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Silent Hill 3 HD - Review


theHitman34

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Um die Review-Ecke bisschen anzukurbeln, veröffentliche ich mal mein Silent Hill 3 HD - Review hier. Dieses stammt aus dem Jahre 2014 und war vorher auf einer anderen Seite (Playm). Vielleicht haben noch mehr Lust bisschen was zu ihren Spielen wieder zu schreiben. Mal sehen ob ich nochmal zu einem Silent Hill oder anderen Spielen was schreibe.

Alle Bilder stammen von mir selbst aus der Silent Hill HD - Collection (PS3 Version).

ACHTUNG REVIEW ENTHÄLT KEINE WICHTIGEN SPOILER ZUR STORY!!!

 

 

Wo bin ich hier... das ist doch der Vergnügungspark aber er ist total leer und es ist stockfinster hier. Ich habe ein Messer in der Hand aber warum, woher kommt das? Langsam schaue ich mich um, überall sind große Stofftiere aber diese sind voller Blut, ist das echtes Blut? Es sieht aus als würden überall Leichen hängen, was soll das? Hinter einer Tür springen mich plötzlich grässliche Monster an, Hunde die total entstellt sind,  ich laufe um mein Leben immer weiter durch den Park bis ich auf dem Gleis einer Achterbahn stehe, alles wirkt verlassen. Ohne zu sehen wo es lang geht laufe ich auf dem Gleis weiter bis... die Achterbahn, ich höre sie,  sie kommt immer näher,  sie kommt auf mich zu... ich spüre.....

Oh Schreck, es war nur ein Albtraum...?
Mein Name ist Heather, ich bin 17 Jahre alt und ein ganz normaler Teenager... okay mit gelegentlichen Albträumen aber wer hat diese nicht? Gerade bin ich im Einkaufszentrum wo ich wohl eingeschlafen bin, besser ich gehe langsam nach Hause doch vorher rufe ich noch meinen Vater an.
Auf dem Weg raus aus dem Einkaufszentrum fängt mich ein Mann ab, Douglas er will mit mir über meine Vergangenheit sprechen aber darauf habe ich so gar keine Lust denn mit Fremden spreche ich nicht und der sieht mir wie ein Stalker aus, deshalb mache ich mich aus dem Staub und verschwinde auf die Damentoilette um einen Umweg durch das Einkaufszentrum zu nehmen doch...

 

Wir spielen Heather und erleben ihre Geschichte in der mysteriösen Stadt Silent Hill.

 

Hier fängt Silent Hill 3 an man wird sofort in das kalte Wasser geworfen und findet sich im doch etwas frei läufigen Einkaufszentrum wieder wo man versuchen muss einen Ausweg zu finden. Eine Erklärung für das Gameplay erwartet man hier vergebens, ausprobieren ist gefragt jedoch klappt dies sehr schnell da man nicht viel zur Auswahl hat. Normales gehen oder Laufen gehen schnell von der Hand und mit der Aktionstaste kann man alles was sich in der Umgebung befindet ansehen und analysieren, hier gebe ich dann stets einen Kommentar dazu ab.
Ansonsten habe ich noch mein Inventar das wichtige Dinge beinhaltet die ich mir jederzeit ansehen kann. Hier finde ich unter anderem Gegenstände die ich in den Räumen finde, Waffen aber auch Heiltränke. Dies alles kann ich nur über das Inventar auswählen. Zum Glück pausiert das Spiel in der Zeit während ich mich dort aufhalte.
Schnell wird man nach kurzem umsehen auch eine Karte des Bereiches finden wo man sich gerade aufhält und diese ist ein ganz wichtiger Bestandteil um sich überhaupt zurecht zu finden da die Arealen stets eine ganze Menge an Türen bereithalten die es zu erkunden gibt. Hier stellt man dann aber schnell fest, viele Türen lassen sich gar nicht öffnen da diese verschlossen oder kaputt sind, dies wird dann stets automatisch auf der Karte eingetragen so das man immer auf dem ersten Blick erkennt wo man bereits war und welche Tür man versucht hat zu öffnen. Eine gute Hilfe um sich schnell zurecht zu finden.
 Es wird einem aber nach kurzer Zeit klar das man nicht alleine ist denn seltsame Monster und Gestalten stellen sich einem in den Weg und man muss diese mit einfachen Nahkampfwaffen töten oder daran vorbei laufen, hier hat man als Spieler selbst die Wahl.

