Für Vielspieler mögen Abosysteme wie der Xbox Game Pass und PlayStation Plus mit den drei Stufen eine vergleichsweise kostengünstige Alternative zum Kauf einzelner Spiele sein. Allerdings kann es vor allem für Gelegenheitsspieler mitunter zu einer Herausforderung werden, bei den hunderten enthaltenen Titeln den Überblick zu behalten und trotz Choice-Overload zielgerichtet die Spiele von Interesse auszuwählen.
Auch die Entwickler von Frozenbyte betrachten derartige All-You-Can-Eat-Abosysteme mit gemischten Gefühlen. Sie könnten zu einer Übersättigung führen, wie in einem Gespräch mit Segmentnext betont wurde.
„Der Game Pass ist natürlich ein interessantes Programm, um mehr Spieler in großem Umfang zu erreichen. Auf der anderen Seite glauben wir, dass es auch zur Übersättigung der Spieleinhalte beiträgt und es schwer sein kann, sich zu binden und Spiele zu genießen, da es eine solche Fülle an Auswahl gibt“, heißt es dazu.
Frozenbyte arbeitet derzeit an „Trine 5“, das irgendwann im Sommer dieses Jahres für PS4, PS4, Xbox One, Xbox Series X/S, Switch und PC erscheinen wird.
Spieler springen zu schnell von einem Spiel zum nächsten
Auch die „Somerville“-Entwickler meldeten sich kürzlich zu Wort und wiesen auf einen negativen Aspekt des Xbox Game Pass hin. Zwar habe man einen ziemlich guten Deal mit Microsoft gehabt. Allerdings würde die Aufnahme in den Xbox Game Pass auch den Verkaufszahlen schaden.
„Denn viele Menschen gehen hin, testen es an und geben dann kein Geld aus. Wenn ihnen die ersten 10 Minuten nicht gefallen? Dann war es das“, so Dino Patti, einer der Gründer des Indie-Studios Jumpship, der das alte Premium-Modell weiterhin als seinen Favoriten ansieht.
Auch seine Aussage dürfte auf das Überangebot abzielen, da Spieler unmittelbar von einem Spiel zum nächsten springen können, sofern sie sich nicht in minutenschnelle rundum unterhalten fühlen.
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Spieler, die noch nicht übersättigt sind und PlayStation Plus in den höheren Stufen abonniert haben, können ab dieser Woche weitere Spiele auf die PlayStation-Konsole der Wahl laden. Die Neuzugänge für PS Plus Extra und Premium werden am morgigen Dienstag freigeschaltet, was in der Regel am Vormittag erfolgt.
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Kommentare
Evermore
15. Mai 2023 um 13:48 Uhr@ vangus
Lese meine Kommentare und nein. Abos funktionieren eben nicht. Medien werden dadurch absolut entwertet und das zeigen schon zu genüge die Musik und Filmindustrie.
Aber ja. Das sich Abos beim Gaming durchsetzen und „normal“ werden wird höchst wahrscheinlich so kommen.
Ach ja… Dann gibt es 3-4 Konkurrenten, Spiele werden in kleinen Happen Monat für Monat veröffentlicht um die Leute im Abo zu halten und wenn man „Serien“ spielen will darf man mehrere Abos abschließen.
Ja richtig geil oder? Man besitzt noch weniger als eh schon durch die Digitalen Käufe und wird noch mehr am Melken gehalten.
Auf den Bühnen stehen dabei Bonzen wie Phil Spencer und Co und erzählen allen wie toll die Gaming Familie ist und das alles für uns die Spieler gemacht wird. Und es gibt genug die das glauben.
Ja prost Mahlzeit. Ich hoffe noch immer das wenigstens im Gaming noch genug Leute die nötige Weitsicht haben und nicht alles blind abonnieren.
Wenn ich mir den Film und Musik Streamingmarkt so ansehe zweifle ich da aber stark dran.
