Atlas Fallen im Koop angespielt: Spielt gemeinsam im Sand!

“Atlas Fallen” ist einer dieser Titel, der möglicherweise in der Flut der vielen AAA-Games aus dem Jahr 2023 ein bisschen übersehen wird - zu Unrecht! Denn dieses actionreiche Rollenspiel bringt eine Menge mit, um euch im Spätsommer und Herbst möglicherweise eine ganze Weile zu beschäftigen. Wir haben es in einer Preview-Session (Koop!) angespielt und mehr als nur Sandburgen gebaut.

Atlas Fallen im Koop angespielt: Spielt gemeinsam im Sand!

Erschaffen wird “Atlas Fallen” von dem deutschen Entwicklerstudio Deck13, das ihr möglicherweise von Games wie “The Surge” und dessen Nachfolger kennt. Während diese Soulslike-Games eher eine kleinere Hardcore-Fangemeinde ansprechen, soll “Atlas Fallen” für alle zugänglich sein. Das fängt bei der jederzeit frei wählbaren Schwierigkeitsstufe an und zeigt sich auch im Gameplay, das voll auf Koop setzt und sich hin und wieder wie ein MMO anfühlt.

Die Story dreht sich um einen namenlosen Helden, der in der untersten Kaste des gesellschaftlichen Konstrukts unter einem herrschsüchtigen Gott lebt und das ganze etwas aufmischen will. Um euch bis zum Gott Thelos persönlich vorzukämpfen, habt ihr einen magischen Handschuh, mit dessen Hilfe euch der Sand unter euren Füßen gehorcht. Ihr lest richtig – ihr werdet in “Atlas Fallen” zum Sandbändiger. Ob cooles Surfen durch die Wüste oder mächtige Waffen aus Sandkörnern: Hier spielt Sand die Hauptrolle.

Online-Koop in Atlas Fallen

Während unserer Preview-Session im Studio von Deck13 hat sich alles um Koop gedreht. Deshalb wollen wir euch in unserer Preview vor allem darüber ein wenig mehr erzählen. Neben der Zugänglichkeit scheint das Zusammenspiel ein Kernaspekt der “The Surge 2”-Entwickler zu sein, wenn es um “Atlas Fallen” geht.

Um eine wichtige Frage direkt vorab zu klären: “Atlas Fallen” hat Online-Koop, keinen Couch-Koop. Für das gemeinsame Sandburgenbauen benötigen beide Spieler eine Version des Spiels und müssen auf derselben Plattform unterwegs sein – Crossplay zwischen Konsole und PC oder Microsoft und Sony PlayStation funktioniert also nicht.

Um gemeinsam durch die sandige Welt zu gleiten, sollten beide Spieler bestenfalls einen mehr oder weniger gleichen Fortschritt in der Story haben. Prinzipiell ist es aber auch möglich, zu jedem beliebigen Zeitpunkt in das Spiel eines anderen Sandbändigers einzutauchen.

Die Belohnungen aus dem Koop für Host und Spieler unterscheiden sich je nach Spielfortschritt und lassen sich folgendermaßen unterteilen:

  • Wenn Host & Mitspieler (ungefähr) den gleichen Fortschritt haben, behält der Gast den Charakter- und Weltfortschritt.
  • Wenn der Host im Spiel viel weiter ist, behält der Gast gar keinen Fortschritt beim Charakter oder der Welt.
  • Wenn der Host weniger Spielfortschritt als der Mitspieler hat, behält der Gast den Charakterfortschritt.

Was genau der “ungefähr gleiche Fortschritt” oder ein weiter / weniger weiter Spielfortschritt ist, wurde bisher nicht bis ins Detail genannt. Wir hoffen, dass das beim Beginn einer Spielsession in einem Popup klar angezeigt wird, um Unklarheiten zu beseitigen. Schließlich wisst ihr bestimmt nicht immer zu 100%, wie weit der andere Spieler ist. Insgesamt klingt der Ansatz schlüssig und sinnvoll, ob es am Ende aber doch am Balancing scheitert, bleibt abzuwarten.

Schwierigkeitsgrad im Koop von Atlas Fallen

Da der Fokus im Spiel auf dem gemeinsamen Erleben der Welt liegt, ist den Entwicklern von Deck13 das Balancing wichtig. Um den Schwierigkeitsgrad für beide Spieler allein und im kooperativen Spiel immer ausbalanciert zu halten, starten beide mit dem selbst gewählten Schwierigkeitsgrad, der sich jederzeit ändern lässt. Das bedeutet, dass ihr den gleichen Gegner trotz unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade attackiert und sich das Monster entweder aggressiver oder weniger aggressiv dem jeweiligen Spieler gegenüber verhält.