Wichtiger Bestandteil ist neben dem Türenabklopfen auch das genaue umsehen in den Bereichen denn man legt großen Wert auf Rätsel und hierfür braucht man oft Gegenstände die sich irgendwo befinden oder muss verschiedene Dinge miteinander kombinieren was oft für die ein oder andere Kopfnuss sorgen wird und zwar meist ganz logisch ist doch nicht immer sofort das naheliegendste. Wer kein Freund von solchen Knobelspielen ist der hat zu Anfang des Spieles die Wahl ob er denn den Rätselgrad auf Leicht, Normal oder Schwer setzen möchte hier sei aber gesagt der Unterschied von Leicht, Normal zu Schwer ist sehr groß weshalb für Anfänger dieser Grad nicht sehr empfehlenswert ist da man sich sehr schnell verloren fühlt.
Ebenso wie die Rätsel kann man natürlich die Gegner einstellen auch hier gilt Leicht, Normal oder Schwer. Während bei Leicht die Gegner nach 2-3 Schlägen schon am Boden liegen so muss man bei den weiteren Schwierigkeitsstufen schon einiges mehr an Schlägen und Kraft investieren bevor man jemanden zu Boden bekommt. Ein Gegner ist auch nicht sofort tot, diese muss man wenn sie am Boden liegen noch den finalen Gnaden-stoß geben entweder durch einen Tritt oder einen kräftigen Schlag mit einer Waffe.
Hier wird man dann nicht nur mit den Gegnern kämpfen müssen sondern auch mit der Steuerung denn diese ist im Kampf sehr ungenau weshalb Schläge ins Leere oft an der Tagesordnung sind und auch der ein oder andere Tritt wird daneben gehen, dies mag oft ärgerlich sein und vor allem bei höheren Schwierigkeitsstufen für das ein oder andere Ableben sorgen doch sollte dies auch ein realistisches Verhalten sein denn mit 17 Jahren bin ich sicher nicht Kampferfahren oder habe generell eine spezielle Gabe und Kraft, hier möchte man den Spieler auf den Boden zurückholen und spüren lassen wer man ist und wie hart man es hat sich durch zu kämpfen.
Die Waffenauswahl ist dabei ordentlich von Messer, Eisenrohr, Samurai Schwert bis zur Pistole, Maschinenpistole und Gewehr ist alles dabei. Jedoch muss man diese alle erst finden und Munition ist extrem selten weshalb sich oft die Flucht oder der direkte Nahkampf mit den Monstern mehr lohnt.
Geheime Waffen gibt es auch diese wird man aber erst nach mehrmaligem durchspielen zu Gesicht bekommen. Dies verhindert das man sich z.B. beim Ersten Durchlauf mit einem Flammenwerfer den Weg ganz leicht frei macht. Das erste mal soll echter Survival-Horror sein und später, sofern man die Waffen findet, hat man die Wahl ob man diese auch nutzen möchte denn einige sind hier sehr mächtig.

 

Viele unterschiedliche und grässliche Monster werden sich uns in den Weg stellen.

 

