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Star Wars Jedi: Fallen Order


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nachdem ich ja schon ein kurzes fazit mit gemischten gefühlen und einer wertung von 7/10 im zuletzt gespielt thread gepostet habe, möchte ich jetzt noch ein bisschen detaillierter auf die stärken und schwächen eingehen.

das gesamte spiel war für mich eine berg- und talfahrt. von ganz stark bis zu extrem genervt, war da alles dabei. aufgrund des grossen potenzials, bleibt es jedoch am ende für mich eine meiner enttäuschungen der 2019er spiele.

grundsätzlich wurden die souls-elemente gut ins spiel integriert und funktionieren auch gut. mMn wurde dem aber zu viel untergeordnet und darunter leiden mMn einige aspekte des spiels doch ziemlich, allen voran die SW-atmosphäre.

ich muss dazu sagen, dass ich das spiel zu 99% (dazu später mehr) auf jedi master, dem zweithöchsten schwierigkeitsgrad gespielt habe. das war während des spielens zu grossen teilen eine tolle herausforderung, im nachhinein gesehen aber vielleicht ein fehler, weil es doch das pacing und die atmosphäre etwas gestört hat.

insgesamt fehlt es dem spiel mMn wegen des kampfsystems an leichtigkeit und dynamik, die ich mir von einem jedi spiel erwartet hätte. einen jedi stellt man sich ja als eleganten, schnellen kämpfer vor. meist sind es aber die gegner, die sich viel schneller bewegen. gerade die purge trooper und fast alle gegner auf dathomir wirken dem eigenen kämpfer bezüglich der kampfkunst fast überlegen und sind teilweise echt zäh zu bekämpfen.

in eine ähnliche kerbe schlägt die entscheidung, alle aktionen ausser den normalen angriffen machtenergie verbrauchen zu lassen. das limitiert die kreativität und jedi-fantasie im kampf mMn enorm. wie oft ist es mir passiert, dass ich eine aktion ausführen wollte und mit leerer energieleiste da stand.

blasterwaffen, wie noch in den jedi knight spielen hätten der abwechslung auch ganz gut getan und für ein SW-spiel gibt es mMn etwas zu viele tierische gegner.

einer der grössten negativpunkte ist für mich aber die technik. kann mich in den letzten jahren an kaum ein AAA-spiel erinnern, dass technisch so unausgegoren wirkte. es gibt auch wunderschöne abschnitte wie zeffo, aber auch oft welche, die eher so lala aussahen. nachladende und unscharfe texturen, performanceprobleme, clipping, komische animationen, ständig asynchrone zwischensequenzen, usw. ... und das alles auf der PS4 pro. die technische qualität schwankt einfach enorm, wirkt nicht polished und für mich haben teile davon das erlebnis eindeutig beeinträchtigt. und ist ja nicht so, dass ich das spiel ungepatched gleich zum release gespielt habe.

warum gebe ich dem spiel trotzdem eine 7/10? weil es ansonsten ein wirklich gutes spiel ist.

SW-optik und -sound passen. die story geht in ordnung und hat auch echte höhepunkte. der robo-sidekick macht echt laune, genauso wie ein recht witziges crewmitglied. das an uncharted und TR angelehnte gameplay macht echt spass und wird sehr passend mit den machtfähigkeiten angereichert. die metroidvania level sind zum grossen teil cool gestaltet und machen lust alles zu erforschen. die zwischenbosse fand ich nahezu alle gelungen und eine spassige herausforderung. das grundsätzliche lichtschwert-feeling ist echt gut.

kommen wir zum abschluss und warum ich dann doch recht frustriert zurückgelassen wurde. der endboss-kampf ist auf jedi master einfach nur nervig. ich bin normal ein sehr hartneckiger typ bei so etwas, aber habe mich dann nach ca. dem 40. versuch gemüssigt gefühlt den schwierigkeitsgrad nur wegen des letzten kampfes runterzustellen. gar nicht mal deswegen, weil ich es nicht irgendwann mit etwas glück hätte schaffen können, sondern weil es einfach keinen spass gemacht hat und jedes weitere mal scheitern die jedi ritter-fantasie mehr schwinden lies. das ist einfach nur schlechtes balancing, wenn man das gesamte spiel kaum grössere probleme hat und dann so vor den kopf gestossen wird. eine stufe darunter habe ich den kampf dann gleich beim 2. versuch geschafft.

insgesamt hatte ich wegen des mMn genialen titanfall 2 bei respawn sehr grosse erwartungen, die leider nur zum teil erfüllt wurden. ein punkt ist halt die entscheidung des souls-like ansatzes, aber das spiel hätte mit sicherheit auch noch ein halbes jahr entwicklungszeit benötigt.

