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Assassin's Creed Valhalla - Review


Mitsunari

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Titel: Assassin's Creed Valhalla
Erscheinungstermin: 10. November 2020

Vorwort:

Ich habe noch nicht jedes kleinste Geheimnis in Assassin's Creed Valhalla gelüftet, doch kann ich zu den Grundpfeilern etwas erzählen und nach einem AC Origins sowie AC Odyssey geht Valhalla meines Erachtens endlich einen kleinen Schritt in die richtige Richtung. 

 

Datenblatt:

Genre: Action-Adventure
Untergenre: Rollenspiel
USK18
Entwickler: Ubisoft Montreal
Publisher: Ubisoft
Produzent: Ashraf Ismail
Plattform: PS5, PS4, Xbox One, Xbox Series, Google Stadia, Windows
Spielmodus: Einzelspieler
Spielzeit: ca. 50 Stunden
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch

Webseitehttps://www.ubisoft.com/de-de/game/assassins-creed/valhalla

 

Information:

Ich verfolge die Assassin's Creed Reihe nunmehr seit knapp 13 Jahren und über die Jahre konnten manche Teile brillieren und andere wiederum leider nicht überzeugen. Allerdings spielt speziell bei Assassin's Creed auch das Setting eine große Rolle, sodass hier sicherlich auch die persönlichen Vorlieben ausschlaggebend für den Erfolg eines Titels sind. So ist, wie bei vielen, allen voran Ezio Auditore da Firenze mit Assassin's Creed 2 und Brotherhood mein persönlicher Favorit. Nach dem für mich etwas enttäuschenden dritten Teil der Reihe hatte ich eine Pause eingelegt und von den nachfolgenden "klassischen" Titeln einzig Unity nochmals eine Chance gegeben, welches uns im Coop-Multiplayer auch sehr gut unterhalten konnte. Da mich Ubisofts neuer Gameplay-Ansatz in Origins zunächst nicht überzeugt hatte, habe ich mich erst wieder mit Odyssey - hauptsächlich aufgrund des Settings - ins Abenteuer gestürzt. Wie zu erwarten, konnte mich das Loot-System sowie das "taktische" Gameplay und die Level-Thematik nicht für sich gewinnen und so wurde es zum Ende hin letztendlich relativ Zäh. Aufgrund der zusammenhängenden Story seitens Leyla (Protagonisten außerhalb des Animus), habe ich anschließend Origins nachgeholt und muss sagen, dass es im Gesamtpaket das bessere der beiden neuen Teile gewesen ist. Nun mit Valhalla und dem Versprechen, dass das Loot-System der Vergangenheit angehört und die Level-Thematik überarbeitet wurde, hatte ich große Erwartungen in den neusten Ableger der Reihe.

 

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Willkommen in Englaland. Die Reisen mit dem eigenen Langschiff haben etwas malerisches und die nächste Stadt zum Brandschatzen wartet schon auf uns. [Bild: Mitsunari] 


Gameplay:

Valhalla hat vieles von seinen beiden direkten Vorgängern übernommen, allerdings auch besser gemacht. So wurde das völlig überladene und teils überflüssige Sammeln von Ausrüstung über Bord geworfen. Es macht endlich wieder Spaß Ausrüstung zu suchen und bei Fund eines neuen Teils, kommt nun auch wieder ein Moment der Freude auf. Bestehende Ausrüstung kann nun problemlos aufgewertet und bis zum Ende genutzt werden. So trägt mein Wikinger beispielsweise seit Beginn an die Axt des Vaters, den Rabenclan-Schild und das geliebte Bärenfell. Auch ein weiterer Kritikpunkt, das mitleveln der Gegner wurde ausgemerzt. So sind Gebiete nun in feste Stufenbereiche eingeteilt. Das Spiel möchte so dem Spieler natürlich einen bestimmten Weg vorgeben, doch ist es auch kein Problem in ein Gebiet mit einer höheren Stufe zu reisen, es fordert den Spieler mehr und ist gefährlicher, doch auch machbar. Hier macht Valhalla also vieles richtig. Auch an Nebenbeschäftigungen gibt es kaum etwas zu meckern. So wurden unzählige Nebenquests durch Weltereignisse ersetzt, welche in sich deutlich kürzer ausfallen und meist abwechslungsreiche und humorvolle Geschichten erzählen. Das Kampfsystem ist brutal, weiß zu gefallen und zwischen all der Action kann man sich bei den ruhigen Fahrten auf seinem Langschiff etwas entspannen und die wunderschöne Umgebung erkunden, während die Crew ein Seemannslied einstimmt oder eine Geschichte zum besten gibt. 

Trotz all des Lobs hat Valhalla allerdings auch seine Schattenseiten. So gibt es - Stand November - etliche Fehler und Probleme. Allesamt Kleinigkeiten, welche meiner Meinung nach das Spielvergnügen nicht allzu sehr trüben. Doch wenn das eigene Pferd nicht auf Befehle hört, ein Charakter in einer Animation festhängt oder Eivor plötzlich der Luft einen Lautlos-Kill versetzt, dann wünscht man sich doch, dass die Entwickler an manchen Stellen nochmals etwas Feinarbeit hätten leisten können. Mein störendstes Erlebnis war/ist hier bisher ein Sound-Bug, bei welchem ein dumpfes Trommelschlagen in Endlosschleife läuft. Allesamt Probleme, welche sicherlich durch Updates gelöst werden können, dennoch muss so etwas nicht sein. Auch die Nebenbeschäftigungen wie Angeln, Tattoo-Entwürfe sammeln, etc. sind nett, können allerdings auf Dauer nicht motivieren, hier wurde vieles zusammengeworfen, doch noch nicht ganz optimiert.