Die wichtigste Frage ist natürlich Horror und Grusel ja oder nein?
Dies muss man mit einem klaren JA! beantworten, selbst nach über 10 Jahren ist Silent Hill 3 noch immer eines der besten Horrorspiele in seinem Genre. Vergleiche mit anderen Vertretern wie z.B. Resident Evil sind hier nur schwer zu finden da man fast komplett auf eine brutale Darstellung mit Literweise Blut verzichtet stattdessen feinsten Psychoterror für den Spieler bietet. Dabei spielt der Soundtrack eine ganz große Rolle dieser trägt das Spiel über weite Strecken und vermittelt einem stets ein ungutes Gefühl und jagt dem Spieler einen Schauer über den Rücken wenn Gefahr droht, dies ist auch heute noch unerreicht und gilt als absolutes Highlight, egal ob die leisen Töne bis hin zur Stille oder lauter Krach und ohrenbetäubender Lärm, man wird als Spieler stets auf eine harte Probe gestellt aber auch einige schöne Melodien sind zu finden die einem wieder ein gutes Gefühl geben sollen, hier versteht man es hervorragend den Spieler wieder in falsche Sicherheit zu wiegen oder ihm auch Trauer zu vermitteln.
Ebenso wie auf eine verstörende Soundkulisse setzt man auf Bilder die sich in den Kopf brennen sollen und man sich stets fragt was das zu bedeuten hat oder was das soll. Zuckende Körper in engen Boxen, Puppen die an der Wand hängen oder ein Rollstuhl der stets auftaucht sind hier nur einige Beispiele. Man lässt dem Spieler viel Freiraum für Eigeninterpretationen.
Selbst heute sind einige Szenen den Leuten noch ein Begriff weil diese längst Kultstatus erreicht haben, darunter der Serientypische Satz man werde sich auf den Weg nach Silent Hill machen oder etwa die Autofahrt im Regen welche ein emotionales Gespräch beinhaltet und große Teile der Story aufdeckt wodurch man für einige Überraschungsmomente sorgt und vieles plötzlich einen Sinn macht. Ebenso bekannt ist die Szene wo man sich in einem Raum befindet, vor einem nur ein großer Spiegel und man kann diesen Raum aber nicht mehr verlassen, dies und was dann passiert gilt auch heute noch als eine der besten und verstörendsten Szenen in einem Videospiel. Man möchte hier klare Akzente setzen und sich von der Konkurrenz abheben.

 

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Für Heather der reinste Albtraum, viele verstörende Szenen warten nur so auf einen und setzen ihr immer mehr zu.

 

Aber genug davon, du möchtest sicher auch etwas über mich erfahren wie ist es denn einen Teenager zu spielen der weiblich ist und zudem nicht wirklich Lust auf das alles hat?
Zickig,  genervt und wütend so könnte man es am Besten beschreiben, am liebsten sofort weg und nach Hause aber dies ist leider nicht möglich deshalb muss man sich da durchschlagen. Die Wandlung ist interessant und später versteht man vieles umso mehr und auch Emotionen können gezeigt werden, man muss ganz klar sagen Heather ist der große Star bei Silent Hill 3, rebellisch aber auch sehr verletzlich und gefühlvoll dies soll vermittelt werden auch Angst spielt hier eine Rolle. Witzig sind aber oft die Kommentare zu allen möglichen Gegenständen in der Umgebung wodurch sie oft die Situation auflockert jedoch nie albern wirkt. Nie um einen Spruch verlegen und überall etwas zu plaudern wo man auch private Dinge erfährt. Der Anfang mag schwer sein aber später wird der Spieler mit Heather umso mehr zusammenwachsen.
Wie speziell ist aber Silent Hill 3 auf einen 17 jährigen Teenager zugeschnitten und kann sich der Spieler damit identifizieren?
Im Vorgänger Silent Hill 2 waren die Gegner aus der Fantasie den Protagonisten entsprungen und hatten oft eine sexuelle Bedeutung,  dieses Bild hat sich geändert was Bedeutung und Art der Monster betrifft. Trotzdem wird man an einigen Stellen noch makabere Anspielungen finden. Heather hat ihre ganz eigenen Ängste und Sorgen. Viele Monster weisen einen extrem verformten Körper auf mit seltsamen Bewegungen was auf die Öffentliche Wahrnehmung anspielen soll, Schönheit und makelloses Aussehen scheinen ein wichtiger Punkt zu sein. Ebenso spielt man mit der Angst von echtem Stalking und einem heimlichen Verehrer was sich zu Stalking entwickelt, dies ist eine der unheimlichsten Stellen des Spieles denn man fühlt sich plötzlich als Opfer das ständig  beobachtet und auch verfolgt wird was die Angst auf einen Stalker sehr gut vermittelt.
Andere Charaktere bieten einiges an Genretypischen Klischees doch fügen sich sehr gut in die Story mit ein, Douglas der einem verfolgt und anscheinend mehr weiß als man selbst. Vincent mit einem sehr intelligentem Auftreten aber man nie weiß ob man ihm trauen kann oder nicht. Dann noch Claudia die anscheinend dem bösen Kult aus Silent Hill angehört.
Es gibt nicht viele Charaktere dafür aber verschiedene Gegnertypen die gehen, kriechen oder fliegen können und einem somit das Leben schwer machen. Dabei sind alle vom Design gestalten wie aus einem schaurigen Albtraum und so sind oft auch die schnellen und unvorhersehbaren Bewegungen mit denen man angegriffen wird. Ebenso wie normale Gegner gibt es auch in fast jedem Bereich einen speziellen Endgegner diese verlangen einem oft mehr Taktik ab und können einiges mehr an Schaden einstecken wodurch man auf höheren Schwierigkeitsstufen einige Probleme bekommen kann sofern man nicht genug Munition oder Heiltränke gesammelt hat.

