Gears of War Ultimate Edition
Meine persönliche Erwartung: Spaßiger aber eintöniger und vollkommen "Story schwacher" Deckungsshooter.
Plattform: Xbox-One
Schwierigkeitsgrad: Hardcore (3/4)
Spielzeit: 9h 40m
Wertung: 5/10
Der allseits bekannte Deckungsshooter, Gott ist dies aber zugleich eine akkurate Beschreibung des Spiels.
Zwar war der Ursprung der Idee für das Konzept des Spiels mir durchaus bekannt, aber ich war trotzdem überrascht.
Da ich mich eher im RPG Genre bewege fällt es mir auch schwer, den Titel in seine Zeit zu stecken......
Befreit aus dem Gefängnis schieße mich durch Horden an Feinden.
Irgendwann begrüßen wir Baird ( Protagonist aus dem Prequel) in unsere Crew und ohne ihn,
wären die Charaktere wahrscheinlich noch blasser gewesen/geblieben.
Und Baird war nichts weiter als ein schlecht gelaunter Teenager, zumindest laut seiner Charakteristik.
Ansonsten wird man von Kapitel zu Kapitel relativ schnell ins Geschehen geworfen mit dem Ziel irgendetwas zu erreichen, aktivieren, deaktivieren, dividieren und vielleicht sogar multiplizieren.
Ach und übrigens ist da ein fieser Typ namens General RAAM....... er war ein fieser Typ.
Sprich, die Kulisse für ein Deckungsshooter gab es zumindest.
Gut das Gameplay, die vermeintliche Stärke des Spiels.
Ich befand mich aufgrund des Schwierigkeitsgrad immer öfters in Deckung im Verlauf der Spielzeit, so wie es wohl geplant war.
Es existieren eine Handvoll Waffen welche mit einem eingeblendeten Parameter sich nicht nur schneller Nachladen lassen sondern auch die nachgeschobene Munition sogar verstärkt.
Ein Konzept mit welchem ich mich anfreunden musste, ich habe nicht erwartet hinter einer Hüfthohen Deckung zu schießen und zeitgleich auch auf diesen Parameter beim Nachladen zu achten, um im richtigen Moment einen kurzen Buff zu erhalten.
Vollkommen optional, aber alles andere ist unter meiner Würde als Retter der Menschheit und Muskeln, vor allem als Retter der Muskeln.
Die Feinde befinden sich wirklich hinter einer Deckung, bei anderen Vertreter des Genres habe ich bis heute das Gefühl es ist nur eine zusätzliche Animation.
Aber in Gears 1, manchmal hatte ich das Gefühl die K.I ist mit Absicht nervig, im positiven " Ich möchte nicht in den Kopf geschossen werden ".
Ich stehe Sekunden lang an einer Stelle und Ziele auf die Deckung, er schielt heraus und steckt seinen Kopf wieder ein, immer und immer wieder.
Es gab zwar auch einige Ausreißer, aber wirklich nicht erwähnenswert.
Der Soundtrack ließ mich recht kalt, außer einer.
Ich muss ihn noch beim Namen finden, aber wenn ich ihn beschreiben müsste dann als " Großer dümmlicher Mutant " Soundtrack.
Jedesmal wurde ich aus der Szene geworfen mit diesem Soundtrack, ich konnte selbst die Situation nicht mehr Ernst nehmen, nun soweit dies überhaupt möglich ist.
Meine K.I Partner in dem Spiel waren nicht nur blass bezüglich ihrer Dialoge,
sie haben sogar eine Handvoll mal den Game Over Bildschirm erscheinen lassen, oder sind trotz "Befehle" ( Regroup / Attack / Cease Fire) oftmals den Feind in die Arme gelaufen.
Fernab davon entwickelte sich dann doch Spaß nach einer Zeit, die Komponente Feinde in zwei sägen zu können, war eine interessante Variante in brenzligen Situationen.
Ich dachte ohnehin dieses Kettensägen Ding, wäre wesentlich präsenter im Spiel vertreten, aufgrund der Situation des Titels in Deutschland in der Vergangenheit.
Es gab auch den Versuch einer Auflockerung und die gefielen mir sogar überraschenderweise.
Die Berserker Szenen definitiv mein Favorit im ganzen Spiel, auch wenn man durch die Waffe "Hammer of Dawn" oftmals ein Deus ex machina Moment vor sich hat, trotzdem war die Abwechslung recht gelungen.
Endkampf war vollkomen in Ordnung und doch angenehm einfach und der "Cliffhanger" für die Fortsetzungen hat mich dann doch neugierig gemacht.
Mehr im Sinne von " Wen schieße ich als nächstes in den Kopf " versteht sich.
Von den Sequels habe ich nur gewisse " Tragödien " mitbekommen über die Jahre.
Da dieser Ableger recht wenig Arbeit investiert hatte die Charaktere überhaupt auszubauen oder generell eine Spannung der Gefahr zu erzeugen, wäre ich allein deswegen interessiert.
Wahrscheinlich wurde aber nicht viel an der Formel geändert.
Aber gut, ich hatte meinen stumpfen Spaß mit dem Spiel, dadurch hat sich der Ableger für mich definitiv "retten" können.
Ich erwarte aber inzwischen schon eine Steigerung, zumindest in Gears Möglichkeiten, bin gespannt.