Bewertung: 79% 

 

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Grafisch kann das Spiel überzeugen, gerade in den frühen Morgenstunden, während die Sonne sich ihren weg durch den Nebel bahnt, sieht Valhalla fantastisch aus. [Bild: Mitsunari] 


Grafik und Sound:

Nicht nur das Gameplay weisst noch so manch Fehler auf, auch die Umgebung ist hiervon nicht ganz befreit. So hat das Spiel hin und wieder mit Grafikfehlern, nachladenden Strukturen oder aufploppenden Objekten zu kämpfen. Über den Großteil kann jedoch hinweggesehen werden, da das Spiel gerade mit dem richtigen Lichtspiel fantastisch aussieht.

Zu Beginn noch im kalten und verschneiten Wikingerdorf, geht es kurze Zeit später ins grüne Englaland. Valhalla erfindet das Rad nicht neu und wenn auf Details geachtet wird, so finden sich grafisch weitaus bessere Titel auf der Konsole wieder. Doch wirkt das Gesamtpaket stimmig. Auch die abwechslungsreiche Umgebung, Festungen und kleineren Dörfer bzw. Städte wirken schön ausgearbeitet. Auf der Spitze eines Aussichtspunktes zu stehen oder sich mit dem Raben einen Überblick zu verschaffen, wirkt aufgrund der Gegend unfassbar einladend um seinen Blick einfach nur über den Horizont schweifen zu lassen. Mit dem Langschiff neue Gebiete zu erschließen und einfach die Umgebung zu bestaunen, hat mindestens für genauso viel Unterhaltung sorgen können, wie dem passenden Soundtrack zuzuhören. So konnte auch hier wieder die Musik und gerade die deutschen Sprecher überzeugen. Neben bekannten Stimmen, haben auch Nebendarsteller gute Arbeit geleistet. Hier spielt das Hörbare Assassins's Creed typisch wieder auf einem hohen Niveau.  

Bewertung: 86% 

 

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Im Verlauf der Handlung kommt es immer wieder vor, dass uns das Spiel vor Entscheidungen stellt, welche auch Auswirkungen auf die Handlung haben. [Bild: Mitsunari] 


Handlung:

Durch die tolle Untermalung der Dialoge mit dem richtigen Track und der guten Auswahl an Sprechern, weiß auch die Geschichte zu gefallen. Was in Origins und Odyssey zudem seicht begann, wurde in Valhalla weiter ausgearbeitet, so wurde hier noch stärker auf die Mythologie eingegangen und die historische Grundlage deutlich um diesen Aspekt erweitert. Das hat Valhalla allerdings auch gut getan, denn mit den Wikingern verbindet man automatisch die nordischen Götter, den Weltenbaum oder Ragnarök. Die mythologischen Themen wurden sehr schön integriert und haben zu keiner Zeit gestört. Auch Überraschungen waren mit von der Partie und die Anspielungen auf bekannte Charaktere oder Gegenden haben der tollen Stimmung beigetragen. So wartet meines Erachtens nicht nur die Hauptgeschichte selbst mit interessanten Handlungssträngen auf, sondern auch die kleineren Geschichten, welche abseits der eigentlichen Story erzählt werden.

Die Welt im Animus konnte inhaltlich überzeugen, doch außerhalb des Animus ist das Thema weiterhin undurchsichtig. So merkt man Ubisoft an, dass sie hier mehr und mehr in eine Sackgasse geraten, allerdings inzwischen zu viel Entwicklung und Arbeit hineingesteckt haben, als dass sie sich von diesem Teil abnabeln können. 

Bewertung: 86% 

 

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Selbst bei der reinen Erkundung der Welt, finden wir Orte und Charaktere, welche uns die verrücktesten Geschichten erzählen. [Bild: Mitsunari] 


Zusammenfassung:

Valhalla konnte mich im Vergleich zu seinen Vorgängern direkt überzeugen - unter anderem auch aufgrund des gewählten Themas. So weiß die Handlung zu gefallen, das Setting wurde schön ausgearbeitet und hat visuell sowie inhaltlich für viel Staunen gesorgt. Sicherlich ist auch mit Valhalla noch bezüglich Gameplay einiges im argen. Hier versucht Ubisoft nach wie vor dem Spiel den Stempel Rollenspiel aufzudrücken und baut so Mechaniken ein, welche teils unausgereift und auf Dauer nicht motivierend wirken. Dennoch ist Valhalla im Gesamtpaket ein Schritt in die richtige Richtung und gerade Kenner der nordischen Mythologie oder Serien wie Vikings werden hier ihren Spaß haben.  

Wertung: 84%

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  • 1 Jahr später...

Das Spiel hat wirkl eine sehr gute grafik. Ubi weiss eine dichte mittelalter atmosphaere zu erzeugen. Auch haben combat mechanix gut gefallen. Anfangs war ich sehr begeistert. Nur leider holte mich dann das doch sehr repitive und generisch anmutende questdesign wieder runter. “Repitiv” so laesst sich fuer mich auch die story beschreiben. Jedenfalls am ende musste ich mich dann doch durchquaelen. Hoffentl wird das nexte bessa. 

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