 

Der obligatorische Satz in fast jedem Silent Hill. Heather selbst hat ihren eigenen Kopf und versucht dies auch durchzusetzen.

 

Hört sich ja bisher nach dem perfekten Horrorspiel an ohne Fehler, dies stimmt aber nicht ganz.
Nicht nur bei den Kämpfen geht einiges daneben, auch beim Anklicken oder dem Versuch etwas anzuklicken. Bei offensichtlichen Objekten nimmt es das Spiel oft Pixelgenau und man klickt und es passiert nichts, hier muss man dann wirklich den richtigen Platz finden um den gewünschten Gegenstand zu erreichen. Dies war beim Vorgängern schon ein Problem doch so extrem wie da ist es jetzt zum Glück nicht mehr.
Man geht drei Schritte, Blick auf die Karte, man geht drei Schritte, Blick auf die Karte, man geht vier Schritte, Blick auf die Karte... dies wird ein Spielverhalten sein das man sich oft angewöhnt und auch nerven kann denn man wird sehr oft einen Blick auf die Karte werfen müssen aufgrund der vielen verzweigten Wege und der unzähligen Türen da ist es oft unumgänglich und kann einem aus dem Spielfluss reißen denn die Orientierung kann man hier schneller verlieren als einem lieb ist.
Unzählige Türen und gut dreiviertel davon lassen sich nicht öffnen weil verschlossen oder kaputt, wirkt am Anfang seltsam und nimmt einem dann doch die vermeintliche Größe des Areals doch man wird im späteren Verlauf über jede Tür froh sein die sich nicht öffnen lässt, denn dies bedeutet ein weiterer Raum den man nicht betreten muss um nach etwas zu suchen und somit die Räume eingrenzen kann. Hier kann ich sagen, jeder Raum der verschlossen ist und ich nur höre wie die Tür nicht aufgeht, ist Musik in meinen Ohren.
Silent Hill typisch wird einem zum Schluss ein Ende präsentiert das speziell auf den Spielstil zugeschnitten ist, doch was ist das? Silent Hill 3 bietet ledeglich nur 3!!! verschiedene Endsequenzen und davon ist eines das Ufo Spaßende, dass ist im Vergleich zum Vorgänger (Silent Hill 2 mit 7 verschiedene Endsequenzen) und zum Nachfolger (Silent Hill 4: the Room mit immerhin noch 4 verschiedenen Endsequenzen) ziemlich wenig. Das Spiel analysiert auch nicht mehr wie die anderen das ganze Verhalten, nein man bekommt mit ziemlicher Sicherheit beim Ersten mal durchspielen das dafür vorgesehene "Gute-Ende" was als das offizielle angesehen wird. Ansonsten bleibt noch das "Böse-Ende" was man meistens beim Zweiten Durchlauf bekommt. Hier nimmt man dem Spieler die Freiheit sein eigenes Ende zu bekommen um eigene Interpretationen rein zustecken, dies mag zwar Storytechnisch der sinnvollste Weg sein jedoch bremst es auch weitere Durchläufe aus.
Wo wir schon bei Ende sind, die Spielzeit ist Silent Hill typisch auch hier gering, bei normalen Durchgang erreicht man das Ende nach spätestens 4-6 Stunden. Hier empfiehlt sich deshalb die Gegner mindestens auf Level Normal zu stellen und auch das Rätsellevel anzuheben ansonsten wird es ein zu leichter Spaziergang durch Silent Hill werden der ein schnelles Ende findet.
Mit einem Trick kann man das Ende sogar nach unter 3 Stunden schon sehen. Dies gilt aber nicht als der offizielle Weg.

 

Gegner verlangen einen einiges ab, Kämpfe können aufgrund der Steuerung schwierig oft werden und man braucht einige Versuche.

