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Ghost of Tsushima - Review


Mitsunari

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Titel: Ghost of Tsushima
Erscheinungstermin: 17. Juli 2020

Vorwort:

Dieses kurze Review wird ohne Spoiler oder Beschreibungen von Handlungssträngen auskommen. Ich werde lediglich kurz bewerten, wie mir die Welt und deren Geschichte im allgemeinen gefallen hat. Da ich mich seit Jahrzehnten mit dem Thema der Samurai befasse, ist dieses Spiel für mich natürlich ganz besonders interessant gewesen und musste aber auch in vielen Punkten einer relativ hohe Erwartungshaltung entgegentreten. 

 

Datenblatt:

Genre: Action-Adventure
Untergenre: -
USK18
Entwickler: Sucker Punch Productions
Publisher: Sony Interactive Entertainment
Produzent: Nate Fox
Plattform: PS4
Spielmodus: Einzelspieler, Mehrspieler
Spielzeit: ca. 30 Stunden
Sprachen: Deutsch, Englisch, Japanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch

Webseitehttps://www.playstation.com/de-de/games/ghost-of-tsushima/


Gameplay:

Das Gameplay ist hierbei natürlich ein wesentlicher Bestandteil, auf welches ich großen Wert lege, wenn es um ein Open-World Projekt im feudalen Japan geht. Auch wenn der Einstieg etwas holprig gewesen ist und eine fehlende Option zum fokussieren von Feinden für manch kleineren Frustmoment gesorgt hat, so konnte es im allgemeinen überzeugen. Die Kämpfe sind rasant und ausgewogen, ein bloßes Hack & Slay ist hier jedoch nicht möglich, auch wenn die Gegner meist nach zwei, drei Treffern zu Boden gehen. Aufgrund verschiedener Kampfformen, welche für bestimmte Gegnerarten (sei es nun Speerkämpfer, Schwertkämpfer, etc.) vorgesehen sind, kommt auch bei größerem Gegneraufkommen ein taktisches Feingefühl zum tragen. Und sollte man sich nicht für den ehrenhaften Weg der Samurai entscheiden, so gibt es noch die Möglichkeit im Stile eines klassischen Assassins Creed die Gegner aus dem Schatten heraus zu meucheln. Das Stealth-Gameplay ist den Entwickler meines Erachtens sogar besser gelungen als es bei der derzeitigen Ubisoft-Formel der Fall ist. 

Auch an Abwechslung mangelt es nicht. Die Spielwelt ist voll mit abwechslungsreichen Nebenmissionen, interessanten Orten und Zeit für das Schreiben von Haikus bleibt ebenso. Doch keine Angst, die Open-World ist nicht Vollgestopft mit unnötigem Sammelquests. Jede Nebenbeschäftigung macht in der Tat Sinn und belohnt den Spieler zudem, sei es nun mit nützlichen Fähigkeiten, Ausrüstungen oder aber einfach mit einer malerischen Aussicht. 

Bewertung: 91% 

 

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Gehen wir den Weg der Samurai, oder wandeln wir doch lieber auf dem Pfad der Dunkelheit - vor dieser Entscheidung stehen wir nicht nur einmal. [Bild: Mitsunari] 


Grafik und Sound:

Die Welt von Ghost of Tsushima ist abwechslungsreich und kann mit einer grandiosen Optik punkten. Sicherlich wird beim genaueren hinsehen deutlich, dass an manchen Stellen Abstriche gemacht werden mussten, doch reitet man auf seinem treuen Pferd durch Bambuswälder oder über die Graslande, so möchte man einfach in dem Moment verweilen. Das Zusammenspiel aus beeindrucken Licht- und Wettereffekten sowie den unzähligen Partikeln, Blätter oder Pollen die durch die Lüfte gleiten macht das Spiel zu einem visuell beeindruckenden Werk. Und trotz der tollen Optik sind die Ladezeiten fast schon erschreckend kurz. 

Neben einer malerischen und dem feudalen Japan würdig schönen Optik, besticht auch der Soundtrack sowie die Synchronisation. Auch wenn die japanische Synchronisation ebenfalls zu den Highlights zählt, so habe ich das Spiel auf deutsch durchgespielt, denn auch hier leisten die Synchronsprecher eine klasse Arbeit. Getoppt wird das nur noch durch den Soundtrack, welcher in Mark und Bein geht. Seien es nun die ruhigen und entspannenden Melodien oder die Action untermalenden Trommelwirbel, welche auch die Geschichte optimal begleiten. 

Bewertung: 94% 

 

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Der Weg der Samurai ist für Sakai ein einsamer, doch auf seiner Reise trifft er auf den ein oder anderen Verbündeten. [Bild: Mitsunari] 


Handlung:

Aufgrund der vorherigen Punkte ist klar, dass die Geschichte in sehr guter Begleitung ist. Die Hauptstory wird gut erzählt und kann durch manche Entwicklung an Spannung zulegen. Leider sind Open-World typisch auch manch kleinere Durchhänger dabei, doch bleibt die Geschichte bis zuletzt interessant und besticht durch teils cineastische Inszenierungen. Auch die Entwicklung des eigenen Charakters ist gut umgesetzt und beim Vorgehen verschiedener Missionen wird der Spieler selbst vor die Wahl gestellt für welchen Weg er sich nun entscheidet. Ähnlich gut sind die Nebenmissionen erzählt, welche neben normalen Aufträgen Großteils die Geschichte begleitender Charaktere erzählt und so einem auch deren Motivation näher gebracht wird. 

Das Spiel setzt hier auch aufgrund verschiedener Gestiken den Weg der Samurai gut dar aber auch in Frage. Je weiter in der Geschichte fortgeschritten wird, desto mehr wird auf das Thema eingegangen. In diesem Aspekt hätte ich mir persönlich etwas mehr Entscheidungsfreiheit gewünscht, doch das ist meckern auf hohem Niveau.

Bewertung: 90% 

 


Zusammenfassung:

Ghost of Tsushima ist der perfekte Abschluss einer Konsolengeneration. Die Welt und deren Geschichte konnten von Anfang bis Ende überzeugen und die malerischen Momente haben zum verweilen eingeladen. Selbst der Fotomodus ist in diesem Spiel ein besonderes Gimmick, in welchem man gefühlt Stunden verbringen könnte. Sucker Punch konnte hier ein tolles Samurai-Abenteuer abliefern, welches in dieser Qualität sicherlich selten bis gar nicht in diesem Setting zu finden ist. Wer Ansatzweise ein wenig mit dem japanischen Setting liebäugelt oder ein spannendes Open-World-Abenteuer sucht, der ist bei Ghost of Tsushima genau richtig. Als PlayStation Besitzer sollte man sich dieses Spiel nicht entgehen lassen.

Wertung: 92%

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