Was uns außerdem gefallen hat, ist die Freiheit im Koop-Gameplay. Ihr könnt prinzipiell zusammen spielen und euch trotzdem weit voneinander entfernen, um die Welt zu erkunden oder verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Einige Kernmissionen erfordern allerdings die Anwesenheit beider Spieler, was euch die NPCs auch deutlich sagen, sollte sich ein Spieler zu weit entfernt haben. Andere Missionen sind allein oder gemeinsam annehmbar und werden in der Ansprache von Text und Schrift auf euch angepasst.

Wüstensurfen durch die offene Spielwelt

Die semi-offene Welt von “Atlas Fallen” fühlt sich groß an und scheint mit Monstern nahezu vollgestopft zu sein. Wenn ihr Lust habt, euch ständig gegen Wüstenmobs zu behaupten oder zu grinden, dann seid ihr hier genau richtig. Die Missionen der NPCs schicken euch oft über längere Distanzen, sodass ihr unweigerlich immer wieder auf Gegner trefft.

Während des Anspielens hatten wir die Möglichkeit, nach einem Bosskampf eine größere Stadt zu besuchen, in der die sozialen Schichten dieser Welt klar getrennt wurden. Optisch auf jeden Fall ein Hingucker, viel zu erledigen gab es hier allerdings nicht. Hier und da ein NPC mit einer kleinen Nebenmission, das war’s aber auch schon. Durch viele kleine Missionen wird versucht, die Welt lebendiger zu gestalten, wie sich die Geschichte letztlich anfühlt, bleibt abzuwarten.

Wir haben uns während der Anspiel-Session vor allem in der Wüste, sowie in der großen Stadt aufgehalten. Laut Deck13 gibt es noch weitere Gebiete, die sich optisch stark voneinander unterscheiden und für Abwechslung sorgen sollen. Sand gibt es vermutlich überall, denn der ist und bleibt das Kernelement von “Atlas Fallen”. Wie lange ihr für einen Spieldurchlauf braucht, ist laut der Entwickler ganz unterschiedlich. Ihr könnt es in 20 Stunden schaffen oder viel länger brauchen, wenn euch all die Details der Welt interessieren.

Atlas Fallen – Souls Like oder gut für die Seele?

Wenn ihr jetzt Angst habt, dass die Kämpfe in “Atlas Fallen” ähnlich schwer wie bei ”The Surge 2” und Co. sind, können wir euch beruhigen. Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad sind sie zwar durchaus fordernd, aber schaffbar. Vor allem, wenn ihr im Koop spielt und euch gegenseitig wiederbelebt.

Wenn ihr schon einmal “Monster Hunter” gespielt habt, wird euch das Anvisieren einzelner Körperteile der Gegner nicht neu sein. Bis ihr eine Übersicht über alle Anzeigen auf dem Bildschirm habt, wird es aber eine Weile dauern. Habt ihr das raus, kann es so richtig losgehen.


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In den Kämpfen stehen euch drei verschiedene Waffen und zahlreiche aktive sowie passive Skills zur Verfügung. Welche ihr davon anlegt und mit der jeweiligen Waffe verbindet, liegt an euch. Während des Spielfortschritts sammelt ihr dafür Materialien, die ihr zu Essenzen craftet, um sie für Skills auszugeben. Die legt ihr wiederum in die verfügbaren Slots der Waffen und greift so im Kampf darauf zu.

Von schnellem Heilen, über coole Sprünge bis hin zu offensiven (Elementar-)Skills ist so ziemlich alles dabei, was ihr euch vorstellen könnt. Damit passt ihr “Atlas Fallen” bis zu einem gewissen Grad an euren eigenen Spielstil an. Um die jeweiligen Skills zu nutzen, müsst ihr euren Momentum-Balken durch das Attackieren des Gegners füllen und die Ladung clever für den jetzt sinnvollsten Perk verwenden.

Einschätzung: gut

“Atlas Fallen” betrachten wir mit einer Mischung aus Vorfreude und Skepsis – während des Anspiel-Events hatten wir großen Spaß am Sandsliden, den sandigen Kämpfen und dem Erkunden der Welt. Beim Spielen hat es uns auf jeden Fall in den Bann gezogen. Doch einige Zeit nach der Preview-Session hallen vor allem auch einige Fragen in unserem Kopf nach, die den Spielfluss letztlich trüben könnten. Wird das Balancing im Koop gelingen? Ist die Welt belebt genug oder wird die Wüste eintönig?

Antworten darauf kann uns eigentlich nur das fertige Spiel geben, das am 10. August 2023 erscheint. Übrigens: Deck13 arbeitet aktuell mit Hochdruck an der deutschen Synchronisation sowie deutschen Untertiteln. Wie die klingen, wissen wir allerdings auch noch nicht.

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