Man kann ja auch nicht sagen, es sei falsch. Dafür ist die Studie immer noch zu oberflächlich, da die "Vielzockergruppe" mit über 21 Stunden Spielzeit pro Woche ja frei nach oben ist und somit auch irgendwo bei 50-60 Stunden Spielzeit in jeweils sieben Tagen stehen könnte. Und natürlich, viele Menschen, die z.B. acht Stunden am Tag mit Videospielen verbringen, die haben irgendwo den Bezug zum sozialen Umfeld verloren oder hatten unter Umständen nie einen.
Infolgedessen ist es also auch die Frage, welche Menschen das waren, die zu der Gruppe mit mehr Spielzeit gehören. Waren das nämlich vermeintliche "Loser", die zum Beispiel ständigen Mobbingattacken [und damit meine ich wirkliches Mobbing, nicht etwa solche lächerlichen Kleinigkeiten, die mittlerweile von besorgten Eltern und den Superpsychologen unserer Gesellschaft bekämpft und als Mobbing abgestempelt werden] durch ihre Mitmenschen ausgesetzt sind, dann ist es doch logisch, dass die zur Depression neigen.
Klar ist aber gleichzeitig auch, dass in den meisten Fällen jemand, der in der anderen Gruppe ist, natürlich weniger depressionsgefährdet ist. Einfach weil jemand, der zum Beispiel zwei Stunden am Tag spielt, ansonsten aber mit seinen Freunden etwas unternimmt, auch irgendwo Grund dazu haben muss. Und weil jemand, der wenig Zeit ins Spielen investiert, sich vermutlich mehr mit Freunden o.ä. beschäftigt, muss dieser natürlich auch Freunde haben, was im Normalfall auch heißt, dass man bei seinen Freunden das Gefühl hat, jemand gebe einem Halt. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass jemand, der mehr Zeit mit seinem sozialen Umfeld als mit Videospielen verbringt, nicht immer auf sich allein gestellt ist, allein mit Problemen klarkommen muss und somit wohl die eventuelle Depressionsgefahr niedriger liegt - oder?