Horst
15. Mai 2023 um 13:50 Uhr@Magatama: Wer möglichst billig konsumieren möchte, legt keinen Wert auf Qualität. So ist das leider 🙁 Wahre Musikfans weinen, alle anderen konsumieren, egal was geboten wird. und genau so wirds auch bei den Games kommen. Gebe dir absolut recht. Traurige Zukunft 🙁
keepitcool
15. Mai 2023 um 13:59 UhrIch hab das alles schon durch, u.a. den Gamepass…Ich hab dann einfach alles mal angezockt was mich grob interessiert hat (weil man es eben kann), aber kaum eines der Games auch wirklich durchgezockt…
Letzten Endes sind solche Abo-Modelle einfach für Vielspieler mit zuviel zZit und einem sehr breitgefächerten Spielegeschmack die praktsich alles spielen, eben auch viele Indies…
Ich selektiere mittlerweile stark aus, zocke nur noch die Creme de la Creme und da bleibt am Ende (glücklicherweise) nicht viel übrig…Aber das was übrig bleibt ist dann zum Zunge schnalzen;-)…
Wenn ich dann über paar Wochen einfach auch mal gar nichts zocke ist das für mich auch völlig ok…
The Man
15. Mai 2023 um 14:36 UhrAllein schon der Satz
„Denn viele Menschen gehen hin, testen es an und geben dann kein Geld aus“
Zeigt schon das was falsch läuft. Ich hab doch extra das Abo um mir das Spiel dann nicht zu kaufen, und Geld bekommt der Entwickler in dem Fall von MS die ihr Geld wiederum mit dem Verkauf von Abos reinholen. Hatt der das System nicht verstanden, oder denkt wohl auch, das er im GP nur ne Demo rein haut und dann doch noch dick Kohle machen kann.
Das die Spieler das Spiel irgend wann abbrechen weil es vielleicht keinen Spaß macht ist ne logische Folge… was nutzt es wenn das letzte Level toll ist, der weg dahin aber nicht ? Wie bei ner TV Serie so immer gesagt wird „ab Staffel 5 wird gut, aber durch die ersten 4 musst du dich schon noch quälen“
vangus
15. Mai 2023 um 14:46 Uhr-„Abos funktionieren nicht“- ist die größte Schwachsinnsaussage überhaupt…
Viele der besten Filme des Jahres sind Abo-Filme. Alleine schon der neue Scorsese bald bei Apple TV+.
Serien befinden sich dank Netflix und Co in einem goldenen Zeitalter. Sind so stark wie nie zuvor.
Viele Leute haben auch einfach nur das TV-Programm durch Netflix ersetzt und suchen sich seither ihre Filme und Serien selber aus, zu den eigenen Zeiten. Ist doch gut….
Meine gesamte Lieblingsmusik finde ich bei Spotify. Sehnsüchtig warte ich u.a. auf neue Jazz oder Blues-Alben. Ich habe nur dank Spotify unzählige neue Künstler kennengelernt, dessen Konzerte ich jetzt besuche, sobald sie hier touren. Andauernd entdecke ich großartige neue Musik von großartigen Künstlern…
Wer nur spielt, guckt und hört, was in den Charts ist, ist selbst Schuld.
Die Major-Labels haben schon vor Spotify Müll produziert, die Müllrichtung stand schon vorher fest mit den ganzen k’ack DJs und Autotune…
Und die eures erachtens immer schlechter werdenden Filme kommen nicht nur bei Abos, sondern vor allem im Kino!! Dass der Massengeschmack sche!ße ist, kommt nicht durch Abos!
Date
15. Mai 2023 um 15:17 Uhr„The DVD was a huge part of our revenue stream, and technology has made that obsolete. So, the movies that we used to make, you could afford to not make all your money when it played in the theatre because you knew you had the DVD coming behind the release, and six months later you’d get a whole ‘nother chunk. It would be like reopening the movie. A $25 million movie would have to make 100 million dollars before [going into] profit. And the idea of making 100 million dollars [on a mid-budget movie]. It’s suddenly a massive gamble in a way that it wasn’t in the 1990s. And when that went away, that changed the type of movies we could make.“
Matt Damon über die Filmindustrie post Netflix und co.
Man muss sich dabei vor Augen führen, dass AAA Spiele bereits in Budget Bereichen der absolut größten Hollywood Produktionen angekommen sind.
Ragnarök z.B. hat das selbe Budget wie Spider-Man No Way Home (200 Mio).
