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TEST: Lost Planet 2

play3 Review: TEST: Lost Planet 2

8.0

Kolossale Kämpfe, riesige Insekten – Vor drei Jahren bannte „Lost Planet – Extreme Condition“ bereits tausende von Spielern vor die Playstation3. Der Nachfolger geht einen Schritt weiter: Hier liegt der Fokus auf wuchtigen Team-Schlachten mit monströsen End-Bossen und fiesen Schneepiraten. Darunter leidet dummerweise auch der Spielspaß für Solo-Zocker!

WAS WIR COOL FINDEN

Turmhohe Bossgegner, hübsche Welten
„Lost Planet 2“ ist Bombast-Action vom Feinsten. Während euch anfangs nur kleinere Akriden in Horden attackieren, tauchen mit zunehmender Spielzeit riesige Level G-Monster auf dem Schirm auf. Diese ragen förmlich über den Screen hinaus und sind grafisch ungeheuer spektakulär in Szene gesetzt. Aber auch sonst überzeugt „Lost Planet 2“ mit seiner Hochglanz-Optik: Prachtvolle Explosionen, hitzige Mündungsfeuer und schicke Lichteffekte lassen die PS3 glühen – klasse!

Action deluxe
Ihr braucht einen virtuellen Adrenalinkick? Dann ist „Lost Planet 2“ genau das richtige Spiel für euch. Hier greifen die Akriden im Dutzend billiger an und wuseln wie wild über den Bildschirm. „Lost Planet 2“ ist trotz der etwas trägen Bewegungssteuerung ein ungemein rasantes Actionvergnügen. Dank der vielfältigen Widersacher kommt eigentlich kaum Langeweile auf. Ganz im Gegenteil: Selbst mit fortgeschrittener Spielzeit überrascht „Lost Planet 2“ mit neuen Bestien.

4-Spieler-Koop und Mehrspieler-Modi
Für „Lost Planet 2“ solltet ihr stets mindestens zu zweit antreten – wahlweise online oder im Splitscreen. Denn nur dann entfaltet das Spiel sein volles Potenzial. Besonders die ausufernden Bosskämpfe gegen die riesigen Insekten bedürfen vieler taktischer Absprachen. Häufig müsst ihr euer Ziel umzingeln und das klappt eben nur mit cleveren menschlichen Spielern. Neben dem Koop-Modus bietet „Lost Planet 2“ noch eine handvolle Standard-Mehrspieler-Varianten für bis zu 16 Spieler – wie etwa Deathmatch und Team-Deathmatch. Besonders spaßig fällt dagegen die Capture-the-flag-Variation rund um ein Akriden-Ei aus.

Großer Umfang
Bei „Lost Planet 2“ sind nicht nur die Gegner riesig, es bietet auch einen hohen Wiederspielwert und viele kleine und große Gadgets. Das Waffenarsenal umfasst insgesamt 35 Schießprügel – von der Schrotflinte bis zur Gatling-Gun. Hinzu kommen 25 Granatentypen wie etwa die Klebebombe oder die Energie-Shuriken. In Munititionsengpässe kommt ihr dank der vielen Gegner und der dadurch massig vorhandenen Patronen eigentlich kaum.

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Praktisch: Eure Lebensenergie ladet ihr durch den Harmonizer wieder auf. Diesen befüllt ihr mit Thermalenergie, die abgeschossene Widersacher fallen lassen. Neben diesem kleinen Helferlein spielen besonders die insgesamt 27 verschiedenen VS-EInheiten eine wichtige Rolle. Diese Kampfanzüge erinnern an die AT-ST-Walker aus „Star Wars“ und sind oftmals das Zünglein an der Waage. „Lost Planet 2“ umfasst insgesamt 21 Kapitel, die noch einmal in kleinere Episoden unterteilt wurden – Spielzeit mindestens 15 Stunden.

WAS WIR DOOF FINDEN

Zu wenig Geschichte
Der einstige Eisplanet E.D.N. III ist inzwischen zu einem Dschungelstern geworden. Doch noch immer bekriegen sich militante Splittergruppen und die geldgierigen Neo-Nevec. Würden auf E.D.N. III keine riesigen Insektenbestien lauern, hätten wir „Lost Planet 2“ schon nach dem Intro weg gelegt. So aber entpuppt sich die Geschichte nur als lose Staffage, um die 21 Kapitel notdürftig zusammen zu halten. So richtig spannend und atmosphärisch ist die Story und ihre Charaktere aber nicht.

Dumme KI
Hier meckern wir gleich an zwei Fronten: Das Verhalten der Akriden und der Schneepiraten erinnert an lebensmüde Lemminge. Sie greifen Hals über Kopf an und sind allein aufgrund ihrer hohen Trefferresistenz gefährlich.

Spielt ihr alleine, übernehmen KI-Soldaten die Position an eurer Seite. Sie sind einzig als Kanonenfutter oder Ablenkungsdronen geeignet. Komplexe Manöver wie Flankieren beherrschen sie nicht. Dadurch geht der Solo-Kampagne auch schnell die Puste aus. Und gerade bei den Boss-Kämpfen kommt schnell Frust aufgrund der schlechten Kameraden-KI auf.

Einbahnstraßen-Levels
Entdecker und Weltenforscher werden in „Lost Planet 2“ leider nur selten fündig. Denn die Levels erinnern allzu oft an riesige Schläuche. Sie sind zwar hübsch und abwechslungsreich gestaltet, sind aber zumeist derart linear, dass die Mini-Karte kaum notwendig gewesen wäre. Nur gelegentlich weicht Capcom von dieser Design-Schwäche ab und lässt euch nach Extras abseits der Hauptstraße suchen.

System: Playstation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler: Capcom
USK: ab 16 Jahren
Offizielle Homepage: www.lostplanet2game.com

8.0

Wertung und Fazit

PRO
CONTRA

TEST: Lost Planet 2

„Lost Planet 2“ offenbart besonders im Solo-Modus schnell seine Schwachstellen: Mit der Zeit ermüden die ständigen Schlachten mit dumpfen KI-Recken. Eine zusammenhängende Story fehlt und Frustmomente fressen langsam den Spielspaß auf. Im Mehrspieler-Modus rockt „Lost Planet 2“ aber die Playstation3. Die tolle grafische Umsetzung und die mit mehreren Spielern fordernden Endgegner sorgen für krachende Kämpfe mit turmhohen Insekten-Bosse - klasse.

Hotlist

Kommentare

Bulletproof

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06. Mai 2010 um 17:47 Uhr
Satyr1983

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06. Mai 2010 um 17:57 Uhr
ETchrisII

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06. Mai 2010 um 18:11 Uhr
SCHRABWOOD

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06. Mai 2010 um 18:16 Uhr
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06. Mai 2010 um 18:49 Uhr
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06. Mai 2010 um 20:05 Uhr
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07. Mai 2010 um 11:15 Uhr