Bearbeitet von Diggler
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Ich gebe dir in allen Punkten recht, wäre aber nicht ganz so streng mit dem Punkteabzug. Ja, das Spiel hätte noch etwas Feintuning gebraucht, und an einigen Stellen wären andere Designentscheidungen von Vorteil gewesen. Was mich am allermeisten störte, das waren die Loot-Kisten. Nett dass es welche gab, auch schön dass man sowohl Ponchos, Stim-Behälter, Skins für BD und die Mantis als auch Bauteile für das Schwert darin finden durfte, aber wieso, wiiiiiieeeeeso waren diese allesamt rein kosmetischer Natur? Hier hätte man viel mehr RPG-Elemente reinhauen können, indem man das alles koppelt mit Boni auf Attributen und/oder Spezialfähigkeiten...
Die Technik machte hier und da etwas schlapp, insgesamt wars aber ein schönes Erlebnis. Die gelegentlichen Slowdowns und die Textur-Ladeverzögerungen haben mich keineswegs gestört, weils nicht ständig passierte, und wenn, dann immer an den gleichen Stellen.
Ansonsten hatte ich ne Menge Spaß mit dem Spiel, die Charaktere waren großartig, und auch die Story konnte mich vollends überzeugen. Und darauf kommt es letztenendes doch an.

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vor 39 Minuten schrieb Horst:

Ich gebe dir in allen Punkten recht, wäre aber nicht ganz so streng mit dem Punkteabzug. Ja, das Spiel hätte noch etwas Feintuning gebraucht, und an einigen Stellen wären andere Designentscheidungen von Vorteil gewesen. Was mich am allermeisten störte, das waren die Loot-Kisten. Nett dass es welche gab, auch schön dass man sowohl Ponchos, Stim-Behälter, Skins für BD und die Mantis als auch Bauteile für das Schwert darin finden durfte, aber wieso, wiiiiiieeeeeso waren diese allesamt rein kosmetischer Natur? Hier hätte man viel mehr RPG-Elemente reinhauen können, indem man das alles koppelt mit Boni auf Attributen und/oder Spezialfähigkeiten...
Die Technik machte hier und da etwas schlapp, insgesamt wars aber ein schönes Erlebnis. Die gelegentlichen Slowdowns und die Textur-Ladeverzögerungen haben mich keineswegs gestört, weils nicht ständig passierte, und wenn, dann immer an den gleichen Stellen.
Ansonsten hatte ich ne Menge Spaß mit dem Spiel, die Charaktere waren großartig, und auch die Story konnte mich vollends überzeugen. Und darauf kommt es letztenendes doch an.

ein paar kleinere negativpunkte, wie z.b. die schwachen inhalte der lootboxen hatte ich gar nicht erwähnt, weil da zwar mehr drinnen gewesen wäre, ich es aber nicht extrem störend fand.

der recht harte punkteabzug stammt bei mir eigentlich aus 2 hauptpunkten, nämlich der technik und dem schlechten balancing, was den schwierigkeitsgrad angeht.

  • beim ersten punkt war der grösste knackpunkt, dass bei mir 70-80% der zwischensequenzen stark asynchron bezüglich der lippenbewegungen liefen, obwohl ich im englischen original spielte. das drückte bei mir ordentlich auf die story-atmosphäre. und weiters war es die vielfalt und das häufige auftreten von kleineren technischen mängeln. vielleicht fiel es mir auch extrem auf, weil ich davor death stranding gespielt hatte.
  • bezüglich des 2. punktes war halt das ärgernis mit dem letzten bossfight, was den gesamteindruck für mich dann nochmals runtergezogen hat.
    das finale war ja eigentlich echt stark, aber der kampf hat da für mich vieles zerstört.

hätte ich das spiel auf dem 2. schwierigkeitsgrad gespielt, wäre am ende wohl eine 8/10 rausgekommen. deshalb meinte ich auch dass für mich das spielen auf jedi master vermutlich ein fehler war.

die wertung spiegelt natürlich auch meine enttäuschung wieder, dass das neue spiel von respawn und dazu ein SP star wars spiel für mich nicht der grosse erwartete kracher wurde.