Abo Services für Videospiele können meines Erachtens nur komplementär zum konventionellen Markt funktionieren. Ein 200 Mio Dollar Projekt day one in einen 10$ Service zu werfen ist Irrsinn und wird höchstens noch Alibi-mäßig von den Plattformhaltern gemacht werden. Quasi ein jährliches „Stranger Things“ um die Leute im Abo zu halten
Musik, Film und TV sind darüber hinaus viel leichter konsumierbar als Videospiele. Frag mal einen Fan von Rpgs wie sehr sich für den so ein Abo lohnt. Der spielt ohnehin nur einen Titel für zwei Monate.
Von FOMO und Choice Paralysis will ich gar nicht erst anfangen – man bedenke mal in welche Richtung Spieleentwicklung geht, wenn die Devs die Spiele so designen müssen, dass man den Spieler auch ja nicht in den ersten Stunden überfordert. Die Konkurrenz ist schließlich immer nur einen Klick entfernt.
AlbertWesker
15. Mai 2023 um 15:43 Uhrach echt! Was sie nicht sagen. Da wäre ich ja vor Jahren ja überhaupt nicht drauf gekommen dass es zu einer Übersättigung kommen würde… Sachen gibt’s….
mic46
15. Mai 2023 um 16:03 UhrKurz und knapp, einfach diesen „Müll“ abschaffen.
Dazu gleich der kostenpflichtige“ Online Zwang“.
Und wem haben wir diese Dinge zu verdanken?. Richtig…!,genau jenen.
Pro27
15. Mai 2023 um 16:15 UhrAbo’s funktionieren… Der war gut…
Nettes gimmick nebenbei OK um die alten schinken auch attraktiv zu halten.
Gut für neu und quer Einsteiger.
AAA wie Gta, Red dead, God of war etc sind für solch vertriebssysteme nicht geeignet.
Oder die Kosten machen es uninteressant.
Titel die Millionen im dreistelligen Bereich verschlingen… Wie soll sich das rechnen?
Und nur vermehrt indi’s… Sorry nicht meines.
Aight_G
15. Mai 2023 um 16:22 UhrAbschalten diesen Schrott
kitetsufighter
15. Mai 2023 um 16:58 Uhr@vangus
„Serien befinden sich dank Netflix und Co in einem goldenen Zeitalter. Sind so stark wie nie zuvor.“
Da merkt man mal wieder, dass du in deiner eigenen kleinen bubble lebst…
Nicht böse gemeint, aber bleib bei deinen indie und arthouse filmen, dass ist deine welt. Was auch vollkommen ok ist jedem das seine.
Streaminganbieter haben es momentan schwer die kunden zu halten. Es wurden jede menge unterdurchschnittliche serien gegreenlightet die keine neukunden generieren oder gar bestandskunden halten können.
Allein was netflix 2023 schon wieder an original content gecancellt hat spricht bände. Vom unterdurchschnittlichen DISNEY star wars, oder DISNEY marvel content ganz zu schweigen.
Dann gibts da noch amazon die mit RoP den teuersten serienFlop der geschichte produziert haben . Eine 8 episoden lange erste season und ca 2/3 aller zuseher hat nicht bis zur letzten episode durchgehalten. (aber vl macht es das neue all female writer team besser^^)
Es gibt hier und da ein paar gute serien im streamingbereich und auf jede perle folgt eine flut an unterdurchschnittlichem content der sein geld nicht wert ist.
Das als goldenes zeitalter der serien zu titulieren ist naiv und fernab jeglicher realität.
Die streaminganbieter sind zwar präsent und fluten den markt mit content, aber wirklich gute sachen sind das zum großteil nicht. Frei nach dem motto quantität statt qualität.
Brok
15. Mai 2023 um 17:00 UhrMüssen Sie halt Titel produzieren, die aus der Masse herausstechen.
xjohndoex86
15. Mai 2023 um 17:34 UhrHat Vor- und Nachteile. Vorbei die Vorteile überwiegen. Liebe mein Premium Abo. Egal ob Retro, Trial oder aktuelle Vollversionen. Habe mich bspw. extrem gefreut, als ich The Medium entdeckt habe. Ändert auch nichts an meinem vorherigen Kaufverhalten. 2. Wahl Titel werden dann eben auch per Abo angegangen. Klar kann einen das Angebot schon überwältigen aber im Grunde genommen zocken wir auch durchschnittliche Titel nur deswegen durch, weil wir dafür sonst Geld bezahlt haben. Und hier sucht man sich halt erst mal die feinsten Sachen raus. Man hat nunmal nur begrenzte Frei-Zeit. Und viele Sachen, die ich im Sale gekauft habe, habe ich auch noch nie angefasst. Am Ende entscheidet eben, was einen WIRKLICH interessiert. Zudem kommt man zu bestimmten Titeln auch wieder zurück. Sehe das nicht so dramatisch. Das man manche Spiele links liegen lässt, die mehr Geduld und Hingabe wert wären, ist natürlich tragisch aber das kann auch bei Vollpreis Titeln passieren.