 

Silent Hill 3 war ein Meilenstein, nicht nur was Horror und den Soundtrack anbelangt, auch die Grafik war 2003 ein echter Hingucker und glänzte mit vielen verschiedenen Details und klasse Animationen.
2012 unterzog man dies nun einer Auffrischkur und wie sieht es heute aus? Ja, Silent Hill 3 sieht auch heute noch gut aus klar ist es nicht mehr der große Wow-Effekt wie damals doch dank HD sieht alles kräftig aus und sehr scharf, hier kann man wirklich nicht meckern und muss eingestehen das der Titel extrem gut gealtert ist und in HD ebenfalls eine gute Figur macht. Auch Animationen und Gesichtsmimik können sich heute noch sehen lassen, alles wirkte damals schon seiner Zeit voraus.
Hat die HD Collection also alles besser gemacht?
Nein! Silent Hill 3 kämpfte am Anfang mit häufigen Rucklern und sobald sich ein Gegner in der Nähe befand ging das Spiel komplett in die Knie und man erlebte nur noch ein Standbild, dies ist ein totales Durchfallkriterium aber es wurde zum Glück ein Patch veröffentlicht der dies behoben hat, deshalb wer die HD Collection hat muss unbedingt den Patch hierfür laden.
Trotzdem kämpft die HD Version noch mit einigen Rucklern und während des spielens ist es mir auch mehrmals eingefroren so das ich ein Standbild bewundern durfte und nur noch den Ton hörte. Passiert nicht immer aber kann vorkommen.
Unverständlicherweise hat man bei der HD Version auch vieles vom Sound neu gemacht darunter fallen z.B. die Synchronstimmen jedes Charakters, diese sind für Leute die das Original zu gut nur kennen erstmals ungewohnt doch ich muss sagen nach kurzer Zeit gewöhnt man sich daran denn es ist jeder wirklich gut und glaubhaft vertont worden doch trotzdem ist dieser Schritt fragwürdig da beim Vorgänger Silent Hill 2 noch die Wahl gelassen wird ob man die neuen Stimmen haben möchte oder mit den original Stimmen, diese Wahl hat man in Silent Hill 3 nicht, man muss die neuen nehmen da die Alten nicht mehr vorhanden sind.
Bei nicht mehr vorhanden fällt mir auch noch der Nebel ein, bei meiner Reise durch Silent Hill hat sich dieser im Vergleich zum Original 2003 doch sehr zurück-gebildet. Die HD Version lässt hier an einigen Stellen doch etwas am so berühmten Nebelschleier der Stadt vermissen und zeigt so unschöne Stellen die damals noch verdeckt wurden. Hierbei nannte man bei KONAMI das Problem liege daran das man nur noch eine Vor-Version des damals veröffentlichten Silent Hill 3 zur Verfügung hat und diese hatte etwas weniger Nebel und anscheinend fehlte eine neue Nebelmaschine um diesen in die HD Version so zu packen wie im Original einst. Tragisch ist es nicht, Neulinge werden es wahrscheinlich nicht einmal merken wo Nebel fehlt jedoch werden Kenner des Originals die ein oder andere Stelle finden.

 

Kein Silent Hill ohne Nebel. Auf den Straßen ist auch hier noch ordentlich was vorhanden. An anderen Stellen spart die HD Version damit leider.

 

Wichtiger Bestandteil des Spieles und der gesamten Serie stellt immer die Story dar, auf diese wird auch hier wieder großer Wert gelegt und hält sich was Fakten und Daten betrifft immer zurück. Der Spieler weiß nie mehr als die Spielfigur und so deckt man langsam immer weiter auf jedes weitere Puzzle das sich im Leben der Spielfiguren abgespielt hat und bekommt so für einige Dinge ein ganz neues Bild. Trotzdem werden zu den Antworten die man bekommt weitere Fragen aufgeworfen zu diesen man schweigt, hier hat man Platz für eigene Interpretationen, muss etwas nachlesen oder hat vielleicht den ein oder anderen Hinweis der als unwichtig erschien ausgelassen.
Die Story und Interpretation davon ist jedoch bei weitem nicht so komplex und tiefsinnig wie noch bei dem Vorgänger Silent Hill 2.
Da ich euch von der Story nicht viel verraten möchte, bleibt aber trotzdem die Frage ob man Vorkenntnisse braucht um überhaupt durch zu blicken oder kann jeder Neueinsteiger sich sofort auf Silent Hill 3 stürzen?
Man kann sich sofort auf Silent Hill 3 stürzen aber wer kompletter Neuling ist wird von der Story nur Bahnhof verstehen oder sich sehr schwer tun überhaupt dort rein zu finden und sich etwas zusammen zu reimen. Silent Hill 3 ist die direkte Fortsetzung zum PS1 Hit Silent Hill deshalb ist es von Nöten diesen zu kennen was Story anbelangt oder zumindest ein gewissen Grundwissen mitzubringen. Ebenfalls wird man aber auch Anspielungen auf Silent Hill 2 und Silent Hill 4: the Room finden, hier macht man einen ordentlichen Rundumschlag wobei die letzten Beiden keine Story relevanten Dinge in Silent Hill 3 beinhalten jedoch interessante Fakten und Raum für Spekulationen lassen somit sollte man bei Interesse auch diese anzocken.

