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Dirt 5 - PS5 Review


Doniaeh

Empfohlene BeitrÀge

Jetzt geb ich auch mal ein Review zum Besten 😅

Dirt 5 ist ein kurzweiliger Offroad-Arcade-Racer und das jĂŒngste Produkt der Rennspielexperten bei Codemasters. Die VorgĂ€nger und auch die beinharten Simulations-Ableger der Dirt Rally-Serie fanden bei Kritikern und Publikum positiven Anklang. Auf den folgenden Zeilen versuche ich zu beleuchten, warum Dirt 5 dieses hohe Niveau leider nicht halten kann und meine erste EnttĂ€uschung auf der neuen Konsolengeneration war. 

ZunĂ€chst ein kurzer Abriss zum Inhalt des Spiels. Es gibt eine recht ordentliche Auswahl an Fahrzeugen verschiedenster Klassen, vom klassischen Strandbuggy ĂŒber den Ford F-150 Raptor bis hin zum Porsche 911 RGT. Auf Crossbikes muss man leider verzichten. Kern des Spiels ist die Kampagne. In deren Verlauf arbeitet man kurze Rennevents ab um die nĂ€chsten Events freizuschalten. Die Veranstaltungstypen sind dabei bunt gemischt, leider sind diese wenig abwechslungsreich. Von Gymkhana (Highscore) und Pathfinder (Zeitrennen auf maximal unwirtlichen Pisten) abgesehen gibt es zwar viele Eventtypen, bei denen geht es aber letztlich immer nur darum als erster ins Ziel zu kommen. Und es bleiben immer nur einzelnen Rennen. Rennwochenenden oder zusammenhĂ€ngende Meisterschaften ĂŒber mehrere Rennen sucht man leider vergeblich. Rennen mit verschiedenen Fahrzeugtypen gemeinsam auf der Piste (wie z.B. in Motorstorm) gibt es auch nicht.

Insgesamt gibt es 10 hĂŒbsch gestaltete SchauplĂ€tze rund um den Globus, von schlammigen Urwaldpisten im Amazonas bis hin zu Schnee und Eis in Nepal ist alles dabei was man sich in einem Offroad-Spiel wĂŒnscht, jedoch hĂ€tten 4-5 weitere SchauplĂ€tze dem Spiel gut getan. Man hat recht schnell alles gesehen. 

Aufgelockert werden soll die Kampagne durch Podcast-BeitrĂ€ge von zwei Moderatoren. Die deutschen Sprecher machen einen guten Job, die GesprĂ€che bleiben aber belanglos und lassen sich teilweise nicht ĂŒberspringen. 

Den Online-Part möchte ich nur kurz anreißen. Ich konnte nur wenig online spielen (ob das am Mangel an Mitspielern oder schlechtem Matchmaking liegt, vermag ich nicht zu beurteilen, vermute aber es ist eine Mischung aus beiden). Man kann die normalen Rennen fahren oder alternativ eine Reihe an Party-Modi spielen. 

Positiv möchte ich den Arena-Baukasten hervorheben mit dem man recht unkompliziert Trackmania-artige Strecken basteln kann. Die Community hat da schon ein paar coole Sachen gebaut.

 

Kommen wir zum Gameplay. Wie Eingangs beschrieben ist Dirt 5 ein Arcade-Racer, selbst wenig begabte Konsolenraser sollten die Kampagne problemlos meistern können. Die KI geht recht ruppig auf den Spieler los, hat fahrerisch (besonders auf den Eis-Strecken) aber zu wenig drauf und lĂ€sst sich zu leicht abhĂ€ngen. Spannende Kopf-an-Kopf-Rennen hatte ich zu keiner Zeit. Dadurch fĂ€llt aber zumindest der Verzicht auf eine RĂŒckspul-Funktion durch die Entwickler nicht allzu sehr ins Gewicht. 

Das fahren geht am Controller sehr gut von der Hand. Die Features des Dual Sense-Controllers werden gut unterstĂŒtzt, besonders das Feedback an den Triggern macht durchaus Spaß. 

Star des Spiels war fĂŒr mich das Wettersystem. Starkregen in Brasilien, ein Schneesturm in Norwegen und heftige SandstĂŒrme in Marokko sorgen fĂŒr Spannung und Abwechslung. 

Leider geht allerdings die Framerate, besonders im Zusammenspiel mit den Wettereffekten und einigen Kontrahenten auf dem Bildschirm, auf der PS5 immer wieder spĂŒrbar in die Knie. Das hat mir stets und stĂ€ndig den Spielspaß geraubt. 