SkaZooka
15. Mai 2023 um 19:15 UhrAbodienste kommen direkt aus der Hölle, das zeigen die aktuellen Entwicklungen in Film und Musik.
Streaming hat bereits nachweislich Auswirkungen aufs Songwriting, auf Songstrukturen. Wenn du kommerziell überleben willst, bist du heutzutage gezwungen, innerhalb von 20 Sekunden den catchy Chorus zu liefern, sonst skippt man gleich zum nächsten Track. Storytelling ist so nicht möglich. Davon, ein ganzes Album als ein zusammenhängendes Werk zu gestalten, musste man sich auch längst verabschieden. Stattdessen musst du laufend neuen Content liefern, weil du nur noch centweise für Klicks entlohnt wirst. Früher gab es Live-Konzerte, um die Platten bzw. CDs zu promoten. Heute spielt man live, weil es die Haupteinnahmequelle ist (das ist übrigens auch der Grund, warum sich die Ticketpreise in den letzten Jahren vervielfacht haben).
In der Gaming-Industrie wird es ähnliche Entwicklungen geben. Große AAA-Spiele lohnen sich für Streaming-Dienste nicht. Casual Gaming ist das Ziel und bloß keine zu hohe Einstiegshürde…
Puhbaron
15. Mai 2023 um 20:22 UhrKommt vorbei n dem Entwickler, der sowieso Unzufrieden mit dem Pass war, da sein Spiel kaum gespielt wurde. Ist also irrelevant.
Blitzwerfer
16. Mai 2023 um 06:27 UhrAbseits der MS Eigenmarken kommt doch kein einziges AAA Game Day 1 in den GamePass, ist doch offensichtlich das sich das für große Produktionen nicht lohnt.
Magatama
16. Mai 2023 um 11:44 UhrAbos funktionieren. Ja, tun sie. Das ist nicht die Frage, die Frage ist: Für wen funktionieren sie? Sie funktionieren für die Industrie, sie funktionieren nicht für den Kosumenten, der Wert auf Qualität legt.
@Evermore
Du hast einen der zentralen Punkte schon richtigerweise im ersten Satz formuliert: Abos entwerten. Wenn sich jeder Kreti und Pleti für 5.000€ nen Porsche vor’s Haus stellen könnte, wär der kein Statusobjekt mehr. Das Bewusstsein ist: Wenn’s nichts kostet, ist es nichts wert. Musik ist ja schon in der Breite zum Hintergrund-Spaß-Gedudel verkommen. Und ne neue Netflix-Serie geht halt auch nicht an den Start, wie einst Star Wars: The Empire strikes back.
Im Moment kommen die Games AUCH in den Gamepass, aber der Plan von MS ist natürlich, dass sie nur noch im GP released werden. Dann muss man auch nicht mehr durch besondere Qualität um Kunden/Käufer kämpfen, da tut’s dann auch Einheitsbrei zum Daddel-Entertainment in ner halben Stunde. So muss es nicht kommen, aber ich sehe absolut kein Anzeichen, dass es besser ausgehen könnte.
@Horst
Zumindest in der Musik hoffe ich ja auf einen Gegentrend, auch wenn’s nicht sehr realistisch ist. Aber da gab’s ja immer mal wieder eine Bewegung aus nem nicht-kommerziellen Umfeld (z.B. Punk, Grunge, Techno). Es müssen der Industrie halt die Zügel aus der Hand genommen werden, Manager verstehen was von Geld, aber nichts von Musik/Film/Games.
Frostbeast
16. Mai 2023 um 12:52 UhrDas Rumspringen mache ich auch ohne Gamepass. Ok, es vereinfacht die Sache dabei, mehr aber nicht.