02 Uhr
Papa Schlumpf

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09. März 2023 um 23:32 Uhr
xjohndoex86

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10. März 2023 um 00:09 Uhr
CybernetikFrozone

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15. März 2023 um 16:56 Uhr