Microsoft x Activision: Sechs britische Entwickler befürworten Übernahme

Mehrere britische Entwickler haben sich gegenüber der CMA zugunsten der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft geäußert. Und auch die Redmonder schossen noch einmal in Richtung Sony.

Microsoft x Activision: Sechs britische Entwickler befürworten Übernahme

Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA hat Stellungnahmen von sechs Entwicklungsstudios veröffentlicht, in denen sich diese für die Übernahme von Activision durch Microsoft aussprechen.

Allerdings wurde nur eine der Entwickler namentlich genannt. Es ist 4J Studios, das schottische Unternehmen, das für die Konsolenversionen von „Minecraft“ verantwortlich ist.

Chris van der Kuyl, der Vorsitzende und Mitbegründer von 4J, ist der Ansicht, dass sich das Studio in der einzigartigen Lage befand, nicht nur als Partner von Microsoft, sondern auch als Partner von Mojang zu arbeiten – und zwar schon vor der Übernahme durch Microsoft.

„Während dieser Zeit, die mehrere Jahre dauerte, hat Microsoft jedes Element der Vereinbarungen respektiert und auch unsere Beziehung erheblich erweitert, um neue Formate wie die Switch sowie viele andere Inhaltserweiterungen abzudecken“, so van der Kuyl.

Keine negativen Auswirkungen für Verbraucher?

Ein weiteres Studio, das jedoch nicht namentlich genannt werden wollte, erklärte: „Wir glauben, dass die Geschmäcker und Vorlieben der Verbraucher im Bereich der Videospiele eine breite Palette von Spielen und eine Vielzahl von Genres und Plattformen umfassen.“

Daher sei man nicht der Ansicht, dass irgendein Titel als ein „Muss“ auf dem Markt für interaktive Unterhaltung angesehen werden kann.

„Vor dem Hintergrund dieser Dynamik und in Anbetracht der erklärten Verpflichtung von Microsoft, bestimmte Spiele auf allen Plattformen verfügbar zu machen, glauben wir nicht, dass sich die vorgeschlagene Transaktion negativ auf die Verbraucher auswirken wird“, so der weitere Wortlaut.

Eine weitere Antwort an die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde kam von einem CEO eines Indie-Entwicklers, der laut eigener Aussage bereits mit mehreren großen Spieleherstellern zusammenarbeitet hat, darunter Sony, Microsoft und Activision. Er ist der Ansicht, dass Microsoft in den 25 Jahren, in denen man miteinander zu tun hatte, alle Verträge und Verpflichtungen eingehalten hat.

„Wenn Microsoft daran gehindert wird, Activision zu übernehmen, wäre den britischen Verbrauchern dann besser gedient, wenn sie stattdessen von Tencent übernommen würden?“, so der anonyme CEO, der glaubt, dass Tencent im Falle einer Übernahme des Publishers weniger den westlichen Vorschriften unterliegen würde.

Auch das vierte Statement geht in eine vergleichbare Richtung. Es stammt von einem Entwickler und Publisher von AAA-Titeln, der zu verstehen gab, dass es aufgrund der Komplexität der Situation „schwierig ist, [die] genauen Auswirkungen“ der Übernahme vorherzusagen.

„Wir erwarten jedoch keine nennenswerten Auswirkungen des Zusammenschlusses auf unser Unternehmen oder den Vertrieb unserer eigenen Produkte. Insbesondere erwarten wir nicht, dass der Zusammenschluss Risiken für den Vertrieb unserer eigenen Spiele auf Xbox oder anderen Konsolen mit sich bringt“, so das weitere Statement.

Entwickler fühlt sich auf der PlayStation benachteiligt

Der fünfte Teilnehmer an der Umfrage beklagte sich darüber, dass die eigenen Spiele auf den PlayStation-Konsolen weniger wahrgenommen werden. „Auf der PlayStation haben wir festgestellt, dass unsere Verkäufe mit jeder Veröffentlichung stagnieren“, so das Unternehmen.

Laut der Einschätzung des Studios liege es daran, dass die PlayStation zwar den Löwenanteil an den Spielerzahlen und Konsolenverkäufen hat, dieser Anteil aber „vor allem größeren Titeln von großen Publishing-Labels und/oder Entwicklern und Publishern zukommt, die bereit sind, viel Geld für bezahltes Marketing innerhalb der PlayStation-Konsole auszugeben.“

Ergänzend erklärte das Studio: „Die Übernahme wird Xbox nicht plötzlich zur dominierenden Plattform machen. Es ist viel wahrscheinlicher, dass sie dazu beitragen wird, gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen Xbox und PlayStation zu schaffen, was zum jetzigen Zeitpunkt dringend notwendig ist.“

PlayStation brauche demnach „einen besseren Wettbewerb, um die Plattform zu zwingen“, ihre Aktivitäten zu verbessern. Und die Übernahme von Activision Blizzard werde „sicherlich dazu beitragen, dies zu erreichen.“

Während die sechs Entwickler hinter Microsoft stehen, sorgte der Xbox-Hersteller am Vormittag für Schlagzeilen. So berichtete die FTC, dass sich das Unternehmen weigert, wichtige Dokumente, die für die Entscheidung der Regulierungsbehörde relevant sind, herauszugeben.

Neue Stellungnahme von Microsoft

Auch Microsoft gab gegenüber der CMA ein neues Statement heraus und warf dem Konkurrenten Sony einmal mehr vor, die „marktbeherrschende Stellung“ schützen zu wollen. So heißt es:

„Microsoft ist bereit, wie schon seit dem ersten Tag, eine Vereinbarung mit Sony zu treffen, um sicherzustellen, dass CoD auf der PlayStation bleibt. Microsoft hat sich wiederholt sowohl öffentlich als auch privat dazu verpflichtet, dies zu tun. Im Gegensatz zu Nintendo und NVIDIA hat sich Sony jedoch beharrlich geweigert, eine Vereinbarung mit Microsoft zu treffen, und stattdessen ein Verbot des Zusammenschlusses gefordert.

Sony hat weltweit mehr als doppelt so viele Konsolen installiert und verkauft wie Microsoft. Sonys Position muss als das gesehen werden, was sie ist: Ein eigennütziger Versuch, seine marktbeherrschende Stellung zu schützen, und nicht als einer, der auf echten Bedenken hinsichtlich seines weiteren Zugangs zu CoD beruht – den es sich schon vor Monaten hätte sichern können.“


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Sollte als nach den Plänen von Microsoft laufen, wird die Übernahme von Activision Blizzard in diesem Jahr abgeschlossen. Welche Zugeständnisse gemacht werden müssen, werden die kommenden Monate offenlegen.

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