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First-play-impREssions


ARKLAY

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Achtung: Spoiler Warnung!

Erster Run in RE8 nun endlich beendet. Ein rund 10 Stündiger Trip auf Veteran, durch eine unvergessliche Szenerie liegen nun hinter mir. Und was soll ich sagen? Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, das mir dieser Teil keinen Spaß gemacht hat. Leider nur nicht komplett aus den Gründen die mir lieb wären. Sagen wir, Village hat seine ganz eigenen Qualitäten. Aber: Es ist kein echtes Resident Evil! Zumindest nicht nach meiner Definitition. Puzzle Mechaniken und Inventar Management sind praktisch nicht vorhanden. Stattdessen bekommt man ein sehr großes Inventar und eine simple Schalter und Schlüssel Logik. Und mit dem Shop werde ich auch nie wirklich warm.
Stilistisch und Atmosphärisch ist RE8 aber absolut Zielsicher und trieb mich von einem wunderschönen Setting ins nächste. Ich fange ungern wieder damit an, aber ich werde Capcom wohl niemals verzeihen, dass ich diesen Trip nicht mit der Immersion der VR Technik erleben durfte.
 

Am Anfang machte es mir Village wirklich nicht leicht. Ging ich mit den falschen Erwartungen rein? War das evtl. so gewollt? Ich wurde jedenfalls mit einem unübersichtlichen und chaotischen Erstkontakt mit den Lycans überrumpelt. Ohne zu wissen ob ich nun Kämpfen oder flüchten sollte, versuchte ich einfach irgendwie zu überleben, was unverhältnismäßig oft zu einem "Du bist Tot"-Bildschirm führte. So war meine erste Stunde REsi8 nach einem sehr stimmungsvollen Prolog, leider recht frustrierend. Nachdem ich dann aber irgendwann verstanden habe was das Spiel von mir wollte, konnte ich der Lage herr werden und meine kleine, actiongeladene Reise durch den Mikrokosmos RE8 konnte beginnen.
Was mir ausgesprochen gut gefallen hat, war das Schloss Dimitrescu und die Herrin des Hauses samt ihrer drei Töchter. Das Teil-Setting hier hat mich voll abgeholt. Das sehe ich allein daran, wie viele Screenhots ich gemacht habe. Ich habe mich ein bisschen wie ein Tourist gefühlt, der ein altes Schloss besichtigt. Da hat Capcom in sachen Design ganze Arbeit geleistet. Auch das kleine Kennenlernen mit den Dimitriscus empfand ich als sehr gelungen.
So schön das Ganze auch war. Gerade als ich mich wieder dabei erwischte, wie ich mich auf klassiches RE-Gameplay einstellte, musste ich meine Housetour fluchtartig abbrechen. Und wieder war laufen und kämpfen das dominante Gameplay.
Nun war mir entgültig klar, dass ich mir nichts vormachen musste und gelangte von einem Kampf zum nächsten. Und schließlich standen nur wenige Rätsel zwischen mir und einen verrückten Kampf gegen einen "Drachen".....

Der weitere Weg führte mich durch so manch schönes Teil-Setting. Da haben wir das Haus Beneviento zum Beispiel, was mich auch sehr schell für sich einnehmen konnte. Dann dieser Keller darunter, in dem mich das Spiel tatsächlich das fürchten lernen konnte. Mit VR wäre ich da wahrscheinlich nur mit einem Trauma wieder rausgekommen. Ich möchte gar nicht auf jede einzelne Umgebung eingehen. Sagen wir, RE8 bedient eine ziemlich große Bandbreite. In gewisserweiße ein Querschnitt durch klassische Horrorszenarien, vom Gruselschloss bis hin zu Frankenstein. Nicht jedes Teil-Setting kann mit dem großartigen Schloss mithalten und ich habe mich schon gefragt ob hier weniger nicht doch mehr gewesen wäre. Auch habe ich feststellen müssen, dass unter dem Schloss kein Labor zu finden ist. Das brachte mein Fan-Herz ein wenig zum bluten. Miranda hatte nur annährend etwas, was an ein Labor erinnert. Wiedereinmal befanden Erwartungshaltung und Produkt in einem direkten Zweikampf ... für mich leider keine Seltenheit bei Residnet Evil. Ich gebe aber zu, dass ich dahingehend sehr eigen bin und mich auf hohen Niveau beschwere.