Serien-typisch sind auch die Schauplätze, hier streift man wieder durch ein Krankenhaus was als das absolute Highlight gilt aber auch der Vergnügungspark oder die Kirche die dabei ist. Ebenfalls das Eingangs erwähnte Einkaufszentrum, Ein Bürogebäude, die Kanalisation oder die U-Bahn die es wirklich in sich hat. Die Schauplätze sind Abwechslungsreich und lassen so nie Langeweile aufkommen oder einem die Zeit um sich daran gewöhnen zu können da man jede Welt in der Normal und Anderswelt bewältigen muss, letztere ist hier immer sehr knifflig und verstörend.

 

Die Story ist sehr komplex aber lädt zum Erkunden und Erforschen ein was hier vor sich geht.

 

...noch immer bin ich auf meinen Weg und Kämpfe mich durch die Stadt, was bekommt man also mit Silent Hill 3?
Man bekommt hier eines der besten und schlauesten Horrorspiele aller Zeiten das extrem verstörend auf eine Art ist aber auch sehr interessant und viel wahres beinhaltet. Es ist ein Abgrund in die Seele des Menschen und reibt einem nur wenig unter die Nase, hier muss man selbst erkunden,  vieles selbst raus finden, nachlesen und Fakten sammeln die einem währenddessen so gar nicht aufgefallen sind. Es kann ein Horrortrip werden der vielleicht nur eine Nacht dauert sich dafür aber umso mehr in das Gedächtnis bohrt durch die Bilder die man sieht oder den Soundtrack der sich in das Gehirn hämmert und einem noch lange verfolgen wird.
Zwar bleibt man nicht verschont von einigen Fehlern und nervigen Passagen, besonders der Kauf der HD Collection sollte gut überlegt sein denn Kenner könnten einige Dinge sauer aufstoßen aber für Neulinge mag diese wohl  wesentlich sympathischer sein dank besserer Optik und Trophäensupport als das PS2 Original. Hier muss jeder für sich entscheiden wozu er bereit ist und ob er sich den Vorgänger ansieht um Storytechnisch noch durchblicken zu können.
Ich bin Heather, komm nach Silent Hill und finde raus wer ich wirklich bin.

 

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Die HD Collection habe ich wirklich nur als Notnagel. Ansonsten werden die PS2 Originale per HDMI Adapter gezockt. Dass der Nebel nicht so brilliant aussieht wie auf der PS2 ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass er komplett auf die Emotion Engine der PS2 maßgeschneidert ist. Damit konnte man lichtdurchlässige Texturen herstellen und Team Silent hat mal wieder gezaubert. Nicht mal auf PC sieht er so toll- und lebendig aus und um ehrlich zu sein, nicht mal in aktuellen Produktionen. Ansonsten war es aber auch so eine absolute Frechheit von Konami unfertige Quellcodes für die HD-Remaster weiter zu geben. Hinsichtlich solch essentieller Meisterwerke ein Verbrechen!

 

Silent Hill 3 hatte zwar den Wow! Effekt in der Mitte, hat mich storytechnisch aber sonst am wenigsten begeistert. Design, Atmo, Soundtrack und die technische Umsetzung waren allerdings wieder auf absolutem Top Niveau. Was für Texturen! Und grafische Spielereien wie Blut, dass an den Wänden lang läuft. Auf 'ner Konsole mit 4 MB Videospeicher - absoluter Wahnsinn, wahre Könner! In Sachen Psychohorror ist der Krankenhausabschnitt zudem bis heute unübertroffen.

Tolle Review!

Bearbeitet von xjohndoex86
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