Bearbeitet von Diggler
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vor 9 Minuten schrieb Diggler:

ein paar kleinere negativpunkte, wie z.b. die schwachen inhalte der lootboxen hatte ich gar nicht erwähnt, weil da zwar mehr drinnen gewesen wäre, ich es aber nicht extrem störend fand.

der recht harte punkteabzug stammt bei mir eigentlich aus 2 hauptpunkten, nämlich der technik und dem schlechten balancing, was den schwierigkeitsgrad angeht.

  • beim ersten punkt war der grösste knackpunkt, dass bei mir 70-80% der zwischensequenzen stark asynchron bezüglich der lippenbewegungen liefen, obwohl ich im englischen original spielte. das drückte bei mir ordentlich auf die story-atmosphäre. und weiters war es die vielfalt und das häufige auftreten von kleineren technischen mängeln. vielleicht fiel es mir auch extrem auf, weil ich davor death stranding gespielt hatte.
  • bezüglich des 2. punktes war halt das ärgernis mit dem letzten bossfight, was den gesamteindruck für mich dann nochmals runtergezogen hat.
    das finale war ja eigentlich echt stark, aber der kampf hat da für mich vieles zerstört.

hätte ich das spiel auf dem 2. schwierigkeitsgrad gespielt, wäre am ende wohl eine 8/10 rausgekommen. deshalb meinte ich auch dass für mich das spielen auf jedi master vermutlich ein fehler war.

die wertung spiegelt natürlich auch meine enttäuschung wieder, dass das neue spiel von respawn und dazu ein SP star wars spiel für mich nicht der grosse erwartete kracher wurde.

Ja, verstehe deine Sichtweise :) Man hat halt andere Erwartungen und Prioritäten :) Das mit der Lippensynchro war bei mir allerdings kaum der Fall (normale PS4).

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vor 59 Minuten schrieb Horst:

Ja, verstehe deine Sichtweise :) Man hat halt andere Erwartungen und Prioritäten :) Das mit der Lippensynchro war bei mir allerdings kaum der Fall (normale PS4).

vielleicht läuft es ja auf der pro wegen höherer auflösung schlechter, als auf der standard? 

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vor 18 Minuten schrieb Diggler:

vielleicht läuft es ja auf der pro wegen höherer auflösung schlechter, als auf der standard? 

Ein Kumpel von mir hat auch die pro, der hat einige Filter abgeschaltet, weil er meinte, dann läufts smoother. Kann sein dass da die Pro-Optimierung nicht ganz so optimal optimiert wurde :haha:

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vor 58 Minuten schrieb Diggler:

vielleicht läuft es ja auf der pro wegen höherer auflösung schlechter, als auf der standard? 

Auf der Pro hast du die auswahl zwischen leistung und auflösung. Hast du das nicht gsehen?

Im leistungs modus läufts butterweich. Bis auf ein paar nachladende texturen bei gebietswechseln (z.b. Beim aufzug auf kashyyyk)

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vor 2 Minuten schrieb President Evil:

Auf der Pro hast du die auswahl zwischen leistung und auflösung. Hast du das nicht gsehen?

Im leistungs modus läufts butterweich. Bis auf ein paar nachladende texturen bei gebietswechseln (z.b. Beim aufzug auf kashyyyk)

ich habe das ganz am anfang einmal eingestellt und wähle normal immer auflösung, da ich nicht sehr fps-sensibel bin.
genau wegen höherer auflösung habe ich ja eine Pro und einen teuren 4k TV.
die grundsätzliche performance während der kämpfe war auch überhaupt kein problem für mich, sondern eben die vielen grafischen bugs.
mag aber sein, dass es im perforrmance-modus auch weniger probleme gibt und auch die lippen-asynchronität nicht auftritt.
dann sollen sie den auflösungsmodus aber erst gar nicht anbieten.
ändert für mich jedenfalls nichts an der bewertung. kann ja nur davon berichten wie mein erlebnis auf der Pro und in meinem fall halt im auflösungsmodus war.

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vor 31 Minuten schrieb President Evil:

Das würde erklären, warum ich zu diesem Spiel immer von Bugs lese, die ich nie erfur..

Ich wähle IMMER performance

naja, für performance modus hätte ich gleich bei meinem fullHD TV bleiben können.

ist halt insgesamt schade, dass sie das game nicht sauberer hinbekommen haben und die probleme auch bis heute nicht gepatched wurden.

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