Stichwort Miranda: Ich weiß nicht ob es an mir lag oder an der für Shootermechaniken, viel zu trägen Bewegungsgeschwindigkeit... aber ich habe mir dann doch zugegebenermaßen am Endboss die Zähne ausgebissen. Ich brauchte einige Anläufe bis ich diese Verrückte besiegen konnte. Naja... umso triumphierender war dann natürlich der Moment des Sieges. Und umso besser der Moment in dem ich realisierte: Jetzt geht das zocken erst richtig los! Unzählige fantastsiche Bildideen habe ich genossen. Die kleine aber nette Story, samt einem sehr spannenden Twist, habe ich nun auch erleben dürfen. Nun können die REplays starten! Das Dorf der Schatten wartet! Die Jagd nach Bestzeiten. Das Freispielen von Inhalten. Das Erledigen von Herrasforderungen. In diesen Punkt fühlte ich mich sehr angenehm an REmake2 erinnert und sogar ein bisschen wie zu Hause.
Und dann haben wir ja noch den "Söldner"-Modus. Und das ist ein astreiner Arcade Mode der mir mit Sicherheit die ein oder andere "Gelegenheits-Zockerei" versüssen wird. EIn Modus den ich im Übrigen auch gern in REmake2 gehabt hätte....

Mein Fazit somit: Residen Evil hat sich seit Teil 7 in seiner Stilistik und Präsentation neu erfunden. Versucht mehr oder weniger auf klassische Elemente Rücksicht zu nehmen, was sich im achten Ableger nur leider wie ein Kompromiss anfühlt. Das war in siebten viel elementarer und erzeugte viel effektiver das klassische RE-Gameplay. ABER ... nichtdestotrotz liefert RE8 eine anständige Portion Survival-Horror im REsi-Universum. Das Gunplay kann ich nur in hohen Tönen loben, denn es ist eines der Aushängeschilder des Teils. Ich fühle jeden Schuss und jedes Nachladen. Das ließt sich bestimmt etwas hochtrabend, aber ich kann es einfach nicht anders Beschreiben. Dann haben wir eine angenehme Palette an unterschiedlichen Gegnern auf die man sich auch unterschiedlich einstellen kann. Ich fand die sogenannte Gegnerarmut im siebten Teil gar nicht mal so schlimm. Es passte eben zur Situation, zum Setting. Doch so wie in Village, habe ich es doch lieber.  Von der Grafik bis hin zur Präsentation muss ich nichts mehr sagen, da habe ich schon genug geschwärmt. Ein leises knacken hier, ein anderes Geräusch dort. Atmosphärisch hat man alles richtig gemacht. Ein Leckerbissen!
Ich bin kein großer Freund von binären Bewertungen und lasse daher mein Fazit einfach mal so stehen.

Mal sehen wie die "WInters"-Trilogie abeschlossen wird. WIrd man Chris' Gegenmaßnahmen gegen die BSAA nach dem was am Ende rausgekommen ist, in einem anderen Ableger erleben oder wird es Teil von RE9? Dürfen wir Rose in Teil 9 aus der 3rd-person spielen (was ich absolut feiern würde) oder kehrt Ethan zurück? Denn die Person die in der Ferne die zu sehen war... nun ja... das war augenscheinlich ein Cliffhanger! Doch das ist Zukunftsmusik....

WIe war euer "erstes Mal" mit REsi8? Wurden eure Erwartungen erfüllt? Hattet ihr überhaubt welche? Wie steht ihr zum Inhalt?

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😍

Bearbeitet von ARKLAY
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