Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wurde in den vergangenen Monaten hitzig diskutiert. Kritiker sehen drastische Auswirkungen auf den Videospielmarkt, während die Regulierungsbehörden zunehmend zu dem Schluss kommen, dass der Konsolenmarkt von dem Deal nicht signifikant beeinträchtigt wird.
Die Wahrheit dürfte irgendwo in der Mitte liegen. Zwar ist Activision Blizzard auf den Konsolen von PlayStation und Xbox nicht der Publisher, der die meisten aktiven Spieler vorweisen kann. Allerdings sorgt die Veröffentlichung der „Call of Duty“-Shooter regelmäßig für einen temporären Schub, wie ein Blick auf die vergangenen Monate verdeutlicht.
Electronic Arts hat die meisten aktiven Spieler
Spitzenreiter auf den Konsolen mit den meisten aktiven Spielern ist der Publisher Electronic Arts, der von September 2022 bis Februar 2023 auf einen Spieleranteil von im Schnitt über 16 Prozent kam, während es bei Activision in den vergangenen Monaten im Schnitt zwischen elf und zwölf Prozent waren – allerdings ungleich verteilt. Vor allem in den Monaten Oktober bis Dezember versammelten sich viele Spieler beim Publisher, was dem Shooter „Call of Duty: Modern Warfare 2“ zu verdanken ist.
Im Schnitt etwa auf dem gleichen Niveau wie Activision Blizzard ist Epic Games, das mit „Fortnite“ große Erfolge feiern kann. Es folgt Take-Two, bei dem unter anderem „GTA 5“ die Spielerzahlen beflügeln konnte.
Die folgende Grafik zeigt, wie sich die Spieleranteile auf die einzelnen Publisher verteilen:
Microsoft kauft sich an die Spitze
Mit 7,7 Prozent verglichen mit Sonys 6,6 Prozent war Microsoft im Februar in der Rangliste der Publisher mit den meisten aktiven Spielern vertreten, was unter anderem ein Resultat der Übernahme des „Minecraft“-Entwicklers Mojang sein dürfte. Der Titel wird vor allem auf der PS4 sehr aktiv gespielt, wie die PSN-Charts regelmäßig verdeutlichen.
„Rein mengenmäßig spielen rund 35 Prozent der Xbox- und PlayStation-Benutzer, die Microsoft-Spiele spielen, auf PlayStation“, so der Analyst Piers Harding-Rolls.
Zusammen mit den 9,6 Prozent von Activision Blizzard im selben Monat würde der Xbox-Hersteller auf einen Anteil von 17,3 Prozent kommen und wäre damit der erfolgreichste Publisher mit den meisten Spielern auf den Konsolen von PlayStation und Xbox. Und dabei sind noch nicht einmal die erfolgreicheren „Call of Duty“-Monate berücksichtigt. Im vergangenen November wäre es ein gemeinsamer Anteil von 21,7 Prozent gewesen.
Auch Sony konnte im vergangenen November einen Anstieg der Spielerzahlen verbuchen, was dem Launch von „God of War Ragnarök“ zu verdanken ist.
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Piers Harding-Rolls, Research Director bei Ampere Analysis, zum aktuellen Spitzenreiter: „EAs Beständigkeit bei der Bereitstellung von aktiven Nutzeranteilen auf allen Konsolen ist lobenswert. Während Fortnite der Titel bleibt, den es zu schlagen gilt, ist EAs umfangreicher Katalog in einer starken Position auf Xbox und PlayStation.“
FIFA 23 wird besonders häufig gestartet
In Bezug auf einzelne Spiele betonte Ampere, dass „FIFA 23“ hinsichtlich des Engagements in den vergangenen Monaten alle anderen Spiele hinter sich lassen konnte. Nutzer des Fußballspiels waren im Februar an 35 Prozent der Tage aktiv. „Final Fantasy 14“ belegte den zweiten Platz mit einer Nutzung an 31 Prozent der Tage. Im Fall von „Genshin Impact“ waren es 30 Prozent.
Weitere Meldungen zu Activision Blizzard, Electronic Arts, Epic Games, Microsoft, Sony, Take-Two, Ubisoft.
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Kommentare
DisasterDoe
05. April 2023 um 11:10 Uhr@Sventastisch
„Bitte informiere dich richtig.“
hättest du wenigstens nicht vorher nachlesen können ob ich nicht vielleicht doch recht habe?
2010: West und Zampella gründen Respawn Entertainment und bewerben sich für das EA Partnerprogramm, bei dem sie Lizenzrechte an den von ihnen entwickelten Spielen behalten.
2014: Release von Titanfall
2016: Release von Titanfall 2
2017: EA kauft Respawn Entertainment inkl. aller Lizenzen…
innerhalb weniger Sekunden gegoogelt, wenige Minuten später auch die Quellen überprüft…..
Aber ich soll mich richtig informieren… na wenigstens hast du bitte gesagt, rechne ich der Jugend von heute hoch an 🙂
merjeta77
05. April 2023 um 11:41 Uhr@jordan82
Ich empfehle dir Linux statt apple und windows Müll.
DisasterDoe
05. April 2023 um 11:43 Uhr@Pitbull Monster
„EA verliert nur die Lizenz „FIFA“. Natürlich ist die Reihe von EA, die EA Sports Studios gehören ja denen und nicht FIFA.“
hast du nicht vorher gefragt, welche der beliebten „Marken“ also Lizenzen EA eingekauft hat? FIFA kommt in Zukunft von einem anderen Entwickler und Publischer. Ob EAs Fußballspiel ohne FIFA Lizenz und Namen genauso erfolgreich sein wird, wird spannen zu beobachten sein.
„Apex ist von EA, ob Spin Off oder nicht. Hab ja auch nicht geschrieben, dass Forza Horizon nicht von Microsoft kommt.“
Apex ist von EA, entstand aber aus der ursprünglichen Lizenz von Titanfall, welche von EA gekauft wurde. Mehr habe ich nicht geschrieben und MS nicht einmal erwähnt.
„Die Marke Battlefield gab es vor EA nicht. Laut Wiki hat DICE 2000 ein Studio aufgekauft, welches an einen Prototypen gearbeitet hatte. Seitdem hat DICE für EA die Battlefield Spiele entwickelt.“
Das steht so da, richtig. Ob die Lizenz „Battlefield“ zwischen 2000 und 2006 (Übernahme von DICE durch EA) DICE gehörte oder von Anfang an EA steht leider nirgends. Das ursprüngliche Spiel evtl. mit bereits damals schon geplantem Namen „Battlefield“ kaufte aber zuerst DICE.
„Microsoft musste sich die Marken Halo und Gears erkaufen. Davor gehörten diese Marken Bungie und Epic Games und wären auch auf anderen Plattformen erschienen.“
Halo wurde sogar zuerst für Applegeräte angekündigt bis MS Bungie übernahm und alles exklusiv machte. Bei Gears weiß ich das nicht. Aber ich erinnere mich an ein Interview, in dem gesagt wurde, dass auch eine PS3 Version des Spiels in Entwicklung war, bis MS es exklusiv machte…
Jordan82
05. April 2023 um 12:05 Uhr@martgore
War EA aber nicht trotzdem der Publisher damals , glaube auf der Packung stand EA ?!
Pitbull Monster
05. April 2023 um 14:53 Uhr@DisasterDoe
Bei der Fifa Lizenz geht es doch nur um Namen. Bei dem nächsten Spiel wird das Spiel, einige Ligen und Stadien anders benannt, sonst bleibt alles beim alten, das Spiel kommt weiterhin von EA.