Bevor ich zum Ende komme noch eine positive Nachricht fĂŒr alle Couch-Koop-Spieler: Wir haben endlich mal wieder ein Racing-Game mit Splitscreen bekommen! 

 

Fazit

Ich kann nicht behaupten keinen Spaß mit der ca. 20 Stunden dauernden Kampagne gehabt zu haben, aber es gibt eine Reihe an Faktoren, die verhindern, dass ich Dirt 5 als gutes oder gar sehr gutes Spiel bewerten kann. Die Grafik ist okay, es ist eben ein Cross-Gen-Spiel. Die SchauplĂ€tze sind gut gestaltet und die Wettereffekte lassen einen als Spieler auch mal staunen. Aber das Staunen verfliegt schnell, weil dann gleich wieder die Framerate einbricht. 

DarĂŒber hinaus mangelt es einfach an Inhalt, mit den VorgĂ€ngern konnte ich mich wesentlich lĂ€nger beschĂ€ftigen. Es fehlen SchauplĂ€tze und bei den Events wurde viel Spaß-Potenzial verschenkt. Warum gibt es keine Meisterschaften? Keine Rallye-PrĂŒfungen? Keine Events mit gemischten Fahrzeugtypen? 

FĂŒr immer mal ein StĂŒndchen zwischendurch ist Dirt 5 okay. Ambitionierte Spieler die einen Racer zur langfristigen BeschĂ€ftigung suchen, gehen besser weiter, fĂŒr die gibts hier nichts zu sehen. Die Framerate-EinbrĂŒche sind ein absolutes No-Go. Auch ĂŒber 2 Monate nach Release hat Codemasters das nicht in Ordnung gebracht.

Ohne diese technischen Probleme wĂŒrde ich Dirt 5 mit einer 7,5 bewerten, so muss ich abwerten auf 5,5 und im derzeitigen Zustand eher von einem Kauf abraten. 

Bearbeitet von Doniaeh
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Schade mit den Frames. Die PS4-Version lÀuft super fluffig.
Kaum Abwechslung? Diesen kritikpunkt kann ich leider nicht bestĂ€tigen. Und heiße Kopf-an-Kopf-Rennen erhĂ€lt man, indem man den Schwierigkeitsgrad nach oben schraubt. hatte deren schon einige ^^

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vor 2 Minuten schrieb Horst:


Kaum Abwechslung? Diesen kritikpunkt kann ich leider nicht bestĂ€tigen. Und heiße Kopf-an-Kopf-Rennen erhĂ€lt man, indem man den Schwierigkeitsgrad nach oben schraubt. hatte deren schon einige ^^

Das mit Abwechslung ist sicherlich ne subjektive Sache. Ich hatte spĂ€testens ab dem 3. Abschnitt der Kampagne das GefĂŒhl immer wieder die selben Rennen, halt nur mit anderen Wetter zu fahren. Und den Schwierigkeitsgrad hab ich natĂŒrlich hochgestellt. 😉 So wie er voreingestellt war, habe ich selten mehr als 2-3 Kurven gebraucht um das komplette Gegnerfeld zu ĂŒberholen, auf schwer hat’s dann auch mal ne Runde gedauert. Sobald ich aber auf 1 war, hat die KI keinen Widerstand mehr geleistet, die kamen dann nur noch vorbei wenn ich (krasse) Fahrfehler gemacht habe. 

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vor 3 Minuten schrieb Doniaeh:

Das mit Abwechslung ist sicherlich ne subjektive Sache. Ich hatte spĂ€testens ab dem 3. Abschnitt der Kampagne das GefĂŒhl immer wieder die selben Rennen, halt nur mit anderen Wetter zu fahren. Und den Schwierigkeitsgrad hab ich natĂŒrlich hochgestellt. 😉 So wie er voreingestellt war, habe ich selten mehr als 2-3 Kurven gebraucht um das komplette Gegnerfeld zu ĂŒberholen, auf schwer hat’s dann auch mal ne Runde gedauert. Sobald ich aber auf 1 war, hat die KI keinen Widerstand mehr geleistet, die kamen dann nur noch vorbei wenn ich (krasse) Fahrfehler gemacht habe. 

Das mag ich am Gameplay. FĂŒr gutes Fahren wird man belohnt, und nicht unfairerweise von ner Gummiband-KI gejagt. Das hat mich bei DriveClub z.B. in den Wahnsinn getrieben. :D:D Wenn mich die Karriere angeödet hat, hab ich neue Strecken erstellt oder bin die Kreationen anderer Leute gefahren. Das hat Spaß gemacht, und eben Abwechslung geschaffen. Danach war die Karriere irgendwann wieder dran ^^

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